Zum Textbeginn springen . Zur Navigation springen .

Chemnitz auf Entzug und Peak Oil in Aachen

Gemeinsam mit dem Umweltzentrum in Chemnitz adaptieren wir "Dresden auf Entzug" für Chemnitz. Am 30. November 2012 von 17 bis 20 Uhr heißt es im Veranstaltungssaal des DAStietz, Moritzstraße 20, in Chemnitz:

Chemnitz auf Entzug.

Wie funktioniert die Stadt ohne Öl?

Eingeladen sind als lokale Akteure Steffi Schönherr von der Handwerkskammer Chemnitz und Stefan Tschök von den Chemnitzer Verkehrsbetrieben CVAG. Ich darf in die Grundproblematik einführen. Wie in Dresden werden wir auch in Chemnitz die Besucher in einem World Café miteinander ins Gespräch bringen. Dahinter steht der Gedanke, dass Anpassungen der städtischen Strukturen nicht allein durch Fachleute, sondern von allen Bürgern der Stadt getragen und umgesetzt werden müssen. Die Veranstaltung findet im Rahmen des Agendaforum 2012 in Zusammenarbeit mit Volkshochschule und Evangelischem Forum statt.

 

Zwei Tage zuvor kommt Aachen und Umgebung in den Genuss eines eindrucksvollen Vortrags von Christoph Senz:

Erdöl stellt mit großem Abstand den wichtigsten Rohstoff der Weltwirtschaft dar. Rund 90% aller industriell gefertigten Produkte hängen heute direkt oder indirekt von der permanenten Verfügbarkeit von Erdöl ab. Aufgrund seiner einzigartigen Eigenschaften und seines massenhaften Vorkommens, hat Erdöl wesentlich zum Wirtschaftswachstum der Welt in den letzten 100 Jahren beigetragen! Seit etwa 2005 kann die Produktion konventionellen Erdöls nicht mehr mit der Nachfrage Schritt halten. Der Zuwachs in der globalen Ölförderung kommt nur noch aus extrem teuren, energieintensiven und umweltschädlichen Quellen wie kanadischen Teersanden, der "ultra deep sea" Förderung, oder aus in Monokulturen angebauten Biotreibstoffen.

Der Vortrag wird in eindrucksvollen Beispielen zeigen, wie sehr billiges Erdöl unser Leben prägt und das wir uns dennoch langsam, aber stetig von ihm verabschieden müssen. Die dabei auftretenden Spannungsfelder, sowie Möglichkeiten diese zu antizipieren werden ebenfalls beleuchtet, bei unserem diesjährigen Kaminabend mit dem Thema: "Das Ende des billigen Öls - Wirtschaftliche und gesellschaftliche Implikationen dauerhaft hoher Erdölpreise"

Wir freuen uns Christoph Senz als Referenten begrüßen zu dürfen. Herr Senz hat Geologie in Aachen studiert und einen Abschluss als Master of environmental sciences. Er arbeitet in Aachen als Consultant bei der ProCom GmbH und engagiert sich nebenberuflich bei der Association for the study of peak oil and gas und dem Hamburger PostFossil Institut. Außerdem bloggt er über erdölspezifische Themen auf der Webseite www.peak-oil.com.

Die Veranstaltung findet statt am Mittwoch, 28. November 2012, 19.00 Uhr, im Marschiertor, Wallstraße 1, 52062 Aachen.

Es wird aus organisatorischen Gründen um eine Anmeldung per Email: regina@rwth-aachen.de bis zum 23. November 2012 gebeten.

 

Christoph Senz und ich freuen uns über Vorbeikommen, mitdiskutieren aber auch über Weiterleitung dieser Informationen. Über Gelegenheiten, das Thema Peak Oil auch in anderen Kommunen zu diskutieren, freuen wir uns ebenso.

5 Kommentare to “Chemnitz auf Entzug und Peak Oil in Aachen”

  1. steffomio sagt:

    Wie heute im Radio bekannt gegeben wurde zum 1.1.2013 ein neues Gesetz verabschiedet.
    Demnach sollen die Preise an den Tankstellen per Gesetz in Echtzeit an eine zentrale Datenbank gesendet werden, welche vom Kunden über Internet oder diverse Handy-Apps abrufen können:
    http://www.teltarif.de/app-benzin-preis-spritpreis-anzeige-aktuell-gesetz/news/48309.html

    Im Zeichen von Peak-Oil und den bald nicht mehr verfügbaren weil “umweltschädlichen” Bio-Kraftstoffen bedeutet dies -quasi als Ersatz- einen stark erhöhten Konkurrenzkampf an den Tankstellen für einen maximal möglichen Tiefstpreis.

    An sich eine pfiffige Lösung, den Preisdruck auf den kleinen Mann, den Tankstellen abzuleiten, wogegen Länder wie Frankreich und Italien den “Sprit” schlicht subventionieren.

    Der Kampf um den knapper werdenden Kraftstoff fängt langsam an seltsame Blüten zu treiben. Auf solche Ideen, extremsten Konkurrenzkampf per Gesetz zu beschließen muss man erst mal kommen.
    Ich sehe schon kilometerlange Autoschlangen an Tankstellen, die Sonderpreise für ein paar Stunden anbieten…

  2. Ja, und dann wird haufenweise Benzin verschleudert, um die billigste Tankstelle anzufahren. Insgesamt sind das alles nur Trostpflästerchen.

    — Marcus Kracht

  3. […] 30. November: Chemnitz auf Entzug […]

  4. […] Das Konzept des Abends basierte auf den Veranstaltungen "Dresden auf Entzug I + II" sowie "Chemnitz auf Entzug", die wir im vergangenen Jahr organisiert hatten. Im Detail wurde das Konzept von den Veranstaltern […]

  5. […] – Wie funktioniert die Stadt ohne Öl?". Das Veranstaltungsformat fand später Anwendung in Chemnitz und Weimar. (Und will in weiteren Städten angewendet […]

Diesen Eintrag kommentieren: Marcus Kracht

* Hinweis: Dieses Formular speichert Name, E-Mail und Inhalt, damit wir den Ueberblick ueber auf dieser Webseite veroeffentlichte Kommentare behalten. Fuer detaillierte Informationen, wo, wie und warum wir deine Daten speichern, welche Loesch- und Auskunftsrechte Du hast - wirf bitte einen Blick in unsere Datenschutzerklaerung.