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Für Telepolis: Clean Fracking, Peak Oil und “unterirdische Raumplanung”

Zur ASPO-Jahrestagung in Berlin stand diesmal aber weniger der Höhepunkt der Ölförderung im Mittelpunkt, sondern vielmehr die bereits laufenden Anpassungsstrategien der Rohstoffförderer: Die Förderung mittels unkonventioneller Fördertechniken. "Hoffnungsträger unkonventionelles Erdgas?" war die Tagung überschrieben.

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Unkonventionelles Öl – die Lösung für Peak Oil? Teil 3: Gas to Liquid

Nachdem wir uns im ersten Teil der Artikelserie mit „Tight Oil“ aus dichten Schiefern in North Dakota und im zweiten Teil mit der künftigen Ölgewinnung aus den Ölschiefern der Green River Formation beschäftigt haben, wird es nun um Prozesse gehen, mit denen man aus verschiedenen Ausgangsstoffen mit Hilfe physiko-chemischer Prozesse flüssige Treibstoffe herstellen kann. Als erstes schauen wir uns den sogenannten "Gas to Liquid"-Prozess (GtL) an.

Gas to Liquid - die Fischer-Tropsch-Synthese

Beim Gas-to-Liquid-Verfahren wird Erdgas, durch Zufuhr von Wasserdampf und Sauerstoff in ein sogenanntes Synthesegas umgewandelt. Dieses Synthesegas ist dann das Ausgangsprodukt für das berühmte Fischer-Tropsch-Verfahren, bei dem Kohlendioxid (CO2), Kohlenmonoxid (CO) und Wasserstoff  über einen katalytischen Prozess in flüssige Kohlenwasserstoffe umgewandelt werden. Dieses, nach seinen Entdeckern Franz Fischer und Hans Tropsch benannte Verfahren, wurde bereits 1925 entdeckt.

Schema des Gas to Liquids Prozesses Quelle: wiki commons

Der Prozess kam erstmals im größeren Maßstab während des 2. Weltkriegs in Deutschland zum Einsatz, damals vor allem deshalb, weil das rohstoffarme Deutschland Treibstoffe aus Kohle gewinnen wollte, um überhaupt Krieg führen zu können. (mehr …)

Verkehrsentwicklungplan Dresden 2025: Ohne Ölpreis kalkuliert?

In den kommenden Wochen werden sich die kommunalpolitischen Gremien in der sächsischen Landeshauptstadt mit dem neuen Verkehrsentwicklungsplan beschäftigen. Bereits bei der Recherche zur Studie "Peak Oil - Herausforderung für Sachsen" stolperte ich darüber, dass in Dresden die Verkehrsprognosen im Grunde von einer Konstanz der realen Nutzerkosten ausgehen. Steigende Ölpreise würden demnach durch Einkommenssteigerungen und sinkenden Spritverbrauch kompensiert. Die Verkehrsprognosen, die dem Verkehrsentwicklungsplan zugrunde liegen, gehen also quasi von einer gleichlaufenden Entwicklung von Ölpreis und Einkommen aus.

Die Spritpreisentwicklung der vergangenen Jahre straft diese Annahme Lügen. Viel schneller als die Einkommen stieg der Spritpreis. Deshalb ist es gut, dass jetzt ein neuer Verkehrsentwicklungsplan vorgelegt wird - so könnte man die neuen Planungen, die bis ins Jahr 2025 gelten sollen, entsprechend anpassen. Im Juni letzten Jahres kritisierte der wissenschaftliche Beirat zum Verkehrsentwicklungsplan Dresden 2025+:

Die Verkehrsprognose 2025 ist eher eine Status-Quo-Prognose die von einem gleichbleibende Verkehrsverhalten der betrachteten Nutzergruppen und von einer konstanten Kostenentwicklung ausgeht. Die gegenwärtigen, überaus dynamischen Trends beim Verkehrsverhalten und absehbare Effekte der Kostenentwicklung, Auswirkungen nationaler und europäischer Verkehrs- und Umweltpolitik wurden noch nicht berücksichtigt.

