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Veranstaltung: Peak Oil in München (+Hamburg)

Peak Oil zwischen Panik und Fracking-Euphorie – wann geht uns das Öl aus?

Um Peak Oil ist es in letzter Zeit auffallend still geworden. Wenn auch der Ölpreis seit Jahren hoch ist, so scheinen doch unkonventionelle Förderungen und die Fracking-Euphorie noch für geraume Zeit ausreichende Versorgungssicherheit zu bieten. Trotzdem warnen etwa die Internationale Energieagentur oder die Energy Watch Group davor, sich beim Erdöl einer neuen Sorglosigkeit hinzugeben. Ist der neue Fossil-Optimismus gerechtfertigt? Oder ist die aktuelle Warnung der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe ernst zu nehmen, wonach das globale Maximum der Erdölproduktion, auch bekannt als 'Peak Oil', näher rückt?

Darüber diskutieren:

Am Montag, 12.5.2014 (19.00-20.30 Uhr)
Winzererstr. 27, 80797 München
Wahlkreisbüro von Dieter Janecek, MdB

  • Dr. Werner Zittel, Vorstand der Ludwig-Bölkow Stiftung, Energy Watch Group
  • Christoph Senz, 2. Vorsitzender des Postfossil Institut e.V.
  • Norbert Rost, Verfasser zweier Studien zu "Peak Oil"
  • Dieter Janecek, MdB, Sprecher für Wirtschaftspolitik der grünen Bundestagsfraktion

Moderation: Paul Nellen, Journalist, Postfossil Institut e.V.

Die Veranstaltung will drei Leitfragen beantworten:

  1. Peak Oil – was sagt die Wissenschaft zur Ausgangslage und zum Ausblick auf die nächsten Jahre?
  2. Zwischen Klimawandel und Energiewende – findet die Politik die richtigen Antworten auf das Peak-Oil-Problem?
  3. Postwachstum, Transition-Town-Bewegung, Resilienz – Peak Oil als gesellschaftliche Aufgabe?

Die Veranstaltung findet statt in Zusammenarbeit mit dem Postfossil Institut e.V. (PFI)
Hintergründe zum Thema: www.postfossilinstitut.de

 

Save the Date:
27. Mai 2014, Hamburg: "Fracking für die Freiheit?" Diskussion mit Jan Fleischhauer.

31 Kommentare to “Veranstaltung: Peak Oil in München (+Hamburg)”

  1. M.U. sagt:

    Passt zwar nicht ganz zum Thema aber dennoch ein paar, wie ich finde, sehr interessante Gedanken eines hier bekannten Mitkommentatoren. Und da Herr Kracht es nicht selber verlinkt werde ich es nun tun.

    Verwalten, steuern und entscheiden oder: was ist, wenn der Computer geht?

    Es ist eine Befürchtung die ich durchaus teile. Sollte es uns, oh… Wunder, doch noch gelingen in kürzester Zeit eine neue Energiequelle zu erschließen werden meine Kids wohl in einem digitalen Hamsterkäfig leben. Denn in diesem Fall sehe ich keinen Weg, der an einem Überwachungsstaat vorbei führt. Durch die dennoch immer kleiner werdende Ressourcenbasis wird dieses System dazu gezwungen sein jeden noch so kleinen Aspekt des Lebens mehr und mehr zu beschneiden und zu maßregeln. Die die heute alles mit Ökodiktatur abtun sind willige Gehilfen bei der Errichtung ihres eigenen Alptraums. Ironie nicht war?

    • Frank Bell sagt:

      @ M.U.

      Danke für den interessanten Artikel.

      Ich z.B. schüttele nur den Kopf, wenn ich inzwischen häufiger lese, dass demnächst jeder das, was er so im Haushalt benötigt, per 3D-Drucker druckt.

      Aber so sind sie, die Technik-Jünger.

      (Und LEIDER haben sie, im Gegensatz zu uns Pessimisiten, immer recht behalten. Technisch geht es uns jedes Jahr besser, unaufhaltsam.)

  2. Ert sagt:

    Kurz zur Info: 3-6 Cent pro Selbsterzeugte KW/h aus PV für den Selbstnutzer und 1 Cent Subvention für Kohlestrom sind geplant.

