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Deutsche Panzer nach Saudi Arabien? Eine Kampagne.

Öl ist mehr als der Treibstoff unseres Wirtschaftssystems. Öl ist auch Treibstoff für Kriege. Ein "ordentlicher" moderner Krieg wäre ohne fossile Treibstoffe nicht möglich, kein Panzer, kein Flugzeug, kein Truppentransporter und keine militärische Versorgungskette funktioniert ohne Öl. Kaum etwas versinnbildlicht diese Symbiose deutlicher als die Szene (die auch im Film "a crude awakening - the oil crash" zu sehen ist), in der die nationalsozialistische Führung sich eine Torte des Kaspischen Meeres teilt, vornweg das ölreiche Baku:

[youtube GH89gU0-NTA]

Eine Truppe von Kriegskritikern macht nun mit einer ungewöhnlichen und durchaus umstrittenen Kampagne auf den Rüstungsdeal der deutschen Firma Krauss-Maffei Wegmann mit Saudi Arabien aufmerksam. Die Strategie der Kampagne: Die Anteilseigner an der Firma ins Rampenlicht zu rücken. Die Initiatoren suchen vordergründig nach Belegen für gesetzeswidriges Verhalten der Firmen-Eigentümer, 25.000 Euro sind für Hinweise ausgeschrieben.

Der Panzer-Deal hat eine doppelte Besonderheit. Nicht nur, dass die schweren Waffen Öl benötigen, um betrieben zu werden (218 Liter pro 100 km, was laut wikipedia "erwähnenswert niedrig" ist), sie werden im Fall Saudi Arabiens auch für den Schutz des zweitgrößten Ölförderers der Welt eingesetzt. Dass Öl insbesondere im Peak-Oil-Zeitalter ein konfliktträchtiger Rohstoff ist wissen wir nicht erst seit der Bundeswehr-Studie "Peak Oil - Sicherheitspolitische Implikationen knapper Ressourcen". Dass die Bundesrepublik Deutschland zu 98% auf Ölimporte angewiesen ist und der saudische Anteil mit dem Überschreiten des Peaks in der Nordsee wieder ansteigen dürfte (mehr dazu demnächst bei Telepolis), könnte Vermutungen auslösen, die Bundesrepublik erkauft sich mit dem Panzerdeal Zugriff auf die saudischen Ölreserven. Dies ist der Grund, warum an dieser Stelle auf diese Kampagne hingewiesen wird:

[youtube 76sJF1qSXJ8]

Mehr Informationen: www.25000-euro.de

4 Kommentare to “Deutsche Panzer nach Saudi Arabien? Eine Kampagne.”

  1. M.U. sagt:

    Die Rüstungsdeals sind doch hervorragend! Dann haben die Saudis uns wenigstens richtig was entgegenzustellen wenn wir wegen des letzten Tropfen Öl’s dort einmarschieren wollten.

    Duck und weg!

  2. […] Das 25000-Euro-Projekt ist beendet wegen einer […]

  3. steffomio sagt:

    Aus meiner BW Zeit ist mir noch bekannt, dass ein Leopard II Panzer(Leo2) einen 600l Tank und im schweren Gelände eine Reichweite von max. 100km, auf der Straße(Autobahn) bis zu 600km hat.

    Also je nach Gelände 100-600l Diesel auf 100km Strecke.
    Der Leopard II Panzer hat einen V12 Dieselmotor mit 48l Hubraum und 750PS.

    Das Schwerlast-Transportfahrzeug für Panzer (SLT) hat einen verstärkten Leo2 Motor mit etwa 1000PS. Der Verbrauch ist mir allerdings unbekannt, dürfte aber ähnlich wie beim Leo2 Panzer sein.
    Der Vorteil des SLT ist auch nicht sein Dieselverbrauch, sondern seine höhere Fahrgeschwindigkeit (80km/h statt 60km/h beim Panzer) und sein weit geringerer Materialverschleiß. Der SLT kann viele tausend km ohne Wartung fahren, während der Panzer schon nach 1000km ohne Wartung kaum mehr fahrbar ist.

  4. […] die strategische Kriegsführung auf beiden Seiten waren. Auch heutige Panzer brauchen teils mehrere hundert Liter Sprit auf 100 […]

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