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Allen hier ein energetisches 2018 + neuer Kommentar-Thread

Frohes neues Jahr. Quelle: Pixabay

Ich wünsche allen Lesern und Leserinnen hier ein positives und 'energetisches' Jahr 2018 - auf das 'der Kelch' einer energetischen und damit auch einer (deutlich spürbaren) wirtschaftlich-ressourcentechnisch-finanziellen Kontraktion an uns allen auch dieses Jahr vorbeigehen mag.

Gleichzeitig möchte ich mit diesem Post die Möglichkeit für einen neuen und übersichtlichen Kommentar-Thread eröffnen und zu Leser oder (regelmäßigen) Kommentatoren zu Gastbeiträgen einladen um das Blog hier am Leben zu halten.

Aktuelles

Der Ölpreis entwickelt sich ja aktuell aus dem Band, welches das ETP-Modell angibt - wobei hier im Jahresmittel abgerechnet (bzw. Bilanz gezogen) wird. Die IEA sieht ja für 2020 eine Angebotslücke - welche die Preise für Öl (weiter) steigen lassen müsste, wobei andere (u.a. Gail Tverberg  und auch Geoffrey Chia) diese Preise dann als Grund sehen das die Wirtschaft nicht mehr rund läuft. Letzteres würde dann die Nachfrage und auch die Preise einbremsen. Mal schauen, wo wir in 2 bis 2,5 Jahren stehen.

Letztendlich ist die 'letzte' Krise schon fast wieder 10 Jahre her - den Aktionen der Notenbanken und auch die Nachfrage durch Neuverschuldung, Konsum und Investition in China sei 'gedankt'. Hier gibt es verschiedenste Sichtweisen, den die Wahl der Mittel ist mehr als umstritten. Wann der nächste Krisenschub kommt ist derzeit noch nicht abzusehen - nach meiner (aktuellen) Sicht spätestens, wenn China & Co. nicht mehr bei Nachfrage, Neuverschuldung und Konsum ziehen. Alternativ wenn die Bereitstellung der (billigen) Energieträger (insb. Öl) nicht mehr so klappt wie bisher. Was speziell in DE passieren wird, wenn (nach aktuellem Plan) Ende 2022 die letzten AKWs abgeschaltet werden ist auch noch unklar. Das der Traum in Bezug auf die Stromversorgung aus PV & Wind mit Speicherung im großen Maßstab (für DE) als gescheitert anzusehen ist - ist sicher eine Aussage bei der die Kommentatoren hier im Blog mitziehen. Schon heute werden die Probleme mit der Netzstabilisierung immer größer....

Entwicklung von Welt-BIP und Primärenergieverbrauch. Quelle: Gail Tverberg

Spannend zu sehen, das nun ganz aktuell auch CDU, SPD und CSU die Klimaziele für 2020 aufgeben. Zwar soll 'Zugleich solle eine Kommission einen Aktionsplan zum schrittweisen Ausstieg aus der Kohleverstromung erarbeiten' - wie das Wunderwerk aus Atom- und Kohleausstieg bei gleichzeitiger Sicherung des Wirtschafts- und Industriestandortes Deutschland funktionieren soll - bleibt im Dunkeln. Aber ggf. ist genau das die Lösung: Dunkel-Deutschland - schalten wir doch einfach das ganze Land ab!

So bin (sicher nicht nur ich) gespannt wo das Spiel aus Ideologie und Realität endet. Denn Wirtschaftswachstum bei gleichzeitiger (deutlicher) Einsparung am Energieverbrauch - ja, das ist ein Kunststück, das die Welt so noch nicht vollbracht hat (siehe auch nebenstehende Grafik).

Es bleibt spannend!