    Hier die Aktion/Petition dagegen: https://www.campact.de/energiewende/sonnen-steuer/teilnehmen/

    • Tom schülke sagt:

      Grrrdgdggzz… (mir fehlen die worte)

      • Ert sagt:

        @Tom

        Das Absurde ist der Cent für die Kohle. Auch passt der 3-6 Cent Abzug für den Eigenverbrauch nicht mehr für die, die heute faktisch kaum noch Geld für die Einspeisung bekommen.

        Noch absurder wird es für die Fälle die gar nicht einspeisen wollen – und nur weniger aus dem Netz beziehen – auch hier wird wohl die Zahlung fällig werden… und das ist dann wirklich eine Straf- bzw. Verhinderungssteuer.

        Ich muss wohl doch bald noch mein Peter-Lustig Projekt starten…. Bauwagen mit Solar, Kompost-Klo und (Frisch-)wasser über Regentonne und Kanister bzw. Wasserfiltration.

        • sehr_ratlos sagt:

          Gedanken zur „PV-Wende“

          Dieser „Obolus“ beträgt inzwischen ~50% des Bruttoarbeitspreises. Im Moment sind das ~0,2873 €/kWh.

          Wer die sog. „Überschussmessung“ betreibt, entnimmt für private Zwecke selbst produzierten Strom, dafür erhält er einen reduzierten Betrag, der Umsatzsteuerpflichtig ist – schließlich ist so jemand ja der „Endverbraucher“ yseiner eigenen Produktion. Womit sich dieser Betrag rechnerisch um die Umsatzsteuer (derzeit 19%) reduziert.

          Je nachdem, wann die PV-Anlage in Betrieb ging, derzeit so ab 2011, liegt der Erlös gerade noch über dem Bezug (was selbstverständlich individuell unterschiedlich sein wird) Spätestens seit diesem Jahr (ab Juli) mit 0,1288 €/kWh und Bezugspreis von 0,2873 €/kWh ist ein Volleinspeisung in jedem Fall „verlustbehaftet“. Für jede „ungemessene“ eigengenutzte kWh müssen dann -0,1585 €/kWh „verrechnet“ werden. Anders ausgedrückt, für jede „bezogene kWh“ müssen ~2,2 kWh aus der eigenen PV „gegengerechnet“ werden.

          Da wäre eigentlich „offener Inselbetrieb“ mit einer möglichst passenden (kleinen) Anlage „das Gebot der Stunde“. Wer das nicht möchte, bekommt jedenfalls die Umsatzsteuer für die Anlage zurück, wird aber bei steigenden Bezugskosten (inkl. der jährlichen Inflation) immer weniger „Kaufkraft“ aus seiner Anlage schöpfen.

          Gipfel des Glücks, über Steuern finanziert er / sie nicht nur Kohle und Atom weiter mit, sondern wie jeder andere auch einseitig die Einführung EE für die industriellen Nutznießer. Ob das hilft dem Peak Oil die Schärfe zu nehmen ???

  3. Stephan sagt:

    OT noch eine Schweinerei allerdings vom Europaparlament, welch Zufall rechtzeitig vor der Parlamentswahl veröffentlicht:

    1. Mai 2014 15:13
    Geplantes Freihandelsabkommen TTIP EU-Parlament winkt Sonderrechte für Großkonzerne durch

    Während die Konsultationen zum Investorenschutz noch laufen, hat das EU-Parlament bereits Fakten geschaffen mit einer Abstimmung kurz vor Ostern. Trotz aller Bedenken winkte die Mehrheit der Abgeordneten eine Verfahrensverordnung für Investorenschutzregeln durch, gegen die Stimmen von Grünen und Linken.

    http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/geplantes-freihandelsabkommen-ttip-eu-parlament-winkt-sonderrechte-fuer-grosskonzerne-durch-1.1947133

    Angeblich soll die Bundesrepublik das TTIP und Ceta, ein Abkommen zwischen der EU und Kanada, noch kippen können. Und angeblich, laut Pia Eberhardt von der lobbykritischen Organisation Corporate Europe Observator (CEO), soll es immer noch möglich sein fertig ausgehandelte Verträge abzulehnen.

