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Stellungnahme der Energy Watch Group zum WEO 2013

Der World Energy Outlook (WEO) der Internationalen Energieagentur (IEA) ist ein jährlich erscheinender Bericht, der die Ausrichtung der globalen Energiepolitik begleitet und große Aufmerksamkeit bekommt. Die IEA wurde 1974 nach der ersten Ölkrise als Unterorganisation der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) gegründet. Die Energy Watch Group (EWG) ist ein nichtstaatliches Netzwerk, das eigenständig Analysen zu Energiefragen erarbeitet. Im folgenden die Pressemittelung der EWG zum WEO 2013:

 

Stellungnahme der Energy Watch Group zum World Energy Outlook 2013

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IEA: World Energy Outlook 2013

Ich habe mir den neuen World Energy Outlook der Internationalen Energieagentur unter dem Blickwinkel auf Öl angeschaut. Mangels Zeit sind mir sicherlich diverse interessante Details nicht ins Auge gesprungen. Die wichtigsten Ölinhalte habe ich hoffentlich dennoch getroffen:

Aktuelles

Ein aktueller Blick in Medien und Dokumente:

Nachschlag: IEA WEO 2012 im Detail

690 Seiten umfasst das Papier der IEA, von dem die ASPO-Webseite als neues "Standardwerk" spricht. Um die Vorgehensweise der IEA zu verstehen, muss man sich klarmachen, dass die Agentur mit vier verschiedenen Szenarien spielt. Szenario 1 ist das Current Policies Scenario (CPS), bei dem die bisher installierten Energie-Politiken umgesetzt werden. Wenn also ein Land wie Deutschland ein EEG implementiert hat, dann fließen die Auswirkungen dieses Beschlusses in dieses Szenario mit ein. Alle bestehenden und installierten Beschlüsse finden sich in diesem Szenario ein und das Szenario schreibt also die heutige Entwicklung fort. Wenn die Europäische Union das Ziel ankündigt, bis 2020 20% weniger Kohlendioxid zu emittieren, 20% aus Erneuerbaren Energien zu nutzen und 20% höhere Energieeffizienz zu erreichen (20-20-20-Strategie), dann fällt diese Zielstellung in das "New Policies Scenario" (NPS), denn die Maßnahmen wurden noch nicht umgesetzt. Darin werden also alle Ankündigungen aufgenommen, die weltweit als zukünftige Schritte zu erwarten sind. Ob zu den Ankündigungen Beschlüsse und Umsetzungen erfolgen, wissen wir nicht, aber das New Policies Scenario geht davon aus, dass es passiert. Das 450er Szenario knüpft an dem global kommunizierten Ziel an, die Kohlendioxid-Konzentration in der Erdamosphäre nicht über 450 CO2-Teilchen pro Million Luftteilchen steigen zu lassen. Das 450er Szenario entwirft einen (aus IEA-Sicht) realistischen Entwicklungspfad unserer Energieversorgung, mit der dieses Ziel mit einer 50%igen Wahrscheinlichkeit (!) erreichbar wäre. Das "Efficient World Scenario" (EWS) untersucht die Frage, was passiert, wenn alle bekannten Effizienz-Werkzeuge, die ökonomisch machbar sind, umgesetzt werden und Politiken umgesetzt werden, die Marktbarrieren senken, die die Installation dieser Effizienzmaßnahmen verhindern. (Das könnten beispielsweise die Streichung von Subventionen sein.)

Man kann den 690-Seiten-Wälzer unter verschiedenen Blickwinkeln lesen, um sie alle abzubilden, müßte man ein 690-Seiten-Buch schreiben. Daher soll sich dieser Text auf die Frage konzentrieren: Was passiert, wenn wir mit der bisher installierten Politik einfach weitermachen? Wem die IEA-Aussagen dazu nicht passen, muss demnach für Änderung der bisher installierten Politik eintreten. Was passiert, wenn man Änderungen umsetzt, kann man dann an den weitergehenden Szenarien der IEA ablesen. Da die Diskussion um Peak Oil jedoch immer noch um die Frage geht, ob man sich überhaupt um dieses Thema kümmern muss, macht die Konzentration auf das Weiter-So-Szenario (Current Policies Scenario) Sinn. Denn sollte sich herausstellen, dass "Weiter So" nicht funktioniert, muss über Anpassungsmechanismen nachgedacht werden. (mehr …)

IEA-World Energy Outlook 2012 – Peak Oil abgesagt?

Gestern wurde der jährliche World Energy Outlook (WEO) in London vorgestellt, heute wird der Energie-Bericht in Berlin präsentiert. Aus den bisher öffentlich zugänglichen Dokumenten läßt sich hinsichtlich Öl und Peak Oil folgendes herauslesen:

  • Die USA können bis 2030 einen Selbstversorgungsgrad mit Öl und Gas von 100% erreichen. Bis 2020 soll das Land zum größten Ölförderer werden und Saudi Arabien überholen. Der internationale Ölhandel konzentriert sich demnach in Richtung Asien, wo auch die größten Verbrauchs-Zuwächse zu finden sind. Diese Entwicklung gilt jedoch als Anomalie, denn die Tendenz weltweit geht in genau die entgegengesetzte Richtung: Die meisten anderen Länder können ihre Förderungen wenn überhaupt nur sehr begrenzt steigern oder weiten ihre Importabhängigkeit sogar aus. Dennoch erreicht die Ölförderung in den USA bereits zwischen 2020 und 2025 ihr Maximum bei etwa 10 Millionen Fass pro Tag. Öl und Gas zusammen erreichen ihren Peak um 2025.

Öl- und Gasförderung in den USA laut WEO 2012 (mehr …)