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Ebola, ein eingestellter Flugverkehr und Peak-Oil-Analogien

Aus dem Blickwinkel der Gesundheitsvorsorge hätten die weltweiten Flughäfen vermutlich schon vor Wochen geschlossen werden müssen, um die Ebola-Ausbreitung abzubremsen. So wie es bereits Terry Gilliam in 12 Monkeys hollywoodmäßig aufbereitete, steht heute die die Welt vor dem Risiko, dass sich ein Virus weltweit ausbereitet und dazu die menschengeschaffenen Transportwege nutzt. Dem Flugverkehr kommt dabei eine zentrale Bedeutung zu, denn er transportiert Menschen (und damit Krankheiten) schnell über große Distanzen - und kann somit Krankheiten binnen weniger Stunden auf der ganzen Welt verbreiten. Und sie erreichen im Flugzeug viele Menschen auf engstem Raum, die sich nach dem gemeinsamen Flug über örtliche Verkehrsmittel verteilen oder - das ist die Natur von Flughäfen - ins nächste Flugzeug steigen, um zum nächsten Flughafen zu reisen.

Dem Risiko, dass genau dies passiert ist und fortwährend passiert, setzen wir uns derzeit aus. Der erste Ebola-Tote in den USA kam per Flugzeug und hat sein Umfeld angesteckt, heute wird über die mit leichten Ebola-Symptomen von Ohio nach Dalls flugreisende Krankenschwester berichtet, mit dem Ergebnis, dass öffentlich über eine Reisesperre für Flugzeuge aus Westafrika diskutiert wird. Solch eine Sperre ist jedoch nur wenig geeignet, wenn das Virus sich schon innerhalb der USA ausbereitet, eigentlich hätte die Sperre vor dem Erreichen des amerikanischen Kontinents eingerichtet werden müssen und ergänzt werden müssen um Maßnahmen, die die Einreise des Virus auf Umwegen - zum Beispiel über Europa - ermöglicht. Beim Stand der Dinge müßte konsequenterweise über eine Unterbrechung des Flugverkehrs auch innerhalb der USA nachgedacht werden. Und natürlich auch in anderen Ländern.

Doch vor solchen gesundheitspolitischen Überlegungen stehen wirtschaftliche Interessen. Obwohl der Flugverkehr als hochdefizitäre Branche hochsubventioniert werden muss, um überhaupt "wirtschaftlich" zu sein, hat er für einzelne Unternehmen und damit für die Weltwirtschaft eine große Bedeutung. In Dresden begann mit den Landtagswahlen eine von Wirtschaftsvertretern angestoßene und von der Wissenschaft gern aufgegriffene Diskussion, die Landesregierung möge sich um den Ausbau der Flugverbindungen vom Flughafen Dresden kümmern. In einer Zeitungsanzeige der Gruppe hieß es:

"Unsere Landeshauptstadt und die umliegende Region leiden darunter, dass es auf dem Flughafen Dresden immer dunkler wird."

Aus Sicht von Ebola gilt die umgekehrte Argumentation: Eine stärkere Einbindung des Dresdner Flughafens in die globalen Flugverkehrsrouten erhöht die Wahrscheinlichkeit ankommender Krankheiten, wodurch die Bewohner der Landeshauptstadt und der Umlandregion unter ganz anderen Sorgen leiden könnten. Natürlich läßt sich argumentieren, dass Krankheiten auch auf anderen Wegen wie dem Zug- oder PKW-Verkehr verbreitet werden. Der große Unterschied ist die Geschwindigkeit und die sich daraus ergebenden Verbreitungswahrscheinlichkeiten und -risiken. Die meisten wissenschaftlichen Analysen zur Verbreitungsvorhersage setzen auf einer Netzwerkanalyse der Flugverbindungen auf. Die Untersuchung von Brockmann, Schaade und Verbeek an der HU Berlin zeigt auf einer interaktiven Karte das relative Importrisiko nach Regionen. Dieses Risiko ist umso höher, je vielgenutzter und integrierter der jeweils örtliche Flughafen in die internationalen Flugrouten ist. Dresden liegt dort zwar weit hinter München, Frankfurt, Berlin Düsseldorf oder Hamburg, aber es ist explizit aufgeführt (im Gegensatz zu Gegenden mit winzigen Regionalflughäfen oder Städten ohne Fluganbindung).