    Auch wenn anscheinend nur Grüne und Linke im EU-Parlament gegen diese Sonderrechte gestimmt haben, wobei das wirklich der Hohn ist angesichts der EU-Wahlplakate von CDU und SPD, werde ich bei der Europawahl auf jeden Fall eine kleine Partei wählen.

    Bei diesen Sonderrechten dürfte es z.B. auch um Fracking-Abkommen bzw. -Investitionen gehen.

    • Frank Bell sagt:

      Die jungen Leute interessieren sich nur für das neueste iPhone.

    • Ert sagt:

      Und zu guter letzt gibts auch noch TISA – falls TTIP scheitert: http://www.heise.de/tp/news/TISA-Die-Freihandelszone-nach-TTIP-und-ACTA-2179810.html

      Aber das was mit TTIP abläuft ist absurd.. wir sind eben am Ende unseres Aufschuldungszyklusses – und die Regierungen und Konzerne wollen den ganzen Scheiß so lange weiterführen wie es geht. Jetzt muss eben der Rest ausgequetscht werden…

      Hat meiner Ansicht nach auch mit Peak-Oil zu tun. Die Energiekosten gehen auf die Renditen, begrenzt das ungezügelte Wachstum – und nun sucht das System nach Auswegen.

      • Patrick sagt:

        Sehe ich auch so, Ert.

        Dazu die weltweiten Niedrigzinsen, Blasenbildungen, extrem gleichgeschalteter Mainstream-Presse (besonders in Bezug auf die Ukraine-Krise sehr auffällig gewesen!), deflationären Tendenzen…
        Wir befinden uns wohl im “Spät-Herbst” des Systems.

      • Flint sagt:

        Nicht nur das , Meiner Meinung nach soll TTIP einfach Probleme aus dem Weg räumen und es so ermöglichen das sich die Turbokapitalismusspirale noch schneller drehen kann. Also weiter so um jeden Preis. irgendwann fliegt uns das ganze dann umso Heftiger um die Ohren . Und die Profiteure sind längst weg auf ner Insel.

        • Ert sagt:

          Ja, mit dem Schneller fliegt und das Teil in die Luft…. am Ende bringt nur noch die privatisierte Sklaverei kurzfristig die nötige Renditensteigerung….

          Das mit den “schneller Drehen” ist meiner Ansicht nach Systemimmanent. Durch fehlende Abschreibungen (Verluste, Geld Weg in Billionenhöhe) frisst sich das System immer tiefer in die Scheiße. Eine Welt die immer Enger wird und in der die Ressourcen immer aufwändiger – und nur mit immer mehr Zerstörung der Umwelt – zu beschaffen sind, kann das Vermehrungsspiel nicht unendlich lange spielen.

          Ein Umdenken, wie u.a. Paech es fordert – heißt aber materialistische Reduktion bzw. starke Begrenzung für Jeden (naja außer die, die noch unter 2,7 Tonnen Co2/Jahr nach Paechs Modell liegen).

          Mit dem was u.a. Paech vorschlägt sind dann aber in unserem aktuellen System all die Ansprüche auf die Zukunft (Renten, Fonds, Aktien, Anleihen, Anlage) faktisch wertlos bzw. nur noch Bruchteile wert. Deswegen ist es für alle die “Geld” zu verlieren haben – so schwierig einen anderen Weg zu beschreiten…. mit genug Finanzkraft/Geld muss man sich ja auch nicht mit den Problemen auseinandersetzten… und hat seine Insel.

