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Was wäre, wenn Russland der EU den Gas- und Ölhahn abdreht?

Steffen Bukold von EnergyComment wurde vom SWR gefragt, welche Wirkungen eigentlich eine Eskalation des Ukraine-Konflikts auf die Energieversorgung hätte. Das interessante Gespräch, was auch die Themen Fracking und EU-Energiepolitik schrammt, ist sehr empfehlenswert.

 

Quelle: Der Süchtige am Gashahn, SWR

Dazu passend:

Weiteres:

 

16 Kommentare to “Was wäre, wenn Russland der EU den Gas- und Ölhahn abdreht?”

  1. M.U. sagt:

    Ein Blog den ich von Zeit zu Zeit besuche:
    http://tandemvipera.blogspot.de
    Die letzen beiden Artikel beschäftigen sich mit der Krim Problematik.

    In den Kommentaren bei Ugo Bardi gefunden.
    Nasa-funded study: industrial civilisation headed for ‘irreversible collapse’?
    http://www.theguardian.com/environment/earth-insight/2014/mar/14/nasa-civilisation-irreversible-collapse-study-scientists
    Mmmm…

    Hier noch eine Dokumentation in der sehr interessante Leute zu Wort kommen.
    http://www.youtube.com/watch?v=5fbvquHSPJU
    Nicht vom dem ausgesprochen ungünstig gewählten Namen abschrecken lassen. Themen sind ähnlich zu Daniele Ganser. Vieles ist gut erklärt.

    Noch was zum Klimawandel.
    http://lasthours.org

    Die Rufer werden immer lauter, zahlreicher und prominenter.

    • Ert sagt:

      @M.U.

      Zu der NASA gesponserten Studie geistert aktuell sehr viel rum… hier mal meine aktuelle Zusammenfassung:

      Wie schon im ‚Standard Run‘ der Limits of Growth (LoF) vor über 40 Jahren auf Basis eines mathematischen Modells vorausgesagt und von Graham Turner bestätigt – befinden wir uns allen Anschein nach auf der Trajektorie des globalen Kollaps gegen Mitte des 21sten Jahrhunderts. John Beddington, ehemaliger oberster wissenschaftlicher Berater der UK Regierung sieht durch steigende Population, steigenden Wasser- und Energieverbrauch, steigenden Lebensmittelbedarf, den Klimawandel und die Degradation der natürlichen Ressourcen schon 2030 schwer auflösbare Probleme – einen ‚Perfekten Sturm‘ heranziehen .

      Nun wird dies, neben anderen Studien und Büchern, auch von einer neuen Studie die vom NASA Goddard Space Flight Center finanziert wurde bestätigt. Hervorgehoben werden hier der Niedergang der industriellen Gesellschaft innerhalb der kommenden Dekaden – dies, wegen der nicht aufrechtzuerhaltenden Ressourcenausbeutung und des weiter zunehmenden Ungleichgewichtes bei der Vermögensverteilung.

      So schreibt der Tagesanzeiger bezüglich der Studie : “Interessant sind jedoch die Resultate im Detail: In einer Welt, die durch Eliten und den gewöhnlichen Bürger geprägt ist – also in unserer Welt –, spüren gemäss Modell die Eliten den drohenden Umweltkollaps viel später. Die Mathematiker interpretieren: Diese Entwicklung erlaubt es den Gebildeten und Reichen, weiterzumachen wie bisher, obwohl die Katastrophe droht.“. Als einen Teil der Lösung beschreibt die Studie: „Den Ressourcenverbrauch pro Kopf auf ein nachhaltiges Niveau reduzieren und die Ressourcen gerecht verteilen, erklären die Mathematiker“.

      N24 hebt hingegen die 5 Risikofaktoren hervor : „Fünf Risiko-Faktoren für den Kollaps der menschlichen Zivilisation haben der Mathematiker Safa Motesharrei und sein Team ausgemacht. Die Analyse der Entwicklung von Bevölkerungswachstum, Klimawandel, Wasserversorgung, Landwirtschaftsentwicklung und Energieverbrauch gibt Rückschlüsse auf die Stabilität unseres Wohlstandes“ und folgert: „Wenn diese fünf Faktoren so zusammenwirken, dass zwei bestimmte Entwicklungen einsetzen, ist der Kollaps unausweichlich. Diese beiden Entwicklungen sehen die Forscher als bereits eingetreten an: die Überlastung der Ökosysteme durch zu hohen Verbrauch der globalen Ressourcen bei gleichzeitiger Aufspaltung der Gesellschaft in reiche Eliten und den armen Rest. Beim Untergang aller großen Hochkulturen in den letzten fünftausend Jahren haben diese beiden Dynamiken eine zentrale Rolle gespielt.“

