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Peak Oil im Bundestag – Grünes Autorenpapier

Hans-Joseph Fell (Wahlkreis Bad Kissingen) ist schon öfter mit Aussagen zu Peak Oil zu lesen gewesen, Oliver Krischer (Wahlkreis Düren) machte sich zuletzt einen Namen durch Kritik am Fracking. Beide sind grüne Abgeordnete im Bundestag und haben jetzt ein 2008er Autorenpapier zu Peak Oil aktualisiert und veröffentlicht:

Das Papier zeigt, dass beide sich intensiv mit der Peak-Oil-Problematik befasst haben, die Komplexität des Problems verstehen und daher auch auf die vielfältigen Problembereiche eingehen. Die grüne Lösung - erneuerbare Energien - steht im Papier im Vordergrund, doch auch andere, wie städtebauliche Herangehensweisen und auch Verkehrsfragen werden angerissen. Eine Grundsatzkritik, beispielsweise am Wachstumsdogma oder durch Hinterfragen des heutigen materiellen Wohlstandsniveaus, liefert das Papier nicht. Es zeigt jedoch: Es gibt mindestens zwei Abgeordnete in Berlin, die das Problemfeld auf dem Schirm haben.

In gewisser Hinsicht schade ist jedoch auch: Auch dieses Papier kommt aus "der erwartbaren Ecke". Gut, dass es da ist. Aber lesen will man ähnliches doch eigentlich gern mal aus dem konservativen Spektrum. Peak Oil bedeutet Risiken. Peak Oil bedeutet Unsicherheit. Peak Oil bedeutet Infragestellen von vielem, was als ewiglich gilt. Die Bewahrung eines anständigen Lebens, der Erhalt von Wirtschaftsstrukturen und die Abwehr von Gefahren: All das sollte im Interesse konservativer Weltsichten sein. Daher wäre es wünschenswert, wenn auch andere politische Strömungen sich endlich mal öffentlich zum Problemkomplex Peak Oil positionieren.

Außerdem:

4 Kommentare to “Peak Oil im Bundestag – Grünes Autorenpapier”

  1. thomas sagt:

    im limit of growth geht heinberg sehr genau auf die verknüpfung zwischen dem dogma wirtschaftswachstum ein. er ist der meinung, dass es ohne einen new deal nicht funktionieren kann. ich interpretiere es einmal so um hier jetzt nicht auf schulmeister und hörmann eingehen zu müssen: ohne das wir die vergangenen und zukünftigen gewinne als guthaben oder schulden streichen wird es nicht gehen, denn die vergangenen oder zukünftigen gewinn- und rendite- erwartungen binden ressourcen! also bildlich gesprochen streichung der schulden- bei gleichzeitigem vermögens- tilgung. nur so wird es möglich sein den enormen und zerstörerischen hebel aus der wirtschaft zu nehmen. siehe auch gräbner mit dept. diese idee ist natürlich heavy, denn keiner wird sich sein sparbuch wegnehmen lassen…

  2. Tom Schülke sagt:

    Hallo Norbert,

    Der Link auf Hans Josefs Fell PDF funktioniert nicht… Findet man zwar auch in dem anderen Link aber…

    gruß Tom

  3. Florian Hoppe sagt:

    @Bergman: Er meint also der Frackingboom wird allerhöchstens 5 Jahre dauern.

    Es wird voll deutlich früher sein, falls das mit der Schieferöl/gas Blase vom Artikel von gestern stimmen sollte…

Diesen Eintrag kommentieren: Tom Schülke

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