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Peak-Oil.com bei Facebook

In Zusammenarbeit mit Andreas Poldrack von postfossile-zukunft.de ist Peak-Oil.com jetzt auch auf Facebook vertreten. Mal gucken, wozu das gut ist :-)

Ohne Strom ohne Öl

Krisenfestigkeit sieht anders aus (nicht nur in Zypern): Bereits nach 2 Tagen ohne Strom würde in Berlin das Chaos ausbrechen. Das ist das Resultat einer Studie, die das Bumdesministerium für Bildung und Forschung (unter anderem) in Kooperation mit dem Mineralölwirtschaftsverband erstellt hat. Das Hauptproblem: Tankstellen brauchen Strom, damit die Pumpen laufen, die den Sprit aus den Tanks holen. Ohne Strom kein Sprit, ohne Sprit kein Verkehr, kein Nachschub für die Notstromaggregate, kein Krankenhaus- und Polizeibetrieb.

Im Rahmen des Projekts sind diverse (Bachelor-)Arbeiten entstanden, die von der Projektwebseite abrufbar sind: TankNotStrom.info Ziel des Projekts ist es insbesondere, die Funktionsfähigkeit von Tankstellen auch bei Stromausfällen sicherzustellen. Die Ergebnisse, die beispielhaft für Berlin und Brandenburg entwickelt werden, sollen auch anderen Kommunen und Regionen verfügbar gemacht werden.

Flughafenausbau München basiert auf unrealistischer Ölpreisprognose

Jedes Projekt sollte heutzutage dahingehend geprüft werden, ob es sich bei einem bestimmten Ölpreis noch rechnet. Insbesondere Verkehrsprojekte sind stark abhängig von diesem Preis, denn Mineralöl ist heute der wichtigste Energieträger für Mobilität.

Beim Flughafenbau in München ist nun genau dieser Punkt hervorgehoben worden: Im Rahmen des frisch abgeschlossenen Planfeststellungsverfahrens wurden diverse Unterlagen und Gutachten veröffentlicht, die Einblick in die Planungen des Großprojekts geben. Darunter befinden sich die "Lufverkehrsprognosen 2020 für den Flughafen München", erstellt von der Intraplan Consult GmbH. Das Dokument stammt von Juli 2007, ist also bereits 4 Jahre alt. Darin heißt es:

"Die Entwicklung des Ölpreises hängt von mehreren, zum Teil schwer vorhersehbaren Faktoren ab. So sind neben technischen Produktionskapazitäten geopolitische Entwicklungen sowie das verhalten erdölfördernder Marktteilnehmer von großer Bedeutung. Die Energy Information Administration berücksichtigt diese Faktoren in ihrem Bericht 2007 zum jährlichen Energieausblick in drei verschiedenen Szenarien. Gemäß des Referenz-Szenarios wird der Kerosinpreis von 177,4 US-Cents in 2005 auf 141,8 US-Cent je Gallone im Jahr 2020 zurückgehen. Der Rohölpreis wird in der gleichen Quelle bei 57 $ pro Barrel für 2030 (Preisstand 2005) im Referenzszenario angesetzt, mit einem steigenden Trend ab 2015/2020, wo gut 50 $ erwartet werden [...] Auch wenn grundsätzlich andere Entwicklungen nicht auszuschließen sind, kann dieser Trend unter normalen Umständen als realistisch angesehen werden." [S. 272f]

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Mangelhafte Krisenfestigkeit: Zypern ohne Strom

Wie anfällig einzelne Volkswirtschaften sein können zeigt sich derzeit in Zypern. Dort explodierte vor zwei Wochen ein Munitionsdepot, bei dem auch ein ölgetriebenes Kraftwerk beschädigt wurde. Dieses liegt seitdem still, 2 Stunden täglich fällt deshalb der Strom in dem EU-Mitgliedsland aus, was bei 8 Stunden Arbeitstagen 25% Produktionsausfall bedeutet. Die Ratingagenturen stufen das Land herab und das Land befindet sich in einem Dilemma: 2 Milliarden Euro werden benötigt, um das Kraftwerk zu reparieren, doch die Wirtschaft lahmt aufgrund des fehlenden Stroms, so dass weniger Einnahmen zu erzielen sind. Das Ergebnis: Eine Abwärtsspirale droht. Und nun ist auch noch die aktuelle Regierung zerbrochen...

Was lernen wir daraus? Munition sollte nicht in der Nähe wichtiger Kraftwerke gelagert werden. Und es sollte ausreichend Energiekapazität bereitstehen, um Ausfälle einzelner Energieproduzenten abfangen zu können. Krisenfestigkeit wird nicht nur für Zypern wichtig, denn heute ist es eine Explosion, die das Kraftwerk lahm legt, mit dem Fortschreiten von Peak Oil wird dem Kraftwerk auch der Rohstoff teuer werden.

Mehr Infos beim STANDARD.

Um Krisenfestigkeit hiesigen Kommunen kümmert sich zunehmend die Transition-Town-Bewegung. Aus dieser Szenerie zwei Neuigkeiten:

ARTE-Themenabend zum Ölgeschäft

Eigentlich müßten nicht nur Zigarettenschachteln, sondern auch Zapfsäulen Warnungen tragen: Achtung, Tanken gefährdet ihre und die Gesundheit ihrer Kinder. Arte zeigte zwei Dokus zu den Geschäftspraktiken von Ölkonzernen. Sie sind 7 Tage nach Sendung online abrufbar:

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BP: Zwischenzeitlicher Peak erreicht

Als "Zwischen-Peak" könnte man die Aussage des BP-Chefökonomen Christof Rühl im jüngsten SPIEGEL-Interview interpretieren, der auf die Frage, wie das aktuelle Kostenhoch beim Öl zustande kommt antwortet: "Weil die Nachfrage das Angebot übersteigt." Der "Nachfrageschub" in den Industrieländern sowie der "Boom" in den Schwellenländern träfe insbesondere auf die Lieferausfälle in Libyen. (mehr …)

Rohölpreise: Ausverkauf sorgte für eine Marktbereinigung

Die Preisrisiko-Indikatoren des Peak Oil-Barometers reagierten auf die Ereignisse der vergangenen Woche: Sie zeigen beschleunigt aufwärts. Es gab eine Verschärfung der Situation, weil Panikverkäufe auftraten und die Börsenstimmung für Rohöl in den Keller geschickt wurde.

Nachrichten über ein etwas geringeres Wirtschaftswachstum in den USA und die Freigabe der Ölreserven sorgten für ein lautes Rauschen im Blätterwald, was die Marktteilnehmer beeindruckte. Sie verkauften ihre Positionen in herausragendem Umfang, bzw. sicherten ihre Verkaufspreise - und zwar viele Marktteilnehmer zur gleichen Zeit. (mehr …)

IEA-Länder zapfen Ölreserven an: Preisrutsch am Ölmarkt

Allein die Ankündigung sorgte gestern für einen 5%igen Preisrutsch an den Ölmärkten: Die Internationale Energieagentur (IEA) will im Zusammenspiel mit seinen Mitgliedsländern 60 Millionen Barrel Öl in den Markt geben. Quelle für dieses Öl sind die strategischen Reserven der Länder und der IEA. Die Hälfte dieser Menge kommt von den USA, Deutschland trägt 4,2 Millionen Barrel bei. Als Begründung wird der Libyen-Konflikt genannt, der zu einem Ausbleiben von 132 Millionen Barrel bis Ende Mai führte.

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