Zum Textbeginn springen . Zur Navigation springen .

Luftfahrt vor dem Absturz?

Die gute Nachricht zuerst: Der U.S. Geological Survey (USGS) hat in einer neuen Schätzung die weltweit technisch verfügbaren, aber noch unentdeckten Mengen an Erdgas um 20% auf 5,606 Billionen Kubikfuss angehoben. Die schlechte Nachricht: Die Mengen an technisch förderbarem, noch unentdecktem Erdöl wurden um 13% auf 565 Milliarden Barrel gesenkt. Die letzte Schätzung dieser Art wurde im Jahr 2000 vorgenommen.

Dies sind keine übermäßig besonderen Zahlen, sie bestätigen nur, was sowieso in den Zeitungen steht: Öl wird teurer, Öl wird knapper. Das merkte zuletzt unter anderem die Luftfahrt. (mehr …)

Putins Preis ist heiß: Künftig 150 US$ pro Barrel Öl?

Heute wählt Russland seinen neuen alten Präsidenten. Deutschland sollte sich angesichts seiner Ölabhängigkeit schonmal freundliche Glückwunschkarten zurechtlegen: Herzlichen Glückwunsch, Vladimir Putin!

2009 bezog Deutschland 35,3% seines Bedarfs aus dem Riesenreich (gefolgt von Norwegen und Großbritannien mit 14,1% und 10,7%). Bei der Gasversorgung sieht es nicht besser aus: 39,2% bezieht Deutschland aus Russland. Ganz Europa hängt zu einem Drittel des Gasbedarfs an der russischen Nadel Pipeline.

Putins Wahlversprechen haben deshalb großen Einfluss auf Europa und Deutschland - denn Russland erzielt einen Großteil seiner Staatseinnahmen aus Öl und Gas. (mehr …)

Aktuelle News

Marktgeschehen:

International:

Iran-Konflikt/Strategische Ellipse:

Anderes:

Öl, Ölpreis, Staatsschulden – und Revolutionen

In ihrem Report vom 21. September 2011 (PDF) stellten die Mitarbeiter des Internationalen Währungsfonds (IWF) nach Gesprächen mit Saudi Arabien fest: Der Preis, den das Land für Erdöl auf den Weltmärkten erzielen muss, um den Staatshaushalt stabil zu halten, liegt inzwischen bei 80 US$ pro Barrel. Noch bis zum Jahr 2008 waren das nur 40 US$. Diese Preisschwelle nennen die Autoren den "break-even oil price" (BEOP), also den Preis, ab dem Saudi Arabien "in den schwarzen Zahlen ist". Betrachtet man das Land als Konzern, so müssen die Staatsausgaben logischerweise aus den Staatseinnahmen gedeckt werden oder per Kredit finanziert werden. In den vergangenen Jahren sind die Ausgaben des Staates so stark gestiegen, dass der BEOP nun also bei 80 US$ liegt - und er liegt sogar höher, (mehr …)

Griechenland muss Öl aus Iran kaufen – andere liefern nicht

Griechenland erlebt möglicherweise dieser Tage sein nationales "Peak Oil". Hintergrund: Aufgrund der Finanzkrise stellen Länder wie Russland, Aserbaidschan und Kasachstan die Lieferungen von Öl ein. Es findet sich offenbar niemand, der die Lieferungen (zwischen)finanziert. 2010 lieferte Russland noch 46% der griechischen Importe. Während es dazumal noch 16% aus Iran waren, steigt das Land jetzt zum Hauptlieferanten für Griechenland auf. Iran wird von den USA mit einem Handelsembargo blockiert, weshalb es ihm schwer fällt, seine Öl-Produktion zu verkaufen. Entsprechend dankbar dürfte man für weitere Abnehmer sein, angeblich hat Iran Griechenland für die Öllieferungen unlimitierten Kredit eingeräumt. (mehr …)

IWF und IEA warnen, Russland kürzt Benzin-Exporte, BGR & DERA beleuchten Seltene Erden

