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Kommentar zum TAZ-Artikel “Peak Oil ist jetzt!”

Ein die Debatte aufgreifender Kommentar von Paul Nellen (PFI) zum jüngsten Peak-Oil-Artikel "Peak Oil ist jetzt" von Manfred Kriener in der taz:

 

Leider verharmlost der geschätzte Kollege Kriener das Problem am Schluss seines Artikels doch noch; wohl, damit es nicht zu trostlos endet:
"Wir werden andere Autos haben, uns aktiver bewegen per Rad und zu Fuß... Peak Oil bringt die Chance für eine echte Klima- und Energiewende...".
Das könnte aus der Neujahrsansprache der Kanzlerin 2013 oder 2014 stammen. Auch die Enquete-Kommission des Düsseldorfer Landtages verbreitete derlei Hoffnungen schon in ihrem Endbericht vom 23.04.2008 . Peak Oil ist keine Katastrophe, wenn wir es als Innovationsantrieb für den "Standort Deutschland" verstehen und als Gelegenheit, die Volksgesundheit und die Luftqualität endlich zu verbessern. Das erinnert mich an Trotzoptimismus à la "Krankheit als Chance": Kopf hoch, Alter! Wird schon! "Make the best of it"!

Seit vielen Jahren wissen wir aber, dass die Umstellung auf die Nacherdölzeit einen geplanten, konzentrierten Vorlauf von mindestens zwei Jahrzehnten vor Erreichen des Peak-"Punktes" benötigt (vgl. dazu den "Hirsch-Report" 2005). (mehr …)