    • Stephan sagt:

      Das unglaublichste Erlebnis in Bezug auf Wahlen war für mich die Landtagswahl 2008 in Hessen als drei SPD-Abgeordnete (eine weitere SPD-Abgeordnete hatte schon vorher öffentlich eine Zusammenarbeit mit den Linken abgelehnt) zum unmöglichsten Zeitpunkt, einen Tag vor der Wahl von Frau Ypsilanti zur Ministerpräsidentin, ihr Gewissen entdeckten, weil sie gegen eine Beteiligung der Linken bei einer Rot-Grünen-Regierung waren.
      Quer geschossen hatte zuvor auch schon der ehemalige Ministerpräsident von NRW, Wolfgang Clement, der zu dem Zeitpunkt Aufsichtsratsmitglied bei RWE Power, einer Tochter von RWE, war.
      Der frühere hessische Ministerpräsident Holger Börner schloss 1983 vor der Landtagswahl aus. Ein dreiviertel Jahr später liess er sich mit den Stimmen der Grünen zum erneuten Ministerpräsidenten wählen und noch einmal eineinviertel Jahre später entstand dann die erste rot-grüne Koalition in der Bundesrepublik.

      Mit der Aktion der “Vier Aufrechten” wurde die Landtagswahl in Hessen 2008 zur Farce. Nach der erneuten Wahl im Januar 2009, mit einer schwarz-gelben Mehrheit, wurde dann Roland Koch als Ministerpräsident wiedergewählt.

      • Stephan sagt:

        Man sollte nicht zuviele Fenster offen haben.
        Der vollständige Satz soll natürlich lauten:
        “Der frühere hessische Ministerpräsident Holger Börner schloss 1983 vor der Landtagswahl eine Zusammenarbeit mit den Grünen aus.”

        Ein gewisser Joseph Fischer war in diesem Landtag noch nicht vertreten.

  4. Ert sagt:

    Paech beim VDI… zum “Plan B”… zwei Welten treffen auf einander: http://www.vdi-nachrichten.com/Technik-Gesellschaft/Wir-Plan-B

    Sehr gut fand ich: “Nicht die Postwachstumsökonomie ist eine Utopie, sondern das technisch auch noch so aufgerüstete Weiter-so.”

    • Frank Bell sagt:

      @ Ert

      Wie reagiert man eigentlich auf so etwas:

      Abundance: The Future Is Better Than You Think

      Peter H. Diamandis, Steven Kotler

      “We will soon be able to meet and exceed the basic needs of every man, woman and child on the planet. Abundance for all is within our grasp. This bold, contrarian view, backed up by exhaustive research, introduces our near-term future, where exponentially growing technologies and three other powerful forces are conspiring to better the lives of billions. An antidote to pessimism by tech entrepreneur turned philanthropist, Peter H. Diamandis and award-winning science writer Steven Kotler.”

      Wenn Bekannte so etwas zitieren, kommt man schön ins schleudern, da die Maschinenstürmer (Ludditen) sich bislang noch immer geirrt haben.

      Ich bin dann in der Regel ratlos, weil sich ja auch die Wirtschaft seit 2008/2009 gänzlich erholt hat (DAX, Dow Jones, niedrige Arbeitslosigkeit, etc.)

      • Ert sagt:

        @Frank

        Ja, der gute Diamandis: https://singularityu.org/bio/peter-diamandis/ und die Sigularianer….

        Immer wenn ich mal mistig drauf bin, schaue ich mir Ihn einfach an: http://www.youtube.com/watch?v=1KxckI8Ttpw – alles wird gut! Wir lösen unsere Probleme einfach mit dem exponentiellen Fortschritt!

        Was soll ich dazu sagen?

        Ich sehe die Veranstaltungen aus einem bestimmten Blickwinkel, den mir u.a. Norbert hier eröffnet hat. Wer sich mit dem globalen Zustand beschäftigt hat und das alles in seiner Gesamtheit sieht… naja… dem wird schlecht. Deswegen möchte Norbert sich u.a. auf regionale Projekte fokussieren und versucht immer positiv zu kommunizieren das Leute aktiv werden. Denn nur der regionale Fokus ist übersichtlich und irgendwie fassbar.

        Die Singularity University Veranstaltung von Google, sowie Diamandis sehe ich in ähnlicher Mission unterwegs. All diese Leute sind nicht doof.. und versuchen auf der Technologieebene Lösungen zu finden. Die hauen zwar richtig auf die ‘Kacke’ – aber ich denke das ist erstens oft nur Show und zweitens wissen Sie das man mit der Wahrheit die meisten Menschen nur depressiv macht – aber keinen Schritt weiter kommt.

