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2 Euro pro Liter in Paris, Kriegsvorbereitungen der US-Marine

Eine einzelne Tankstelle in Frankreich hat einen (symbolischen) Rekord aufgestellt: 2 Euro pro Liter waren in der Rue Saint-Antoine die Tage zu zahlen. Im Rest Frankreichs liegt der Spritpreis bei etwa 1,65 Euro pro Liter Ottokraftstoff und bei 1,50 Euro pro Liter Diesel. Etwa 80% der französischen Privat-PKW benötigen Diesel. (Offizielle Kraftstoffinfos)

In Frankreich sind Präsidentschaftswahlen angesetzt und die Spritpreise dringen auch in den Wahlkampf vor. Michel-Edouard Leclerc, Chef und Inhaber der gleichnamigen Supermärkte, schlägt vor, (mehr …)

ERSTE BANK GROUP mit Ölreport 2012

Die steigenden Preise lenken Aufmerksamkeit auf das Peak-Oil-Problem. Elmar Altvater hat für den FREITAG einen Artikel unter dem Titel "Benzinpreise: Vorboten einer eisigen Zeit" geschrieben, Maxeiner und Miersch feiern in der WELT die Schieferölrevolution: Im Schiefergestein steckt Öl ohne Ende. Die taz sucht nach alternativen Konsumstilen und DerStandard sieht den Ölpreis auf dem Weg zu 200 US$. Die Zeitung beruft sich dabei auf einer Studie der österreichischen ERSTE BANK GRUPPE, die jetzt im Netz zu finden ist.

Die Autoren analysieren relativ umfassend die vergangenen und möglichen künftigen Entwicklungen im Ölmarkt und kommen unter anderem zu der Aussage:

Wie bereits in den beiden letzten Spezialreports formuliert, denken wir, dass das globale Fördermaximum bei konventionellem Öl demnächst erreicht werden könnte, bzw. schon überschritten ist. Es steht außer Frage, dass Peak Oil mehr als reine Panikmache ist. Das Produktionsprofil einzelner Felder, Regionen und Länder hat immer die gleiche Struktur, nämlich die einer Glockenkurve. Lt. Robert Hirsch haben bereits 64 Länder nachhaltig ihr Fördermaximum erreicht. Die IEA hatte im Energy Outlook 2010 gemeldet, dass die Produktion von  konventionellem Öl im Jahre 2006 ihren Höhepunkt erreicht hatte. Gemäß einer Publikation von Prof. King und Murray im renommierten Nature Magazine  wurde das Fördermaximum bei konventionellem Öl bereits 2005 überschritten. Dies würde die volatile Preisbewegung - ein Surrogat für die Nachfrage - bestätigen. (S. 11)

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Putins Preis ist heiß: Künftig 150 US$ pro Barrel Öl?

Heute wählt Russland seinen neuen alten Präsidenten. Deutschland sollte sich angesichts seiner Ölabhängigkeit schonmal freundliche Glückwunschkarten zurechtlegen: Herzlichen Glückwunsch, Vladimir Putin!

2009 bezog Deutschland 35,3% seines Bedarfs aus dem Riesenreich (gefolgt von Norwegen und Großbritannien mit 14,1% und 10,7%). Bei der Gasversorgung sieht es nicht besser aus: 39,2% bezieht Deutschland aus Russland. Ganz Europa hängt zu einem Drittel des Gasbedarfs an der russischen Nadel Pipeline.

Putins Wahlversprechen haben deshalb großen Einfluss auf Europa und Deutschland - denn Russland erzielt einen Großteil seiner Staatseinnahmen aus Öl und Gas. (mehr …)

Preissprung nach Sabotage-Gerüchten: Explosion von Ölpipeline in Saudi Arabien dementiert

Um fast 5 US$ ging der Ölpreis gestern nach oben, nachdem über eine Explosion einer saudi-arabischen Öl-Pipeline berichtet wurde. Die fragliche Pipeline soll 6 Millionen Barrel Öl pro Tag transportieren können und dürfte damit tatsächlich eine der Hauptadern der internationalen Ölversorgung darstellen. Presseberichten zufolge wurde das Gerücht aus dem Iran gestreut, eine entsprechende Meldung findet sich tatsächlich auf presstv.ir. Ein Dementi der Explosion, so wie in den westlichen Medien derzeit zu lesen, berichtet die iranische Webseite nicht. Ein Feuer in der Nähe der Ölanlagen scheint es jedoch tatsächlich gegeben zu haben, laut dpa bestätigte das saudische Innenministerium ein Feuer, welches aber nicht zu Schäden an Ölanlagen geführt hat. Inzwischen sind die Preise wieder gesunken.

