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Kommentarlos, Teil 7

Es stehen heutzutage ohnehin zu viele Illusionen im Raum. Nehmen Sie uns Deutsche. Wir verhalten uns in unserer eigenen Wahrnehmung vorbildlich nachhaltig. Andere Länder sollen sich an uns ein Beispiel nehmen. Würden auf der Welt aber alle so leben wie wir, wäre die Welt sofort am Ende. Unter den Wohlhabenden gibt es in der Tat nur sehr wenige, die unter Energieverbrauchsgesichtspunkten nachhaltig leben. Aber es gibt ambitionierte Ziele. So hat in der Schweiz die Stadt Zürich beschlossen, den kontinuierlichen mittleren Energieverbrauch pro Bürger auf ein Drittel zu reduzieren - von heute 6 kWh auf 2 kWh. Für die ganze Welt würde selbst das bei heutiger Technik noch zu viel sein. Vielleicht wäre für ein dauerhaft durchhaltbares Leben 1 kWh pro Erdenbürger das richtige Maß.

Ein Interview in der Immobilien-Zeitung mit Franz Joseph Rademacher unter dem Titel "Wir fahren vor die Wand, das aber zertifiziert"

4 Kommentare to “Kommentarlos, Teil 7”

  1. peakall sagt:

    Bravo! Lese gerade mit Genuss das Buch von Kunstler: Too much Magic: Wishfull Thinking…. Er schreibt darin, dass uns ein langer Ausstieg aus einem nicht nachhaltigem System bevorsteht. Hier eine Buchbesprechung mit Chris: http://youtu.be/Cwh-t2UPcOw

  2. smiths74 sagt:

    Interessantes Interview! Leider scheint der Prof. von Energie keine Ahnung zu haben oder er wurde falsch wiedergegeben. Er verwechselt Arbeit und Leistung! Die Stadt Zürich will zu einer 2000 Watt (oder 2 kW) Gesellschaft werden und nicht zu einer 2kWh Gesellschaft!
    http://de.wikipedia.org/wiki/2000-Watt-Gesellschaft

    Gemeint ist hier eine LEISTUNG. Bei einer 2000 Watt Gesellschaft hätte jeder pro Tag pro Kopf im Schnitt 48 kWh zur Verfügung. Eine Dauerleistung von 2 kW – und zwar für ALLES inkl. Infrastruktur, Nahrung, Kleidung, Heizen, Mobilität, Staatswesen etc.pp! Heute verwendet jeder von uns etwa 144 kWh im Schnitt pro Tag!
    Also eine 2 kWh Gesellschaft, das wäre echt sportlich – braucht ein normal belasteter Körper doch schon rund 1,6 kWh pro Tag an Energie in Form von Nahrung! (70 Watt*24h)

    • ... sagt:

      und für eine Nahrungs kwh braucht man im superkrassmodernen Deutschland 10 kwh Öl und sonstiges.

      Gut, man könnte beim Essen wirklich sehr viel Energie einsparen. Weniger wegschmeissen, weniger Verpackung, weniger Flaschenwasser, mehr Nahrung aus der Region und viel weniger Fleisch wären da so die einfachen Lösungen! Das Lustige ist, das wir im Gegensatz zu dem ganzen Wind, Photovoltaik, Smartgrid Technikscheiss im Prinzip ohne Weiteres bei Nahrung und auch Kleidung was bewegen könnten. Es passiert aber garnichts. Für mich ist das der Beweis, das Technik uns nicht weiterhilft, wenn sich im Kopp nix ändert.

  3. steffomio sagt:

    Scenario selbst verstärkende Hamsterkäufe!
    So weit ich das beurteilen kann, ist dieses Scenario in Verbindung mit Peak-Oil noch nie wirklich diskutiert worden.

    Aber wenn man sich anschaut, was passiert wenn eine nur leichte Verteuerung von ein paar Cent bekannt wird, was das für Hamsterkäufe auslöst ist einfach unglaublich.
    Große Menschenmassen reagieren komplett anders als Einzelpersonen. In jedem Fall neigen sie erheblich schneller zu Panikreaktionen.

    Nun stelle man sich aber mal vor, es würde in der breiten Bevölkerung eine zukünftige Verknappung mit erheblich steigenden Preisen bekannt!
    Innert kaum einer Woche wären alle Tankstellen leer, was die Panik noch verstärkt. Dann bricht die Lebensmittelversorgung zusammen. Unruhen machen sich breit und Kraftstoff Transporte erreichen nicht mehr ihr Ziel weil vorher ausgeraubt. Die Polizei ist selbst mit Militärverstärkung machtlos.
    Innerhalb eines Monats wäre die Gesellschaft im Orkus der Geschichte gelandet.
    Und das bei vollen Zentrallagern und gut gefüllten landesweiten Ölvorräten.

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