        Problematisch im Tun und der Kommunikation sehe ich aber das viele Menschen dann denken… ich muss nichts und auch mich nicht ändern… alles wird Gut und andere haben die Verantwortung: Die ‘machen das schon’.

      • Ert sagt:

        @Frank

        “Ich bin dann in der Regel ratlos, weil sich ja auch die Wirtschaft seit 2008/2009 gänzlich erholt hat (DAX, Dow Jones, niedrige Arbeitslosigkeit, etc.)”

        Sagt das mal einem Italiener, Spanien, Portugiesen, Griechen, etc. pp. Oder vor der eigenen Haustür: Sagt das einem 1€ Jobber, Niedrigverdiener in der Wurstfabrik oder LKW-Fahrer für 8,5€/h (oder weniger) in Deutschland.

        Bezüglich der Statistikschwurbelei in den Medien will ich gar nicht anfangen. Der US-Arbeitsmarkt sieht nicht gut aus – und in D gehts nur weiter, weil wir ein gigantisches Lohndumpingprogramm mit der Agenda 2010 angefangen haben…. auf Kosten aller andere €-Staaten.

        Dax & Dow-Jones laufen nur so gut wegen den Billionen an frischer Liquidität durch die Zentralbanken. Irgendwo müssen die Hin… deswegen sind die ganzen Preise gestiegen.

        Ändert sich das Zinsnivau, dann kollabieren diese ganzen “Bewertungen” und hochgepushten Preise recht schnell. Denn dann ist es die Frage was diese “Assets” für eine Rendite abwerfen… und entweder steigen dann die Verbraucherpreise… oder die Bewertungen von Immos/Aktien, etc. sinken. Hat der Verbraucher aber nicht mehr Geld in der Tasche… kann er beim besten Willen keine höheren Preise zahlen oder Nachfrage generieren… das System würgt sich selber ab… oder braucht echte Inflationstreiber über ein höheres Lohnnivau.

  5. Michael Egloff sagt:

    So so,
    die “Maschinenstürmer” haben noch nicht geirrt?
    Die Gläubigen an eine immer bessere Zukunft haben demzufolge noch nie geirrt?

    Hat Heisenberg nicht geirrt, als er Anfang der 50er Jahre sagte, es genüge, Atommüll in 3 Meter Tiefe zu vergraben? Und der Einbau von Stromzählern würde sich dank der Nutzung der Atomkraft in Zukunft nicht mehr lohnen?
    Haben die Bewässerer der Baumwollfelder Im Bereich des Amu Darja und Syr Darja nicht geirrt? Sie haben damals nicht erkannt, dass sie das ökologische Gleichgewicht einer ganzen Region aus den Angeln heben.
    Haben die Mediziner nicht geirrt, die in den 1960er Jahren das Verschwinden der Tuberkulose und anderer Infektionskrankheiten auf der Welt vorraussagten? Jetzt helfen in vielen Fällen nicht mal mehr die letztentwickelten Reserveantibiotika und die WHO spricht schon vom Beginn eine “postantibiotischen Zeitalters”.
    Hatten die Erbauer des Assuanstaudamms recht mit ihrer Vorraussage, dieser würde Ägypten in ein goldenes Zeitalter befördern?
    Jetzt zeigt sich, dass durch den fehlenden Nilschlamm eine 7000-jährige Ackerbaukultur im Niltal und im Nildelta allmählich zu Ende gehen wird. Bei explodierender Bevölkerung. Und das energetische Potenzial des Assuanstaudamms wird durch Verlandung des Nasser-Stausees immer mehr schwinden. Auf Dauer.
    Hatten die Atommüllvergraber in der Asse recht, oder diejenigen, die ein riesiges Öldepot in 1000 Meter Tiefe in einem Salzstock anlegten, mit ihrer Meinung, die Salzstöcke würden ewig dicht halten?
    Hatten die indischen Agrarexperten recht, dank massenhaften Zugriffs auf die Tiefengrundwasservorkommen mittels vieler Millionen Elektropumpen würde sich nun die grüne Revolution in Indien dauerhaft absichern lassen?
    Haben die Begründer des petrochemischen Zeitalters die immer mehr zunehmende Vermüllung der Weltmeere und die Anreicherung immer größerer Mengen an petrochemischen Substanzen in den Grund- und Oberflächengewässern vorausgeahnt?