      Quellen:
      Turner, Graham. A Comparison of the Limits of Growth with Thirty Years of Reality. CSIRO Working Paper Series, (2010), Quelle: http://www.csiro.au/Outcomes/Environment/Population-Sustainability/SEEDPaper19.aspx
      Nasa-funded study: industrial civilisation headed for ‘irreversible collapse’?, Guardian, 14.3.2014, http://www.theguardian.com/environment/earth-insight/2014/mar/14/nasa-civilisation-irreversible-collapse-study-scientists
      Es geht zu Ende mit der Erde, 19.3.2014, Tagesanzeiger (Schweiz): http://www.tagesanzeiger.ch/wissen/Es-geht-zu-Ende-mit-der-Erde/story/11805083
      Studie der NASA: Die Menschheit ist am Ende, 19.3.2014, http://www.n24.de/n24/Nachrichten/n24-netzreporter/d/4455836/die-menschheit-ist-am-ende.html

      • Ert sagt:

        Nachtrag: Also nichts neues – was wir nicht schon seit 40 Jahren wüssten ohne zu handeln ;-)

      • Michael Egloff sagt:

        Schade, diese Überschrift im Tagesanzeiger (“Es geht zu Ende mit der Erde”).
        Solche Formulierungen sind nicht nur sachlich falsch sondern liefern nur den “Alles-wid-gut-Propheten” die Munition, um andere Meinungen als Weltuntergangsgeschwafel zu diskreditieren.
        Es handelt sich lediglich um das Ende einer unvergleichlichen Erfolgsgeschichte (wenn man es denn so definieren möchte) einer einzigen Spezies auf der Erde.
        Aus “Sicht der Erde” praktisch kaum einer Erwähnung wert.

        Das Ende der Erfolgsgeschichte heißt nicht, dass diese Spezie von der Erde verschwinden wird. Auf niedrigerem Niveau, was die Inanspruchnahme der Rerssourcen und die Anzahl angeht, hat die Menschheit natürlich eine lange Perspektive. Lediglich beraubt der Illusion, globale Exzesse könnten ohne negative Folgen bleiben.

        • M.U. sagt:

          “Das Ende der Erfolgsgeschichte heißt nicht, dass diese Spezie von der Erde verschwinden wird. Auf niedrigerem Niveau, was die Inanspruchnahme der Rerssourcen und die Anzahl angeht, hat die Menschheit natürlich eine lange Perspektive. Lediglich beraubt der Illusion, globale Exzesse könnten ohne negative Folgen bleiben.”
          Jeep. Ein typischer M.E.

          Frage ich mich schon lange. Was ist eigentlich so wichtig am Überleben der Spezies? Antwort: NICHTS.

          Leider sind wir die einzige Spezies die sich dieser Gewissheit bewusst ist.

          • Michael Egloff sagt:

            Ach doch, M.U.,
            mir liegt es schon am Herzen, dass Menschen noch möglichst lange auf der Erde leben. Ich mag Menschen.

            Über die kommende Zäsur in der Menschheitsgeschichte zu klagen ist allerdings genau so sinnlos, wie den eigenen kommenden Tod zu beklagen.
            Manche Dinge sind eben so, wie sie sind.
            Was wiederum nicht heißt, dass das, was wir an begrenzten Handlungsspielräumen haben im Vorfeld und während dieses Epochenwechsels, nicht entschieden nutzen sollten.

            Leider werden viele Menschen darauf beschränken, den Epochenwechsel ebenso zu beklagen wie den eigenen unausweichlichen Tod. Und sich auf Sündenbocksuche machen.
            Und das macht mit mehr Sorgen, als der Epochenwechsel selbst.

            • Norbert Rost sagt:

              @Michael: Das hast du sehr schön beschrieben. Ich sehe das ähnlich. Die Vorstellung, dass es der Erde nicht weh tut, diese Zivilisation zu verlieren, ist für mich sowas wie “Mentalhygiene”: Es beruhigt mich. Diese Haltung einzunehmen erlaubt mir, handlungsähig zu bleiben. Gleichzeitig geht es mir wie dir: Ich mag Menschen. (Zugegeben: Nicht alle gleich :-) ) Aber ich bedauere das Risiko, dass wir den – wie du es nennst – Epochenwechsel recht bewusstlos vertaumeln könnten, statt ihn zu gestalten. Denn das macht mir Angst: Ich (und meine Kinder, meine Familie, meine Freunde) werden in diesem Epochenwechsel leben. Und das macht mir Sorgen (und dürfte letztlich Antrieb zu diesen Aktivitäten hier sein): Erst recht, wenn es so läuft, wie du auch befürchtest: Egogetriebene Sündenbocksuche. Will ich da dabei sein?