In der Diskussion um die Gefahr von Ebola zitiert die Wirtschaftswoche Jonas Schmidt-Chanasit, den Leiter der Virusdiagnostik des Bernhard-Nocht-Instituts für Tropenmedizin, der die Gefahr einer seuchenartigen Ausbreitung in Deutschland für Null hält. Zwar sei es möglich, dass einzelne Kranke Deutschland erreichen, aber ein Ausbruch wie in Westafrika schließt er aufgrund des hiesigen Gesundheitssystem und der kulturellen Voraussetzungen aus.

An einer nun dennoch stärker werdenden Debatte um eine mögliche Entschleunigung/Sperrung des Flugverkehrs läßt sich ablesen, wie verletzlich die Wirtschaftsstrukturen gegenüber Ölkrisen sind - da auch eine Ölkrise den Luftverkehr bremsen oder sogar stoppen könnte. Die subventionslastige Luftverkehrsbranche wird durch steigende Ölpreise regelmäßig gebeutelt. Egal ob Flugreisen aus Gesundheitsvorsorge oder wegen zu hoher Betriebskosten ausfallen, das Ergebnis wirkt ganz ähnlich. All jene Unternehmen, die ihr Geschäftsmodell oder ihre Geschäftsprozesse auf die unbedingte Verfügbarkeit von Flugreisen setzen, leiden am meisten. Das betrifft insbesondere den Tourismus und dort anhängig die Hotellerie und Gastronomie. Das Beispiel der Produktionsunterbrechnung bei BMW beim Ausbruch des isländischen Vulkans Eyjafjalla erinnert daran, dass so manches Unternehmen zwecks Optimierung der just-in-time-Produktionsweise auf reibungslosen Flugverkehr angewiesen ist: Üblicherweise per Flugzeug gelieferte Elektronikbauteile für die BMW-Produktion aus Asien fehlten wegen des Flugverbots anno 2010 und unterbrachen die Just-in-Time-Logistik bis hin zur zwischenzeitlichen Werksstillegung. Die Kettenreaktion solcher Ereignisse ist vor allem dann fatal, wenn die Unterbrechnung länger anhält und keine Alternativen zur Flugverkehrsdienstleistung vorhanden sind. Im Ebola-Fall könnte eine vorsorgliche Unterbrechnung des Flugverkehrs mehrere Wochen anhalten, was von Seiten vieler Unternehmen zweifellos als inakzeptabel angesehen würde. Im Fall von Ölkrisen würde eher ein schleichender Prozess zur Ausdünnung von Flugrouten führen. Doch auch dieser würde einzelne Unternehmen oder Branchen hart treffen und beispielsweise in der Tourismuswirtschaft einen tiefgehenden Strukturwandel hervorrufen.

18 Kommentare to “Ebola, ein eingestellter Flugverkehr und Peak-Oil-Analogien”

  1. Mario sagt:

    Interessant wird eine teilweise Sperrung des Flufverkehrs im Kontext des aktuell sichtbaren Konjunktureinbruchs. Wenn man dann noch die Angst vor einer Ebolaausbreitung, den einbrechenden Ölpreis (Fracking- und Ölsandfirmen gehen in die Knie, Investitionen werden zurückgefahren) und die Vernachlässigung der Infrastruktur Instandhaltung dazu nimmt, ergibt sich ein dunkles Bild. Ein bisschen IS, FED/EZB und Russlandsanktionen machen das nicht besser.

    Habe vor kurzem “Collapse” von Michael C. Ruppert gesehen und war erschrocken, wie klar der Mann das Gesamtbild, dass gegenwärtig herrscht, auf den Punkt gebracht hat.

    Gruß
    Mario

  2. Michael Egloff sagt:

    Ebola scheint mir verschiedene Lehren zu beinhalten:
    1. auch wenn die hauptsächlich betroffenen 3 afrikanischen Staaten ohnehin nicht ein Muster an guter Regierungsführung und öffentlicher Verwaltung sind, ist eine solche gesundheitspolitische Krise in der Lage, das System der öffentlichen Ordnung stark in Mitleidenschaft zu ziehen und ganze Länder nachhaltig zu destabilisieren.