    • Michael Egloff sagt:

      Korrektur:
      Der erste Satz muss lauten:
      So so,
      die “Maschinenstürmer” haben bisher immer geirrt?

      Übrigens habe ich natürlich mit “Maschinenstürmern” nichts gemeinsam. Aber als Synonym für die Erkennung der Kehrseiten des technologischen und demographischen Fortschritts der Menschheit soll der Begriff von mir aus taugen.

    • Ert sagt:

      @Michael

      Das sind die Sachen die für die meisten Leute zu komplex sind… Zeig den Leuten mal wie es im Jahre 2000 um unsere globalen Fischbestände stand: http://youtu.be/2zMN3dTvrwY?t=12m31s (übrigens ist der gesamte Vortrag von Herrn Dr. Jackson sehenswert).

      Aber mir gehts kaum anderst… viele der Probleme sind weit weg.. und selbst wenn ich mal an unserer alten Müllkippe vorbei fahre…. da ist schön Erde drauf… und aktuell bauen die Da nachträglich ein großes Fundament drumrum. Könnte ja auch mal eben um die Ecke auf die Asse fahren… lässt sich gut Mountainbiken dort, oder nach Salzgitter zum Konrad… Gorleben und Morsleben sind auch nicht weit weg. Als Sie hier eine alte Antimon-Trioxid Fabrik im Stadtgebiet gesprengt hatten… möchtest besser nicht wissen was da alles im Staub war… und die Laster für den Bauschutt waren auch nicht abgedeckt.

      Aber alles aus der Sicht und aus dem Sinn…. so ist das eben.

      • Norbert Rost sagt:

        @Ert, @Frank: Ich finde nicht, dass Franks aufgelistete Themen “zu komplex” sind. Jedes für sich ist absolut verstehbar, sofern sich ein freundlich Lehrender einem interessiert Lernenden gegenüberstehen.

        Unterschätzt bitte nicht, wie schnell Menschen sich von Informationsfülle erschlagen fühlen. Das gilt selbst für jene, die den Themen interessiert gegenüberstehen. Ein Freund von mir las “Black Out” von Marc Elsberg sowie “Ausgebrannt” und “Eine Billion Dollar” von Andreas Eschbach hintereinander. Das kann nicht gesund sein, wenn man nicht parallel Gemeinschaftsstrukturen eingebunden ist, in denen man darüber konstruktiv reflektieren kann.

        Und so könnte es Erts Schwester schon mit 2 Links im Monat gehen. Wenn man selbst gar nicht weiß, wohin man mit aufgebrachten Gedanken soll, fühlt man sich sehr leicht machtlos in der Sackgasse.

        Ich empfehle dann:
        https://www.youtube.com/watch?v=FFQFBmq7X84&yt:cc=on

  6. Frank Bell sagt:

    @ Ert

    “Das sind die Sachen die für die meisten Leute zu komplex sind…”

    Danke, das war jetzt nicht nett.

    Ich versuche mich zu informieren, deswegen lese ich nicht nur hier, sondern schaue auch die verlinkten Beiträge.

    Aber man muss sich auch in Diskussionen mit anderen, die das alles für Panikmache halten, rechtfertigen und aufpassen, dass man auf dem Boden bleibt.

    Wenn man alles nur noch schrecklich findet, dann macht man es wie Michael Ruppert – und das ist nun wirklich keine Lösung.

    Die, die einen Crash oder ähnliches propagieren, haben sich nun einmal geirrt. NOCH ist es nicht dazu gekommen! Und die Kaufkraft der jungen Leute ist wirklich erstaunlich (iPhone, iPad, Gamestation, Designer-Klamotten, etc. pp.). Irgendwo muss das erwirtschaftet werden.

    • Florian Hoppe sagt:

      @Kaufkraft: Nun, man könnte es auch so uminterpretieren, dass die jungen Leute dafür bei anderen Sachen sparen.

