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Fracking – Verbot in der Diskussion

Nachdem der Bundestagsabgeordnete Oliver Krischer ein Verbot von Fracking für die nächsten 2 Jahre gefordert hat, kommt die Diskussion um die umstrittene Fördermethode langsam in Gang. Lokal haben diverse Bürgerinitiativen sich gewehrt, mit dem Ergebnis, dass Exxon Mobil selbst warten will, bis Fracking ohne giftige Chemikalien möglich ist. Alles ist Gift, es kommt immer auf die Dosis an - das wissen wir schon seit Paracelsus, der im 16. Jahrhundert sein alchimistisches Unwesen trieb. Auf europäischer Ebene wird in Sachen Verbot nicht viel passieren, die EU-Komission in Person des Energie-Komissars Günther Oettinger hält die Anpassung der EU-Gesetze nicht für nötig und verweist auf die nationale Ebene. (mehr …)

Elektromobilität erst ab Spritpreis von 2 Euro lohnend?

Peak-Oil.com dokumentiert einen Artikel von Martin Randelhoff von Zukunft-Mobilitaet.net. Das Original findet sich hier.

Laut Daten des Kraftfahrtbundesamtes wurden im Jahr 2011 2.154 neue Elektroautos in Deutschland zugelassen (Vorjahr: 541 Fahrzeuge). Der Bestand erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 96,84 Prozent auf 4.541 Fahrzeuge (Vorjahr: 2.307).

Somit hat sich der Bestand an Elektroautos im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt, bleibt aber bei einem Gesamtbestand von 42,927 Millionen zugelassenen Fahrzeugen weiterhin in der Nische. Zusammen mit Hybridfahrzeugen (Bestand 01.01.2012: 47.642) stellen Fahrzeuge mit Elektromotor einen Anteil von 1,4 Prozent am gesamtdeutschen -Bestand.

Um das politische Ziel, einen Bestand von 1,0 Millionen Elektrofahrzeugen zum 01.01.2020, zu erreichen, müssen die stark steigen:

 

Zulassungszahlen Bestand Elektroautos 2011 Millionenziel der Bundesregierung Trend

 

Bestand an Elektrofahrzeugen in Deutschland im Vergleich zum Ziel der , Stand: 01.01.2012, Daten: KBA, eigene Darstellung – CC BY-NC 3.0

In einer mikroskopischen Ansicht lässt sich für die letzten zwei Jahre ein leichter Trend erkennen, auch (mehr …)

Lesematerial von Januar 2012

Aktuelle News:

Fracking: Was bringt’s?

Im Nachgang zur ARTE-Doku "Gas Monopoly" kam die Frage auf, wie weit der Hype um Fracking tatsächlich trägt. Wir sind der Sache mal nachgegangen, haben die Statistiken der US-Energiebehörde durchstöbert und mit Dr. Steffen Bukold von EnergyComment gesprochen. Die aufgefundenen Daten reichen leider nicht bis ins Jahr 2012.

Grundsätzlich gilt: Fracking ist in den USA eine offensiv eingesetzte Methode, die zu vergleichsweise großen Förderungen führt. Folgende Grafik zeigt die jährlichen Fördermengen durch "Shale Gas", Schiefergas, welches seit wenigen Jahren durch Fracking gefördert wird.

Die Anzahl der Gasquellen, aus denen gefördert wird, hat sich in den vergangenen 20 Jahren (mehr …)

Debatte: Energieausbeute bei Erneuerbaren

In der deutschsprachigen Internetszenerie läuft derzeit eine Debatte um die Zukunftsfähigkeit der erneuerbaren Energien. Diese Debatte kommt offenbar nicht aus der Lobby der fossilen Energieträgerverwerter, sondern aus der kritischen Avantgarde, die das Thema seit Jahren begleitet. Im Kern steht der "Energy Return on Energy Invested" (EROEI) zur Diskussion: Das Verhältnis zwischen investierter und nutzbarer Energie. Diese Kennzahl wird in der Diskussion um den Peak Oil immer wieder betont, hat es jedoch bislang noch nicht angemessen in die Öffentlichkeit geschafft. Denn es gilt auch bei der Ölförderung: Als man begann, Erdöl zu fördern, waren die Reservoirs noch leicht erreichbar und der Energieaufwand überschaubar, den man investieren mußte. Heute verfügen wir über neue Explorations- und Fördertechniken, aber deren Energieaufwand ist weitaus höher! Das zeigt bereits der Fakt, dass wir heute kilometertief ins Erdinnere müssen, wofür Bohrer und Rohrleitungen geschaffen werden müssen, deren Material gefördert, transportiert, geschmolzen und geformt werden muss. Jede menschengemachte Energie-Erzeugungsanlage benötigt zuerst Energie, um sie zu produzieren, erst dann kann sie Energie abwerfen. Doch während das Verhältnis zum Höhepunkt der Ölförderung durchaus bei 1:100 lag (Energie von 1 Fass Erdöl investieren, um 100 Fass Erdöl zu ernten) sinkt das Verhältnis inzwischen drastisch (1:14 in den USA). Windkraftanlagen und Photovoltaik-Anlagen arbeiten mit einer weitaus weniger energiedichten Quelle: Dem Sonnenlicht und dem Wind. Zwar besitzen wir heute die Technologie, daraus für uns nutzbare Energie zu zapfen, aber es ist fraglich, ob wir mit Erneuerbaren jemals dieselben Energiemengen ernten können, wie sie uns heute durch Öl, Gas und Kohle gebracht werden. Einfach ein paar PV-Anlagen auf die Dächer krachen ist kein Garant für das "über den Berg kommen".

