Zum Textbeginn springen . Zur Navigation springen .

Veranstaltungen mit Peak-Oil-Kontext

Auch wenn man's nicht glaubt, "draußen" ist das Thema Peak Oil immer noch ein Nischenthema. Deshalb ein paar Hinweise auf kommende Veranstaltungen, wo das Thema eine Rolle spielt. Ungenannte Veranstaltungshinweise einfach in den Kommentaren zu diesem Eintrag hinterlassen:

Und: Bei FuerEineBessereWelt.info hat man sich mit Peak Everything auseinandergesetzt.

Umweltverband fordert Fracking-Verbot

100 Jahre nach dem ersten Ölrausch in Texas gibt es jetzt wieder viel Geld zu machen, mit den riesigen Ölreserven, die im Schiefergestein des sogenannten "Eagle Ford Shale" im Süden und Osten des Bundesstaates stecken. Dass man sie an die Oberfläche holen kann, ist dem sogenannten Fracking zu verdanken, einer umstrittenen Fördermethode, gegen die es viele Umweltbedenken gibt. Doch wo Landbesitzer zu Multi-Millionären werden und Jobs locken, stört das die meisten wenig.

So heißt es in einem aktuellen Artikel "Ölrausch in Texas - Fluch oder Segen?" der ARD (Audio), der den Boom der unkonventionellen Ölförderung per Fracking in den USA beschreibt. Die hohen Ölpreise und neue Fördertechniken machen es möglich, den Rohstoff quasi "dezentral" zu fördern. In Deutschland soll Gas per Fracking gefördert werden. Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz fordert ein Verbot der Methode in Deutschland, denn Fracking ist alles andere als harmlos. Insbesondere in Niedersachsen suchen die Förderunternehmen nach Möglichkeiten zu Probebohrungen, stoßen dabei jedoch auf Widerstand aus der Bevölkerung und der Wasserwirtschaft:

Das Dilemma, vor dem alle stehen: Verzichten wir aufs Verbrennen von Öl und Gas in KFZ, Heizungen und Industrieanlagen, um uns auch das Fracking sparen zu können?

Grüne Bayern beraten über Peak Oil + Presseüberblick

Nach den sächsischen Grünen befassen sich nun auch die bayrischen Grünen auf ihrem nächsten Landesparteitag Ende Oktober mit einem Antrag zu Peak Oil:

Dass dieser Antrag angenommen wird ist wahrscheinlich, denn er wird sowohl vom Arbeitskreis Energie, als auch vom Vorstand und dem Parteirat getragen. Ob ein erfolgreicher Antrag Wirkung zeigt hängt davon ab, wie die Partei ihn in konkrete Forderungen im Landtag ummünzen kann, denn sie ist mit 19 Sitzen nicht an der Regierung beteiligt.

Dieser Tage zieht Jeremy Rifkin weiter durch die Lande. Sowohl in der ZEIT als auch im Deutschlandradio Kultur als auch in der PRESSE wirbt er für mehr Erneuerbare Energien und eine dritte industrielle Revolution. In beiden Interviews betont er, dass aus seiner Sicht die Finanzkrise ihren Ursprung in den hohen Ölpreisen im Sommer 2008 hatte. Weniger aufgeregt spricht Daniele Ganser (ASPO Schweiz) mit der Obwalden und Nidwalden Zeitung anläßlich eines Vortrags im Wirtschaftsforum Unterwalden. Und auch im österreichischen Magazin relevant mahnt Klimaforscherin Helga Kromp-Kolb mit Verweis auf Peak Oil eine Energie-Revolution an.

Heisser Herbst am Mittelmeer

... so beschreibt es der Tagesspiegel und die Wiener Zeitung. Der griechische Teil Zyperns will mit Probebohrungen nach Erdgas beginnen. Dazu haben die Zyprioten bereits vergangenes Jahr ein Abkommen mit Israel über die Grenzziehungen zwischen beiden Ländern geschlossen. Die Türkei hat nun mit dem türkischen Teil Zyperns ein vergleichbares Abkommen geschlossen, ebenfalls um Probebohrungen zu ermöglichen:

"Binnen einer Woche beginnen die Türkei und Nordzypern mit der Gewinnung von Öl und Gas in der ausschließlichen Wirtschaftszone Nordzyperns", kündigte Erdogan gleich nach der Unterzeichnung des Abkommens an. Die Türkei werde Kriegsschiffe und Kampfflugzeuge in die Region entsenden, die die "Situation kontrollieren" sollen.