      Z.b. dem Autokauf.
      http://www.tagesspiegel.de/politik/jugend-ohne-auto-die-zweckmobilisten/9752254.html

      Bei Ruppert stimme ich dir allerdings zu.

    • Tom schülke sagt:

      Wie war das noch mit dem mann der aus dem 20sten stock viel und sagte bis jetzt alles super… ? Aber ja. Die diskussion mit den cornucopians ist gelinde gesagt frustrierend. Und es ist verheerend das diejenigen die nicht wurklich im thema stecken zwei für sie gleichwertige meinungen präsenziert bekommen. Da entscheidet dann wohl das lymbische system das böse nachrichten lieber verdrängeln möchte. Diese diskussion laesst sich glaub ich nicht mit der grossen argumentativen linie erschlagen sondern mit dem herausgreifen einzelner fakten. So wie michael es oben angeht. Und danach die frage wo denn die grossen sprünge bleiben wo doch die ölpreise seit 20o5 sich vervierfacht haben, wo wir inzw. Statt 1500 millarden, 3500 Milliarden dollar für explorationen ausgeben und nur noch auf der stelle treten. Was ist los mit der kernfusion. Und wie lösen wir das mit dem 85% rückgang der nutzfische. Und was ist los mit der steigenden ungleichheit.
      Wenn meine bekannten mir so kommen frag och sie was sie als häuslebauer mit zwei statischen gutacgten entscheiden würden wenn ein gutachter sagt das haus könnte gleich einstürzen… im haus bleiben und mit den kindern gemütlich abwarten oder ins hotell und genau schlau machen.

      Gruss tom

    • Ert sagt:

      @Frank

      Das mit zu Komplex meine ich ernsthaft – aber nicht bezogen auf Dich. Wenn ich das anführen würde, was Du oben getan hast.. manchmal mache ich das selber…. dann schalten die meisten ab. Das nenne ich den “Heile-Welt-Schutz”.

      Meine eigene Schwester meinte einmal zu mir: “Ich möchte ab jetzt nur noch positive Sachen hören – die anderen Sachen ziehen mich runter”. dabei habe ich meiner Schwester nur ca. 1-2 Links pro Monat weitergeleitete… und das noch mit Bedacht und möglichst etwas mit Relevanz für das eigene Leben. Da wird einfach der Schutzschirm aufgespannt…. ggf. müsste man ja handeln bzw. sich informieren.

      Zu Ruppert nur so viel: Ich habe heute das Wetter genossen, war mit dem Rad unterwegs, habe Freunde besucht.. ein Stück Kuchen gegessen.. einen Eiskaffe gehabt und saß in der Sonne… was will ich mehr?

      Ruppert war aber in einer depressiven Abwärtsspirale gefangen… spätestens seit 2010. So ist es keine Lösung – aber ggf. eine Konsequenz. Die persönliche Tragödie/Problematik bei Ruppert sehe ich in sofern, das er sein Geist/Gehirn auf die Erkennung von bestimmten Mustern trainiert hatte… und irgendwann überwältigt das eben einen normalen Menschen – wenn nicht ein anderweitiger Ausgleich da ist.

  7. Tom schülke sagt:

    Enzsculdigt die rächtschraibhunk… handytastatur…

  8. Ert sagt:

    Zu den Hintergründen der ganzen “Ukraine-Story” gibt es von Chris Martenson nun einen sehr guten und noch übersichtlichen Artikel: http://www.peakprosperity.com/blog/85369/warning-ukraine-flashpoint

    Fokus liegt auf die Hintergründe, die agierenden Personen und Gruppen, die Positionen – sowie die Zeitleiste und das Ereignis das zum Sturz der Yanukovych-Regierung geführt hat. Die Analyse ist gut fundiert und fokussiert auf verifizierbare Abläufe und Aussagen.

  9. […] gab es in München eine kleine Diskussionsrunde zum Thema Peak Oil. Untertitel: Zwischen Panik und Euphorie – wann geht uns das Öl aus? Organsation: Postfossil-Institut e.V. und grünes Büro. Fünf geladenen Diskutanten […]

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