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Öl(förder)branche legt Quartalszahlen vor

Wie andere Branchen auch legte die Ölförderbranche Zahlen zum vergangenen Quartal vor. Shell (holländisch), Statoil (norwegisch), Exxon und BP (britisch) aber auch der russische Ölkonzern Tatneft verdienen gutes Geld und die Presseberichte sind eindeutig: Ursache dafür ist der hohe Ölpreis. Nach der Explosion der Ölplattform Deepwater Horizon im Golf von Mexiko musste BP sogar Anlagen verkaufen, um frisches Geld für die Schadensbehebung verfügbar zu machen. Doch so wie das Thema aus den Medien (fast) verschwunden ist, so sind auch die Verluste des Unternehmens verschwunden. Auch wenn der Gewinn von Repsoil (spanisch) nicht wie bei der Konkurrenz stieg, ist eine halbe Milliarde Euro Überschuss kein Pappenstil. Die Firma hat mit den Produktionsausfällen in Libyen zu kämpfen. Wie viel Geld mit Öl zu machen ist zeigt vielleicht der texanische Konzern Marathon Oil. Bei 3,87 Milliarden Dollar Umsatz blieben 996 Millionen Dollar als Gewinn hängen: Also mehr als ein Viertel des Umsatzes. Solche Gewinnmargen sind für andere Branchen Traumwerte.

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Flughafenausbau München basiert auf unrealistischer Ölpreisprognose

Jedes Projekt sollte heutzutage dahingehend geprüft werden, ob es sich bei einem bestimmten Ölpreis noch rechnet. Insbesondere Verkehrsprojekte sind stark abhängig von diesem Preis, denn Mineralöl ist heute der wichtigste Energieträger für Mobilität.

Beim Flughafenbau in München ist nun genau dieser Punkt hervorgehoben worden: Im Rahmen des frisch abgeschlossenen Planfeststellungsverfahrens wurden diverse Unterlagen und Gutachten veröffentlicht, die Einblick in die Planungen des Großprojekts geben. Darunter befinden sich die "Lufverkehrsprognosen 2020 für den Flughafen München", erstellt von der Intraplan Consult GmbH. Das Dokument stammt von Juli 2007, ist also bereits 4 Jahre alt. Darin heißt es:

"Die Entwicklung des Ölpreises hängt von mehreren, zum Teil schwer vorhersehbaren Faktoren ab. So sind neben technischen Produktionskapazitäten geopolitische Entwicklungen sowie das verhalten erdölfördernder Marktteilnehmer von großer Bedeutung. Die Energy Information Administration berücksichtigt diese Faktoren in ihrem Bericht 2007 zum jährlichen Energieausblick in drei verschiedenen Szenarien. Gemäß des Referenz-Szenarios wird der Kerosinpreis von 177,4 US-Cents in 2005 auf 141,8 US-Cent je Gallone im Jahr 2020 zurückgehen. Der Rohölpreis wird in der gleichen Quelle bei 57 $ pro Barrel für 2030 (Preisstand 2005) im Referenzszenario angesetzt, mit einem steigenden Trend ab 2015/2020, wo gut 50 $ erwartet werden [...] Auch wenn grundsätzlich andere Entwicklungen nicht auszuschließen sind, kann dieser Trend unter normalen Umständen als realistisch angesehen werden." [S. 272f]

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Mangelhafte Krisenfestigkeit: Zypern ohne Strom

Wie anfällig einzelne Volkswirtschaften sein können zeigt sich derzeit in Zypern. Dort explodierte vor zwei Wochen ein Munitionsdepot, bei dem auch ein ölgetriebenes Kraftwerk beschädigt wurde. Dieses liegt seitdem still, 2 Stunden täglich fällt deshalb der Strom in dem EU-Mitgliedsland aus, was bei 8 Stunden Arbeitstagen 25% Produktionsausfall bedeutet. Die Ratingagenturen stufen das Land herab und das Land befindet sich in einem Dilemma: 2 Milliarden Euro werden benötigt, um das Kraftwerk zu reparieren, doch die Wirtschaft lahmt aufgrund des fehlenden Stroms, so dass weniger Einnahmen zu erzielen sind. Das Ergebnis: Eine Abwärtsspirale droht. Und nun ist auch noch die aktuelle Regierung zerbrochen...