Matt Mushalik von CrudeOilPeak.com hat den jüngsten World Economic Outlook des Internationalen Währungsfonds (IWF) analysiert und die Aussagen zur befürchteten "Öl-Knappheit zusammengefasst: IWF warnt vor Ölknappheit und einem 60%igen Ölpreisanstieg innerhalb eines Jahres. Mit diesem Bericht der weltweit bedeutendsten "ökonomischen Institution" sollten jetzt zumindest die "global Player" über die Risiken des Peak Oil aufgeklärt sein, denn dieses Papier sollte sowohl bei Banken, großen Konzernen und in einzelnen Gremien der großen Politik gelesen werden. Der IWF stellt basierend auf Daten der Internationalen Energieagentur (IEA) fest, dass das Wachstum der Ölversorgung seit 2005 auf nur noch 0,8% gesunken ist. Das deckt sich mit der Aussage der IEA, dass der Peak für konventionelles Erdöl in 2006 erreicht wurde. Die Szenarien, die der IWF entwirft, gehen kaum von einer Steigerung der Produktion aus, sondern vielmehr von einem Anstieg der Preise und einem negativen Einfluss auf die Wachstumsraten der Weltwirtschaft. Ein 800%iger Preisanstieg über die kommenden 20 Jahre hält der IWF für möglich, sofern die Ölversorgung um 2% pro Jahr sinkt. Das war bislang so noch nirgends zu lesen...

Fatih Birol, Chefökonom der IEA ist im Interview im australischen Radio zu hören. Er wird unter anderem gefragt, ob ihm die Entwicklung Sorgen bereitet und er beschreibt, in welcher Form sie das tut....

SPIEGEL ONLINE berichtet, die russische Regierung habe die staatseigenen Ölkonzerne Rosneft und Gasprom aufgefordert, im Mai kein Benzin zu exportieren, sondern die Kapazitäten dem heimischen Markt verfügbar zu machen. Hintergrund: Im Februar zwang die Regierung die Konzerne, die Benzinpreise im Inland niedrig zu halten, weshalb diese mehr Benzin exportierten, um von den höheren Weltmarktpreisen zu profitieren. Dies führte zu einer Knappheit im Land selbst. Neben der Exportbeschränkung hebt die Regierung offenbar den Ausfuhrzoll für Benzin an und senkt zugleich die Fördersteuern. Während die Produktion von Öl damit billiger wird, wird der Export weniger profitabel - eine Strategie um den aufbereiteten Rohstoff im Land zu halten. Angesichts der globalen Preise ein deutliches Zeichen für jenes Phänomen, was in der Bundeswehr-Studie als "Ressourcennationalismus" bezeichnet wurde. Und es birgt Sprengstoff: Für Russland, da der Versuch der Subventionierung der Ölpreise künftig auch mit Staatsgeld erfolgen könnte, was die Verschuldung treibt; für Deutschland, da über ein Drittel der deutschen Ölimporte aus Russland kommen.

Die Deutsche Rohstoffagentur (DERA) und die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) haben sich gemeinsam die Situation um die "Seltenen Erden" angesehen, die einerseits Bausteine für viele "Grüne Technologien" sind (insbesondere für Permanentmagneten im E-Mobilitätsbereich und für Windkrafträder), andererseits aber knapp und  knapper werden. China ist Quasimonopolist. Die 8-seitige Studie findet sich hier.

Ölpreisprognosen aufwärts, Plastiktütenverbot in Italien

2011 beginnt aus Peak-Oil-Sicht dramatisch. Den Rückblicken im Dezember folgt im Januar traditionell der Blick in die Zukunft. Heute morgen war nach der Andacht im DRadio gleich mal Werner Zittel zu hören, der seiner Meinung Ausdruck gab, die globale Ölförderung läßt sich nicht weiter steigern.

Auf Capital.de wird vor den Auswirkungen steigender Ölpreise auf die US-Autobauer gewarnt. Die Erholung der letzten Jahre könnte schon wieder gefährdet sein.

Unter den Top-10 der - laut Handelsblatt - wertvollsten Unternehmen der Welt finden sich drei Ölkonzerne. Darunter Exxon als wertvollstes Unternehmen der Welt, gleich gefolgt von Petrochina...

Seit dem 1. Januar liefert Russland erstmals Öl per Pipeline nach China. Russlands Abhängigkeit von Lieferungen nach Europa dürfte damit geringer werden, dafür steigt die Abhängigkeit Europas: Denn Russland kann künftig viel schneller die Richtung wechseln, in die das Erdöl fließt.

Im Umfeld von Gorleben gibt es offenbar Öl- und Gasreserven, die den Atom-Endlagerbetrieb infrage stellen. Die Grünen fordern eine Offenlegung der verfügbaren Daten.

In Italien tritt ein Verbot von Plastik-Tüten auf Erdöl-Basis in Kraft.