Nun, seit Juni 2011 ist fast ein Jahr vergangen, es ist zu hoffen, dass die Kritik sich im aktuellen Stand des Verkehrsentwicklungsplans niedergeschlagen hat. Doch sicher ist das keineswegs! Wer aber hinterfragt diesen sehr speziellen Punkt? Entschieden wird über den Verkehrsentwicklungsplan letztlich im Stadtrat. Dort sitzen jedoch keineswegs nur Verkehrsplaner und Peak-Oil-Beobachter, so dass es mir notwendig erscheint, diesen Entscheidern einige Informationen aufzubereiten. Als Mitglied des Ortsbeirats Altstadt, in dem Ende Mai über den Plan beraten wird, bekomme ich leider nicht die Gelegenheit die relevanten Gedanken live darzulegen, weshalb ich mich entschied, die modernen Medien zu nutzen:

Meine Hoffnung ist, dass auch in anderen Ortsbeiräten und Ortschaftsräten, im Stadtrat und in den anderen kommunalpolitischen Netzwerken der Stadt über das Thema diskutiert wird und die Planungen der Stadt - fundiert durch Hintergrundwissen - hinterfragt werden.

Die Dresdner Hochschule gilt unter Verkehrsleuten als das nonplusultra. Wer Verkehr lernen will, kommt hierher. Ob das zweifellos vorhandene Fachwissen sich auch in den Verwaltungsentscheidungen niederschlägt, ist nicht immer sicher. Der Ruf des hiesigen Baubürgermeisters ist - gelinde gesprochen - nicht gerade der beste. In Dresden beheimatet ist der einzige Lehrstuhl für Verkehrsökologie in Deutschland. Prof. Udo Becker ist zugleich ein sehr unterhaltsam vortragender Mensch und jemand, der laut eigener Aussage sogar eine Wette zu Peak Oil laufen hat. Ein 2008er Vortrag von ihm ist auf Slideshare veröffentlicht. Interessanterweise mit demselben zeitlichen Zielhorizont wie der neue Verkehrsentwicklungsplan: 2025.

Die skizzierte Fragestellung gilt natürlich nicht nur in Dresden. Die Frage "Welchen Verkehr wollen wir?" als auch die Frage "Sind die Annahmen, auf denen unsere Verkehrsprognosen und unsere Verkehrsentwicklungs- und Straßenbaupläne basieren, realistisch?" sollten hin und wieder in jeder Kommune gestellt werden.

Kraftwerksbranche plante Kapazitätsstillegung bereits vor Fukushima

Kohle- oder Gas-Kraftwerke sollten stillgelegt werden, da die sinkenden Margen keine ausreichende Finanzierung für die Kraftwerke mehr boten

Ein Artikel für Telepolis.

Video: There’s no tomorrow

Seit Februar im Netz und mit ca. 300.000 Abrufen recht erfolgreich: Das Video "There's no tomorrow", entstanden in Zusammenarbeit mit dem Post Carbon Institute, thematisiert Peak Oil und Wachstumsgrenzen und bietet eine Gesamtschau der resultierenden globalen Probleme:

[youtube VOMWzjrRiBg&hl=de&cc_lang_pref=de&cc_load_policy=1&fs=1&width=640]

Untertitel sollten in Deutsch erscheinen (Übersetzerdank an Thaddl, KAOS, Max und Moritz!). Falls nicht, bitte bei "CC" auswählen... Dank an PeakDame für den Hinweis.

