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Hohe Spritpreise geben Peak-Oil-“Vorgeschmack”

Ob es ein "Vorgeschmack" ist oder ob wir bereits mittendrin im "Peak-Programm" sind, werden wir bekanntlich erst in der Rückschau wissen. Sicher ist: Die hohen Spritpreise sorgen für Diskussionen und sie sorgen für Sorgen. Die Phänomene, die derzeit in den Medien aufgezeigt und kommentiert werden, sind Peak-Oil-Warnern wohlbekannt. Dennoch taucht das Ölfördermaximum in den Medien nur sehr dezent auf.

So meldet die Statistikbehörde EUROSTAT eine Inflationsrate von 2,6% im Euro-Raum. (mehr …)

Wikileaks: Saudi Arabiens Öl-Reserven um 40% niedriger

News aus dritter Hand: Der Guardian berichtet von Wikileaks-Depechen aus der US-Botschaft in Riad, Saudi Arabien, laut denen die saudischen Ölreserven 300 Milliarden Barrel niedriger sind als bislang angegeben. Das würde bedeuten, dass sie um 40% zu hoch angesetzt wurden.

Zitiert wird dabei angeblich Sadad al-Husseini, früherer Geologe und Chef-Explorer von Saudi Aramco, dem Öl-Monopolisten des Landes. Die 12,5 Millionen Barrel pro Tag, die Saudi Arabien in die Lage versetzen würden, den Ölpreis zu deckeln, könnte Aramco nicht liefern. 12 Millionen Tages-Barrel wären möglich, aber erst in etwa 2017/2019. Der globale Peak würde jedoch bereits vorher erreicht - der Artikel spricht von 2012.

Auch TheOilDrum (TOD) greift das Thema auf und analysiert die Ölförderung Saudi-Arabiens anhand veröffentlichter Artikel der vergangenen Jahre. Demnach produziert Saudi Arabien heute weniger Öl als Ende der 1970er/Anfang der 1980er. Die Exporte sanken 2009 um 16%. Das muss nicht zwingend etwas mit dem steigenden Eigenverbrauch zu tun haben, es kann auch der gesunkenden Nachfrage im Krisenjahr geschuldet sein, einen Aufwärts-Trend kann TOD jedoch nicht erkennen.