Unabhängig davon, ob es sich um psychologische Kriegsführung, Unachtsamkeit oder Verschleierung handelt, zeigt das Ereignis doch die Nervosität an den Ölmärkten und die Auswirkungen, die solch eine Pipeline-Explosion hätte. Denn der Preissprung an den Rohstoffbörsen war enorm. Er zeigt, was passiert, wenn die Ölinfrastruktur in kriegerische Auseinandersetzungen hineingezogen wird. Zugleich zeigt das Ereignis auch, dass es nicht zu echter Zerstörung kommen muss, um den Ölpreis in die Höhe zu treiben. Auch Gerüchte und Medienberichte reichen.

Sind steigende Ölpreise wirklich so schlecht?

TheOilDrum.com brachte dieser Tage einen interessanten Artikel von Tobias Rasmussen und Agustin Roitman, Mitarbeiter des Internationalen Währungsfonds, die den Zusammenhang zwischen steigenden Ölpreisen und dem Bruttoinlandsprodukt der einzelnen Länder untersucht haben. Ihr unerwartetes Fazit: Steigende Ölpreise sind nicht unbedingt schlecht für die Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts - selbst bei Importländern. Ihre Erklärung: Die Kaufkraft, die durch steigende Ölpreise von den Öl-Importeuren zu den Öl-Exporteuren "gesaugt" wird, fließt in Form neuer Aufträge in die Importländer zurück. Diese exportieren im Gegenzug also heimische Produkte, um ihren Ölimport zu finanzieren. Dies löst verstärkte wirtschaftliche Aktivitäten aus, die sich in einer Steigerung des Bruttoinlandsprodukts niederschlagen. (mehr …)

Steigende Benzinpreise – Ist Peak Oil die Ursache?

Mit den Benzinpreisen steigen auf Peak-Oil.com auch die Besucherzahlen. Deshalb soll es für "Neulinge" mal einen Überblick zum Stand des Peak Oil geben.

Peak Oil läßt sich am besten übersetzen mit "Gipfel der Ölförderung". Der Begriff wurde in den 1950ern vom Geologen Marion King Hubbert geprägt. Trägt man die Fördermengen aus einem Ölfeld über die Zeit in ein Diagramm ein, wird ein typisches Muster erkennbar: Ölförderung verläuft ähnlich einer Glockenkurve:

Was für ein Ölfeld gilt, gilt auch für die Summe mehrerer Ölfelder, so dass das Peak-Prinzip auch auf die globale Ölförderung anwendbar ist. (mehr …)

Elektromobilität erst ab Spritpreis von 2 Euro lohnend?

Peak-Oil.com dokumentiert einen Artikel von Martin Randelhoff von Zukunft-Mobilitaet.net. Das Original findet sich hier.

Laut Daten des Kraftfahrtbundesamtes wurden im Jahr 2011 2.154 neue Elektroautos in Deutschland zugelassen (Vorjahr: 541 Fahrzeuge). Der Bestand erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 96,84 Prozent auf 4.541 Fahrzeuge (Vorjahr: 2.307).

Somit hat sich der Bestand an Elektroautos im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt, bleibt aber bei einem Gesamtbestand von 42,927 Millionen zugelassenen Fahrzeugen weiterhin in der Nische. Zusammen mit Hybridfahrzeugen (Bestand 01.01.2012: 47.642) stellen Fahrzeuge mit Elektromotor einen Anteil von 1,4 Prozent am gesamtdeutschen -Bestand.

Um das politische Ziel, einen Bestand von 1,0 Millionen Elektrofahrzeugen zum 01.01.2020, zu erreichen, müssen die stark steigen:

 

Zulassungszahlen Bestand Elektroautos 2011 Millionenziel der Bundesregierung Trend

 

Bestand an Elektrofahrzeugen in Deutschland im Vergleich zum Ziel der , Stand: 01.01.2012, Daten: KBA, eigene Darstellung – CC BY-NC 3.0

In einer mikroskopischen Ansicht lässt sich für die letzten zwei Jahre ein leichter Trend erkennen, auch (mehr …)

Öl, Ölpreis, Staatsschulden – und Revolutionen

In ihrem Report vom 21. September 2011 (PDF) stellten die Mitarbeiter des Internationalen Währungsfonds (IWF) nach Gesprächen mit Saudi Arabien fest: Der Preis, den das Land für Erdöl auf den Weltmärkten erzielen muss, um den Staatshaushalt stabil zu halten, liegt inzwischen bei 80 US$ pro Barrel. Noch bis zum Jahr 2008 waren das nur 40 US$. Diese Preisschwelle nennen die Autoren den "break-even oil price" (BEOP), also den Preis, ab dem Saudi Arabien "in den schwarzen Zahlen ist". Betrachtet man das Land als Konzern, so müssen die Staatsausgaben logischerweise aus den Staatseinnahmen gedeckt werden oder per Kredit finanziert werden. In den vergangenen Jahren sind die Ausgaben des Staates so stark gestiegen, dass der BEOP nun also bei 80 US$ liegt - und er liegt sogar höher, (mehr …)