    2. ein Land ist um so weniger in der Lage, eine solche Herausforderung zu bewältigen, je größer ohnehin schon seine wirtschaftlichen Probleme sind. Ein Gesichtspunkt, der auch für uns im Laufe dieses Jahrhunderts an Bedeutung gewinnt.

    3. zeigt Ebola, wie fehlfokussiert wir sind. Denn die MRSA-Keime, die es z.B. in den 1960er Jahren noch garnicht gab, fordern alleine in Deutschland jedes Jahr 15000 Todesopfer, für die USA werden an 100000 Tote p.a. geschätzt. Tendenz steigend.
    Klar, MRSA-Infektionen verlaufen meist nicht so spektakulär, wie Ebola, sind aber meist mit längerem körperlichen Niedergang, manchmal unzählichen Operationen usw. verbunden. Und töten eben, auch Menschen in den besten Jahren bis hin zu Kindern.
    Eine “Seuche”, die längst der Kontrolle durch das Gesundheitssystem entglitten ist.

    • Hendrik Altmann sagt:

      Das Problem ist rein geschaffen von den Gesundheitsbehörden.

      Das sind altbekannte Keime, die durch das ständige Bombardement von Antibiotika multiresistent gemacht wurden.

      Viren und Bakterien haben durchaus einen Zweck im System, als Selektierer dienen sie dazu das Erbgut vor schädlichen Einflüssen zu schützen, wie Degeneration und Erbkrankheiten aber auch schädlicher Mutationen. Unser Gesundheitssystem versucht krampfhaft jede art von natürlicher Selektion auszuschalten, ohne an die verheerenden Folgen zu denken, die dieser gravierende System Eingriff mit sich bringt.

      Eine Spezies die die natürliche Selektion ausschaltet degeneriert mit der Zeit, und zwar exponentiell immer schneller.

      Da Erbkrankheiten und genetische Defekte sich in der Spezies ungebremst und unkontrolliert ausbreiten können.

      Auch überleben nicht nur die am besten an die Umweltbedingungen angepassten Individuen, sondern auch die am schlechtesten. Das wiederum hat zur Folge das wir in einen Rückstand zu den parasitären Lebensformen geraten, wo nur die am besten angepasstesten Individuen sich fortpflanzen dürfen.

      Im großen und ganzen ist nicht Ebola das Problem, sondern wie wir mit unserer Umwelt umgehen. Das schließt vor allem das Gesundheitssystem ein was uns zwar kurzzeitig einen Vorteil verschafft, aber auf längere Sicht biologisch betrachtet böse in den Rücken fällt.

      Denn wenn uns die letzten chemischen Waffen gegen die Viren und Bakterien und anderer Parasiten ausgehen, unsere Spezies durch Mangel an Selektion degeneriert und stark geschwächt ist, dann sehen wir vielleicht ein, das es generell ein Fehler war, den Parasiten nicht auf natürliche Weise, auf Augenhöhe, sich entgegen zu stellen.
      Dann haben sich die chemischen Waffen der Pharmaindustrie gegen uns selbst gewendet, die die sie eigentlich schützen sollten.

    • Stefan Wietzke sagt:

      @Michael Egloff

      Ich schließe mich da voll an. Es zeigt mal wieder das Risiken nicht nach ihrer Relevanz wahrgenommen werden.

      Im vorletzten SdW war ein Artikel über die Rückkehr von TbC. 8,6 Millionen Infektionen mit 1,3 Millionen Toten pro Jahr. Und die Erreger werden von tausenden Reisenden in die Industriestaaten eingeschleppt. Interessiert aber keinen.

      Dazu passt dann die Buchbesprechung “Das Risikoparadox” (selbe SdW-Ausgabe) von Ortwin Renn. Der geht als Wissenschaftler der Frage nach, warum wir uns so schwer tun Risiken richtig einzuschätzen. Er geht aber auch auf die Frage ein, wie wir unsere eigenen Überzeugungen auf Grund von Konformotätsdruck ablegen und der Masse nachrennen. Muss ich unbedingt mal lesen.