              • Florian Hoppe sagt:

                @Eliten:

                Erinnert mich an die Analysen von Peter Turchin. Stichwort “Elite Overproduction” und “Intraelite Conflict”.

              • Michael Egloff sagt:

                Stimmt,
                Peak Elite wird in diesem Jahrhundert auch noch kommen.

                Merke: es wird nicht alles schlecht sein an der Zukunft.

              • Ert sagt:

                @Florian

                Volltreffer :-)

                Genau deswegen hatte ich die Auszüge dieses “Doomistischen” Themas gepostet – weil Sie Bezug zum dem Eliten (Turchin) und Verteilungsthema haben, das Du hier mal angebracht hast. Da wird dieser andere Aspekt mal unterstützt und unterstrichen – nicht nur die reine Umwelt-, Polulations- und Ressourcenfrage.

                Bis ich mit meinem Text zu dem Thema vorgedrungen bin, wir es aber noch ein Jahr dauern… ;-)

              • Ert sagt:

                @Norbert

                ich finde in diesem Kontext auch McPherson gut. Der Sagt: “In the end, we all gonna die! – But we knew that from the beginnig, didn’t we?”

                Er meint damit das wir Sterblich sind – und das irgendwie doch von Geburt an klar war, oder?

                Auf die Frage “What should I do?” – die er oft gestellt bekommt sagt fragt er zurück: “What do you love”? – Also “Was magst/liebst Du?”. Die meisten sind von dieser Frage verwirrt, weil Sie sich eigentlich nie darum Gedanken gemacht haben. Er meint damit – macht das was Du magst – folge Deiner Passion.

  2. Frank Bell sagt:

    Wie bescheuert ist der Westen/sind die USA eigentlich?

    – Wer holt die Astronauten von der ISS, wenn es nicht die Russen tun?

    Das Space Shuttle-Programm ist Geschichte!

    – Ist dem Westen/den USA klar, wieviel Material (auch Waffen) über russisches Territorium nach Afghanistan transportiert wird?

    Es gibt dazu einen Wikipedia-Eintrag, so dass auch der dümmste Reporter das schnallen sollte.

    Dies sind nur zwei Beispiele für die Kurzsichtigkeit der westlichen Politik.

  3. Ert sagt:

    Der Guardian meldet, das China die Arbeit an LFTR (Thorium Flüssigsalz) Reaktoren deutlich beschleunigt: http://blogs.telegraph.co.uk/finance/ambroseevans-pritchard/100026863/china-going-for-broke-on-thorium-nuclear-power-and-good-luck-to-them/

    Binnen 10 Jahren soll ein erster funktionsfähiger Reaktor betriebsbereit sein – vorher waren 25 Jahre geplant. Ich denke auch die Chinesen haben begriffen, das 25 Jahre für einen ersten Reaktor zu spät ist um den Status-Quo fortzusetzen.

  4. Patrick sagt:

    Das klingt aber ein wenig so, als ob die Chinesen jetzt die Technik-Brechstange auspacken wollten.
    Man klammert sich halt an jeden Strohhalm…

    • Ert sagt:

      @Patrick

      Hubbert hat es 1956 schon in seinem Paper zum “Peak” vom Öl erwähnt (http://www.hubbertpeak.com/hubbert/1956/1956.pdf). Thorium ist alt… LFTR ist alt… wer mehr wissen will schaue bei thoriumremix.com rein.

      Vor mehr als 3 Jahren bin ich auch das erste mal drüber gestolpert… haben aktuell nur ganz wenige auf dem Schirm… nun aber schon mehr.

      Ich denke, bei aller persönlichen Ablehnung der Kernkraft, das Thorium Flüssigsalzbrüter “das Next Big Thing” in der Energiediskussion sein werden. Warum denke ich das? Weil die EE bezüglich der materiellen und resourcentechnischen Aufwände bei fehlender Speicherung nicht entsprechend skalierbar ist und absehbar das Grundlastproblem nicht löst!

      Es geht dabei ja nicht darum was ich will oder mag – nur wie ich die weitere Entwicklung einschätze. Und bei LFTR Reaktoren hat man eben noch zusätzlich die hohe Temperatur.. und damit kann man auch ganz tolle Sachen machen (Fischer Tropsch… etc…)

      • Frank Bell sagt:

        Also doch eine Super-Technik, die uns alle retten wird und das Wachstum aufrecht erhält?

        Ich habe vor kurzem von einem Ökonom gehört, dass das grenzenlose Wachstum seiner Meinung – und der Meinung seiner Charts nach – ab 2020 wieder so loslegt, wie in den 80er Jahren bis Anfang 2000.

        Wir werden sehen…

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