Internationale Öl- und Gaskonzerne wurden von türkischer Seite gewarnt, sich nicht an einer Ausbeutung der Rohstoffe zu beteiligen.

Die Türkei liegt mit Israel im Streit um den Übergriff auf einen Hilfskonvoi, Griechenland steht vor dem Staatsbankrott, in Syrien brodelt eine Revolution (die die EU mit einem Ölembargo anfeuert) und in Ägypten sind noch ihre Nachwirkungen spürbar - alles Anrainer am Mittelmeer, in dem jetzt mit Öl und Gas gezündelt wird.

WiWo: Jeremy Rifkin sieht Globalisierung an ihrem Höhepunkt

In der Wirtschaftswoche ist ein Interview mit Jeremy Rifkin erschienen, in denen er seine Sicht auf Peak Oil und die daraus folgenden Notwendigkeiten und Entwickungen beschreibt:

Wir müssen akzeptieren, dass mit den knapper werdenden Ölreserven auch die Globalisierung ihren Höhepunkt erreicht hat. Mehr Menschen als heute können bei gleichbleibendem Wachstum von Wirtschaft und Wohlstand nicht mit Öl versorgt werden. Vor allem weil die Internationale Energie Agentur inzwischen festgestellt hat, dass das Maximum der Ölförderung schon 2006 erreicht wurde. Allein die heutige Fördermenge aufrechtzuerhalten wird unvorstellbare Summen kosten.
Interview vollständig lesen

(mehr …)

Peak Oil Info-Grafik

Unterschiedlicher können Ansichten kaum sein: Während Dennis Meadows im Zusammenhang mit Peak Oil von "weniger konsumieren" spricht und davon, dass wir "elastische Widerstandsfähigkeit gegen katastrophale Entwicklungen" bräuchten, sehen andere Peak Oil als aussichtsreiches Sprungbrett hin zu tollen neuen Industrien mit grüneren Technologien, sauberer Luft, gesünderen Menschen und enger zusammenrückenden Gemeinschaften. Alles halb so wild, kauf noch schnell dein neues Auto (sagt der Sponsor...)

Eine umfassende Info-Grafik (1,3 MB, englisch), woher Öl kommt, wer es verbraucht, wofür es verbraucht wird, was Peak Oil und EROEI bedeutet und wie die verbleibenden Reserven aussehen (mehr …)

Griechisches Öl

Die brodelnde Gerüchteküche um den drohenden Staatsbankrott Griechenlands hat jetzt den kommenden Dienstag auserkoren, um die Pleite zu verkünden. An diesem Tag werden Ausschüttungen von 769 Millionen Euro für alte Kredite fällig und es ist fraglich, ob der griechische Staat das Geld besorgen kann.

Zugleich gibt es Meldungen, dass das Land verstärkt in seine Ölförderung investieren will, was einen Blick auf die griechischen Zahlen sinnvoll macht: (mehr …)

Öl-Konflikt voraus: Ärger an den Falkland-Inseln

1982 waren Argentinien und Großbritannien in einen Krieg um die Falkland-Inseln verwickelt, eine Inselgruppe vor der argentinischen Küste, die seit dem 19. Jahrhundert britisch ist. An diesen Konflikt erinnert der STANDARD, der über Pläne des britischen Öl-Unternehmens Rockhopper Exploration berichtet, nahe der Falklandinseln nach Öl bohren zu wollen. Probebohrungen lassen auf "erhebliche Vorkommen" schließen (350 Mio Barrel) und ab 2016 soll es losgehen. Da Argentinien das Gebiet als Teil seines Landes ansieht, könnte sich ein Rohstoff-Konflikt abzeichnen.