      SdW=Spektrum der Wissenschaft

      • Hendrik Altmann sagt:

        TbC in einem abgegrenzten Raum sich trainieren zu lassen ist viel gefährlicher, kommt es dann irgend wann aus welch Grund auch immer dazu, das die Schranken fallen, stehen wir vor einem Virus der Jahre lang sich an dem Menschen hoch trainiert hat( Viren haben eine sehr schnelle Evolution).

        Nur das die Menschen in den Industriestaaten dann keinerlei natürliche Abwehrmechanismen haben.

        Das kann man gut mit Amerika zur Kolonialzeit vergleichen, und den eingeschleppten Poken.

        Die Viren auf bestimmte Länder zu isolieren ist die vollkommen falsche Strategie, in diesen Ländern wird der Virus dann immer Stärker, entwickelt neue Stämme und wird resistenter.

        Grenzen zu diesen Ländern müssten mit hohem finanziellen Aufwand überwacht werden.
        Kommt es dann dazu das die Grenzen nicht mehr geschützt werden können, sind die hochtrainierten Viren Stämme umso verheerender für die vorher geschützten Bevölkerungsmassen.

        • Ashraf sagt:

          Die Aussage mit den “hochtrainierten Virenstämmen” ist schlicht nicht wahr. In der Tat kann es passieren, dass die Erreger in Richtung neuer Übertragungswege evolvieren, vor allem evolvieren sie aber auch in Richtung geringerer Letalität. Es ist nunmal günstiger für einen Erreger seinen Wirt am Leben zu lassen und möglichst lange infektiös zu halten, als ihn in kurzer Zeit zu töten. Deswegen sind es in der Regel neue Erreger, die von anderen Arten auf den Menschen überspringen, die hohe Sterblichkeitsraten aufweisen.

          • Hendrik Altmann sagt:

            Das ist wahr eine hohe Sterblichkeitsrate bremst die Ausbreitung des Virus ehr aus.

            Je mehr Wirte überleben desto mehr neue Wirte, aber das macht die Krankheit dann nicht weniger gefährlich.

  3. Dieter Meyer sagt:

    Auswärtiges Amt – Reise- und Sicherheitshinweise

    Cabo Verde:

    Als Präventivmaßnahme hat Cabo Verde bis auf Weiteres ein Einreiseverbot für Reisende aus den von der Epidemie betroffenen Ländern (Guinea, Liberia, Sierra Leone, Nigeria und Senegal) verhängt. Das Einreiseverbot besteht unabhängig von der Staatsangehörigkeit des Reisenden, mit Ausnahme von Menschen mit kapverdischer Staatsangehörigkeit.

    Vor wenigen Tagen hat dies jemand in einem Diskussionsforum einer Zeitung gepostet.

    Wegen seiner Forderung, die Bundesregierung möge endlich handeln, wurde sein Beitrag gesperrt.

    So sind sie, unsere politikorrekten Medien.

  4. Michael Egloff sagt:

    Die USA glänzen im September durch extrem starke Ölförderdaten.
    Um 2,8% zum Vormonat (!) und um 13,4% zum Vorjahresmonat hat die Fördermenge zugenommen.
    Ich halte es mittlerweile für wahrscheinlich, dass der US-Peak von 1972 noch einmal erreicht oder sogar überschritten wird. Vermutlich innerhalb der nächsten 18 Monate.

    • Dieter Meyer sagt:

      Danke.

      Das führt die These, dass es sich bei dem fallenden Ölpreis um die Sorge vor einem Konjunktureinbruch handelt, ad absurdum.

      Die fallenden Börsenkurse sind ohnehin NUR auf die Sorge vor Ebola zurückzuführen.

      Bald kommt die Jahresendrallye, und in 2015 werden wir neue Rekordstände bei den Aktien sehen, sowohl beim Dow als auch beim DAX.

      Die Crashpropheten müssen sich warm anziehen – und werden sich verblüfft die Augen reiben, wenn sie die Ölförderung der USA sehen.

      Leider, denn dies wird auch dazu führen, dass man bei uns Fracking massiv durchdrücken wird, unter dem Jubel der Bevölkerung, die in Ballungszentren lebt.