Unkonventionelles Öl – die Lösung für Peak Oil? Teil 2: Ölschiefer

Öl ohne Ende? Die Ölschiefer der Green River Formation

Unkonventionelles Erdöl kann aus den verschiedensten Quellen kommen, wobei diese alle eine Gemeinsamkeit haben: Die Ölgewinnung ist technisch hochkomplex, energieintensiv, kostspielig, umweltschädlich und relativ langsam! In den Medien werden diese Ressourcen gerne als das Öl der Zukunft dargestellt, wobei suggeriert wird, dass eine weltweite Versorgung durch die Ausbeutung von unkonventionellem Erdöl auf Jahrzehnte hinaus gesichert ist. In dieser Artikelserie werde ich alle unkonventionellen Erdölarten einzeln hinsichtlich ihrer Fähigkeit untersuchen, einen nennenswerten Beitrag zur weltweiten Ölversorgung zu liefern. Dabei werde ich auch auf die "Nebenwirkungen" dieser Art der Ölproduktion eingehen.

Im letzten Artikel haben wir uns ausführlich die aktuelle Entwicklung in den Bakken Shales in North Dakota und Montana angeschaut. Dieses dank "hydraulic fracturing" (fracking) aus dichten Schiefern gewonnene "Tight Oil" steuert aus rund 4.000 Bohrlöchern aktuell etwa rund 850.000 Fass/Tag zur amerikanischen Ölversorgung bei. Das entspricht pro Bohrung rund 0,4 Liter/Sekunde. Das „Wunder“ der Bakken Shales, dass sich auf die Staaten North Dakota und Wyoming zurzeit wie ein neuer Goldrausch auswirkt, verblasst aber gegen die Legenden um die größte unkonventionelle Kohlenwasserstoffressource der USA – die Ölschiefer der Green River Formation. Dieses Thema spielt speziell im aktuellen amerikanischen Wahlkampf eine große Rolle, wobei konservative Kräfte gerne auf die riesigen Ölressourcen in Form von Ölschiefer anspielen. Wie die Ölproduktion aus den Ölschiefern der Green River Formation aussehen soll, werden wir uns im Folgenden etwas genauer anschauen. (mehr …)

OILRIX 2012: Aktualisierung des Peak-Oil-Barometer

Dr. Steffen Bukold von EnergyComment hat eine Aktualisierung seines OILRIX vorgenommen, den Öl-Risikoindex, mit dem er aus Entwicklungen im Umfeld der internationalen Ölversorgung sowie der weltweiten Wirtschaftslage auf künftige Mengen- und Preisrisiken schließt. Weiterhin geht er von einem Ölpreis von 150 US$ ab 2013 aus, und sieht steigende Kapazitätsrisiken ab 2015. Hier entlang zum Peak-Oil-Barometer.

Der Osterhase ist unschuldig: Ein Peak-Oil-Artikel des Grünen Franz-Josef Fell für TheEuropean hat seinen Weg in die T-Online-Nachrichten gefunden.

Bei unserer Veranstaltung "Dresden auf Entzug" im Deutschen Hygiene-Museum Dresden waren ca. 140 Teilnehmer anwesend. Ein Mitschnitt wird demnächst auf Peak-Oil.com zu finden sein.

Peak Oil und China

Bei TheOilDrum wurde auf einen interessanten Artikel von Lin Shi und Yuhan Zhang von der Columbia University verwiesen, die sich kritisch mit Peak Oil in Bezug auf China auseinandersetzen. Sie argumentieren, die "Peak-Oil-Theorie" beinhalte eine "statische Sichtweise" und sei deshalb nicht geeignet, die Entwicklungen zu erklären. Als Beleg führen sie an, dass die US-Produktion 2010 etwa 3,5mal höher war, als M.K. Hubbert prognostizierte. Peak-Oil-Theoretiker ignorierten angeblich Preiseffekte sowie technologische Entwicklungen. Höhere Preise, so die Autoren, würden bislang unwirtschaftliche Ressourcen förderbar machen und neue Technologien würden unkonventionelle Fördermethoden ermöglichen. Diese unkonventionellen Ressourcen würden von Peak-Oil-Theoretikern ignoriert, so Shi und Zhang. (mehr …)