Deshalb dokumentieren wir hier einen Beitrag von Saral Sarkar:

Noch einmal über "grüne Energie"

Ich verfolge die Debatte seit den frühen 1990er Jahren und bin immer noch nicht klüger geworden. (mehr …)

EU beschließt Ölembargo gegen Iran

Jetzt ist es amtlich: Die EU beschließt ein Ölembargo gegen den Iran, um diesen von seinem Atomprogramm abzubringen. Das Embargo zielt darauf, die Einnahmen des Staates zu verringern. Geringere iranische Importe und ein größere Staatsschulden wären die direkte Folge, indirekt zielt das Embargo darauf, die Unzufriedenheit der Bevölkerung gegen die iranische Regierung zu richten. Auch kann das Embargo als Kriegsvorbereitung gesehen werden, da Ölprodukte zur Kriegsführung unerläßlich sind. Der Iran fördert zwar Erdöl, hat aber nur geringe Raffinieriekapazitäten und muss deshalb etwa 40% des verbrauchten Benzin und Diesel importieren.

Die Details des Embargos werden im Laufe des Tages öffentlich werden. Insbesondere wichtig ist, wann es genau startet, wie mit laufenden Verträgen umgegangen wird und wie die europäischen Länder, die auf iranisches Öl angewiesen sind (Italien, Spanien, Griechenland), künftig ihre Versorgung gestalten. Das betrifft insbesondere Griechenland,wohin aufgrund der Finanzkrise andere Länder nicht mehr liefern wollten. Kritische Stimmen meinen, die EU würde sich mit einem Embargo eher selbst schaden.

Auch gegenüber Syrien hat die EU ihr Embargo erweitert. Insbesondere auch hier wird der Öl- und der Finanzsektor getroffen.

Währenddessen trifft der US-Flugzeugträger "Abraham Lincoln" im arabischen Meer ein, der libysche Übergangsrat warnt nach Massenprotesten vor einem erneuten Bürgerkrieg in Libyen und auch in Nigeria wird ein Bürgerkrieg befürchtet.

 

Update 24.01.: Altverträge mit Iran sollen zum 1. Juli enden, neue Verträge soll es nicht geben. Das Gas-Projekt "Shah Deniz" in Aserbaidschan wird vom US-Embargo gegen Iran ausgenommen, obwohl die National Iranian Oil Company (NIOC) durch ein Subunternehmen zu 10% daran beteiligt ist. Dafür hat sich die EU und BP eingesetzt. BP ist genau wie Statoil ebenfalls an dem Projekt beteiligt und es soll die Abhängigkeit Europas von russischem Gas verringern. Das meldet Reuters. Bei N-TV ist ein Interview mit Axel Herlinghaus (DZ Bank) zu lesen, in welchem der Bogen vom Iran zu Peak Oil gezogen wird. Am 02. Februar spricht Daniele Ganser (ASPO CH) in Frutigen.

Telegraph: Der Australische Peak-Oil-Report und die Kohleverflüssigung

Der australische BITRE-Report 117 zu Peak Oil, der im Dezember inoffiziell an die Öffentlichkeit kam, hat Widerhall im australischen Telegraph gefunden. Der Autor Piers Akermann vermeldet zudem, dass Australien derzeit seine IEA-Verpflichtungen nicht einhält. Diese sehen vor, dass jedes Mitgliedsland strategische Ölreserven von 90 Tagesverbräuchen bereithält. In Deutschland passiert dies durch den Erdölbevorratungsverband (EBV). Australien würde es laut Telegraph beim aktuellen Ölpreis 300 Millionen (australische) Dollar kosten, seine Reserven wieder auf das benötigte Niveau aufzufüllen. Das Verschwinden des Peak-Oil-Reports vergleicht er mit George Orwells "1984"-Vision, in der kritische Informationen aktiv beseitigt werden. (mehr …)

Öl, Ölpreis, Staatsschulden – und Revolutionen

In ihrem Report vom 21. September 2011 (PDF) stellten die Mitarbeiter des Internationalen Währungsfonds (IWF) nach Gesprächen mit Saudi Arabien fest: Der Preis, den das Land für Erdöl auf den Weltmärkten erzielen muss, um den Staatshaushalt stabil zu halten, liegt inzwischen bei 80 US$ pro Barrel. Noch bis zum Jahr 2008 waren das nur 40 US$. Diese Preisschwelle nennen die Autoren den "break-even oil price" (BEOP), also den Preis, ab dem Saudi Arabien "in den schwarzen Zahlen ist". Betrachtet man das Land als Konzern, so müssen die Staatsausgaben logischerweise aus den Staatseinnahmen gedeckt werden oder per Kredit finanziert werden. In den vergangenen Jahren sind die Ausgaben des Staates so stark gestiegen, dass der BEOP nun also bei 80 US$ liegt - und er liegt sogar höher, (mehr …)