      Weiter oben wurde Michael Ruppert genannt, aber der hat sich mit seinen Prognosen total geirrt.

      • Hendrik Altmann sagt:

        Das die Fördermengen der USA bis 2016-2017 steigen werden ist aber nichts neues, sonder seit Jahren erwartet.

        Und wie gesagt ein niedriger Ölpreis ist Gift für die Nordamerikanische Ölförderindustrie, da die Förderung sehr Teuer ist, sinkt der Preis weiter, drohen den Öl Konzernen in Nordamerika hohe Verluste.

        Das wiederum führt zum Stop weiterer Investitionen in Fracking und Teersand Förderung.

        Und das die Kurse wegen Ebola fallen halte ich für eine gewagte Theorie, einen Einfluss auf die Wirtschaftsleistung von Afrika lässt sich nicht leugnen aber nicht in dem Ausmaß.

        Und ob nun 2014 eine Wirtschaftskriese kommt oder 2015 oder 2020 wer weiß das schon, da ist das System zu Komplex und dynamisch um eine
        genaue Prognose zu geben.

        • Michael Egloff sagt:

          Richtig.
          Je fieberhafter gefrackt wird (egel ob Öl oder Gas), desto mehr zehren die Preise an der betriebswirtschaftlichen Grundlage der Fracking-Firmen.
          Trotzdem wird gefrackt, als gäbe es kein morgen.
          Was bei mir den Verdacht nährt, dass es sich beim Fracking in der exzessiven US-Variante um ein Scheeballsystem handelt, das nur so lange funktioniert, wie die Mehrzahl der Rigs sich noch in der produktiveren Anfangsphase befinden.
          Bei stagnierenden oder gar etwas rückläufigen Rigzahlen würde sofort das “Durchschnittsalter” der Rigs nach oben gehen und die größte Schwäche des Fracking offenbaren: den enormen Fördermengenrückgang insbesondere in den ersten 3 Jahren. Und damit die betriebswirtschaftliche Grundlage infrage stellen.
          Die Devise heißt: möglichst viele neue Rigs in den produktivsten Bereichen der Shales. Deshalb muss die Anzahl der Rigs ständig gesteigert werden, damit die jüngeren Rigs immer in der Mehrzahl sind.

          • Stefan Wietzke sagt:

            Genau das ist das Thema. Die Volkswirtschaften der Industriestaaten wachsen seit 10 Jahren nicht mehr. Das bedeutet, es können keine realen Kapitalrenditen mehr erzielt werden. Der Gewinn des einen ist der Verlust des anderen (das Grundproblem einer statischen Ökonomie). Das wird aktuell durch das “Drucken” von Geld überspielt. Deshalb steigen die Assetpreise (Aktien, Grundstücke, Kunst, man weiß einfach nicht mehr wohin mit der Kohle).

            Das Geld wird in irgendwas investiert, hauptsache einer stellt sich hin und verspicht Gewinne. Das ist in der Ölindustrie nicht anders als im Internetbereich. Wobei die Ölinvestoren noch den Vorteil haben, dass man für das Zeug je tatsächlich Geld bekommt.
            Die Frage ist nur, ob das mehr ist als das was reingesteckt wurde. Und da sieht es bei allen gehypten Industrien irgendwie mau aus.

            Das sind reine Schneeballsysteme. Aber ein Schneeballsystem ist ja nur für den schlecht, der am Ende der Kette steht.

            Und wie man an Zalando gesehen hat, findet man anscheinend immer genug Trottel, die sich bereitwillig ausnehmen lassen.

          • Hendrik Altmann sagt:

            Genau das befürchte ich auch, wenn 2017-2022 rum nicht mehr genügend neue Brunnen, in viel zu schlechten Fördergebieten aufgestellt werden können.

  5. Ert sagt:

    GGf. noch was interessantes zu Ebola: “Highlights from a speech about Ebola by Michael Osterholm, Director of the Center for Infectious Disease Research and Policy, originally aired on C-SPAN.”http://www.youtube.com/watch?v=UkMKUa0sxBQ

    Meiner Ansicht nach eine solide Einschätzung der Dimension dessen was Ebola systemisch bedeutet – ohne Panikmache.

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