Lieben Gruß an alle hier,

H.C. (Gastautor)

E-Pkw-Mobilität – die Fehlentwicklung und (politische) Doppelzüngigkeit

Baker Electric. Quelle: Wikimedia. Autor: Morio, Lizenz: CC BY-SA 3.0

E-Mobilität ist ja in aller Munde - angeblich wegen der Umwelt und so - und weil die Autos dann (magischer weise) keine Abgase mehr produzieren. Warum nenne ich das Doppelzüngigkeit? Ganz einfach:

  • Die Abgase (durch die Stromproduktion) werden nur wo anders produziert - z.B. in Deutschland und China mit ordentlich viel Kohle.
  • E-Mobilität ändert nichts am Reifen- und Bremsscheibenabrieb - den Hauptquellen für den Feinstaub, der komischerweise aktuell kein Problem mehr darzustellen scheint (aus den Medien - aus dem Sinn).
  • Tempolimit fürs Energie sparen? Also nee - doch nicht in Deutschland! Dabei könnte ein Tempolimit auf den Autobahnen (nach dem VCD) leicht bis zu 19% der Energie einsparen und so auch (in der Endgeschwindigkeit langsamere)  E-Autos viel attraktiver machen. Die vielen weniger Toten und Schwerverletzte wären dann ein netter Nebeneffekt.

Ein Gastbeitrag von H.C. Fricke (limitstogrowth.de). Anmerkungen: Die hier vom Autor wiedergegebene Meinungen und Analysen sind rein seine - und müssen nicht mit denen vom Betreiber dieser Plattform übereinstimmen.

Warum nicht sofort & effektiv handeln?

Warum wird - wenn angeblich die Umwelt im Vordergrund steht - nicht einfach sofort gehandelt? - Also z.B. Tempolimit (gibt ja dann auch weniger Unfälle), Ausbau des ÖPNV und (teilweise) Verbannung des privaten PKW-Verkehrs (u.a. Feinstaub, Stickoxide) aus den Innenstädten? Zumindest könnte ja der Radverkehr gefördert und privilegiert werden - aber auch das scheint in Deutschland eine Utopie.

All das würde ohne neue Fahrzeuge, technische Entwicklungen und mit wenigen Investitionen sofort funktionieren! Anstatt dessen gibt es Förderung für E-Mobilität für (reiche und große) Konzerne und reiche Menschen - also die, die sich solch ein teures (Neu-)Fahrzeug leisten können.

Geht es am Ende nur mal wieder um mehr Absatz, Wachstum und den Verkauf von neuen Produkten + das vorzeitige Ende von Fahrzeugen, die noch viele Jahre laufen könnten - wie bei der Abwrackprämie? Denn nicht zu vergessen ist: Ein Fahrzeug das Produziert wurde hat schon massiv Energie & Ressourcen verschlungen - es vorzeitig zu vernichten macht energetisch fast nie Sinn.

Emissionsfrei?

KKW Buschhaus. Quelle: Wikimedia. Autor: Ansichtswechsel.de, Lizenz: CC BY-SA 4.0

Aber da hört es ja nicht auf: E-Autos sind ja teurer - weil Sie es eben auch in der Produktion sind (u.a. Aufwand für die Batterien). Letztendlich spiegelt der höhere Preis der E-Fahrzeuge das mehr an investierter Energie & den Ressourcen wieder. Damit sich das irgend wann einmal amortisiert müssen die E-Fahrzeuge viele KM zurücklegen. Also mehr fahren um am Schluss was zu sparen!? Und erst einmal mehr Dreck (durch die Produktion) - um später ggf. weniger Dreck erzeugt zu haben!? So sieht es jedenfalls angesichts der aktuellen Batterietechnik aus. Hmmmm....

Und überhaupt: Wie soll das mit dem Strom aus Kohle & Co. denn bitte emissionsfrei klappen? Ahh... PV & Wind? Also nur Laden bei Sonnenschein - oder wenn der Wind bläst? Mit PV-Modulen die in China mit billigem Kohlestrom hergestellt werden - und in 25-30 Jahren ggf. aufwändig als Sondermüll entsorgt werden müssen? Mit PV-Modulen die oft nur angeschafft werden wenn es Subventionen oder Preisgarantien für eingespeisten Strom gibt? Mit einem ERoEI von ggf. nur ca. 2,5 - selbst in Spanien?

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