Was lernen wir daraus? Munition sollte nicht in der Nähe wichtiger Kraftwerke gelagert werden. Und es sollte ausreichend Energiekapazität bereitstehen, um Ausfälle einzelner Energieproduzenten abfangen zu können. Krisenfestigkeit wird nicht nur für Zypern wichtig, denn heute ist es eine Explosion, die das Kraftwerk lahm legt, mit dem Fortschreiten von Peak Oil wird dem Kraftwerk auch der Rohstoff teuer werden.

Mehr Infos beim STANDARD.

Um Krisenfestigkeit hiesigen Kommunen kümmert sich zunehmend die Transition-Town-Bewegung. Aus dieser Szenerie zwei Neuigkeiten:

Rohölpreise: Ausverkauf sorgte für eine Marktbereinigung

Die Preisrisiko-Indikatoren des Peak Oil-Barometers reagierten auf die Ereignisse der vergangenen Woche: Sie zeigen beschleunigt aufwärts. Es gab eine Verschärfung der Situation, weil Panikverkäufe auftraten und die Börsenstimmung für Rohöl in den Keller geschickt wurde.

Nachrichten über ein etwas geringeres Wirtschaftswachstum in den USA und die Freigabe der Ölreserven sorgten für ein lautes Rauschen im Blätterwald, was die Marktteilnehmer beeindruckte. Sie verkauften ihre Positionen in herausragendem Umfang, bzw. sicherten ihre Verkaufspreise - und zwar viele Marktteilnehmer zur gleichen Zeit. (mehr …)

IEA-Länder zapfen Ölreserven an: Preisrutsch am Ölmarkt

Allein die Ankündigung sorgte gestern für einen 5%igen Preisrutsch an den Ölmärkten: Die Internationale Energieagentur (IEA) will im Zusammenspiel mit seinen Mitgliedsländern 60 Millionen Barrel Öl in den Markt geben. Quelle für dieses Öl sind die strategischen Reserven der Länder und der IEA. Die Hälfte dieser Menge kommt von den USA, Deutschland trägt 4,2 Millionen Barrel bei. Als Begründung wird der Libyen-Konflikt genannt, der zu einem Ausbleiben von 132 Millionen Barrel bis Ende Mai führte.

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90 Tage Öl – Deutschlands strategische Reserve

Nach Jahrzehnten sicherer Versorgung mit billigem Öl wurde den Industrienationen des Westens im Jahr 1973 das erste Mal ihre starke Abhängigkeit ihrer Energieversorgung vor Augen geführt. Damals etstand die Internationale Energieagentur (IEA) und die darin versammelten Nationen legten sich strategische Ölreserven an. Aber wie werden diese Reserven im Fall des Falles verwendet? Ein Überblick...

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Öl als Energiequelle in der EU27

Die europäische Statistikbehörde Eurostat hat sich anläßlich der EU-Woche für erneuerbare Energien mit den Quellen in den EU-27-Ländern befasst:

Im Jahr 2009 blieb Öl die Hauptenergiequelle in der EU27, mit einem Anteil von 37% am gesamten Bruttoinlandsenergieverbrauch. [...]
Öl hat einen Anteil von mehr als der Hälfte des Energieversorgung in Malta (100% des gesamten Bruttoinlandsenergieverbrauchs), Zypern (96%), Luxemburg (63%), Griechenland (55%), Irland (52%) und Portugal (50%).

Quelle: Eurostat

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Fracking: Zwischen Klimaschädlichkeit und Radioaktivität

Gas gehört die Zukunft, hört man nicht nur im Mainstream der Energieversorgung, sondern auch im Peak-Oil-Umfeld. Erdgas ist in großen Mengen vorhanden, neue Vorkommen, sogenanntes "unkonventionelles Erdgas", wurden entdeckt und förderfähig gemacht, und das Verbrennen des Gases soll weniger klimaschädlich sein als das Verfeuern von Kohle oder Erdöl. Genau diesen Punkt hinterfragt eine neue Studie, die im SPIEGEL beleuchtet wird und auf THE HILL in einer Vorab-Version zu finden ist. (mehr …)