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Preisrisiken ermäßigen sich etwas


Das Peak Oil Preisrisiko-Barometer wurde um eine halbe Stufe gesenkt, und zwar von 18 Prozent auf 15 Prozent Preisteigerungsrisiko in den nächsten zwölf Monaten.

Die Veränderung basiert aufgrund der Verschiebung von Parametern in den vergangenen Tagen - insbesondere gestern:

http://www.peak-oil.com/peak-oil-barometer/preisrisiko-barometer-indikatoren

Weltweites Interesse könnte an der Börse für eine Übertreibung gesorgt haben

Wegen der Ereignisse in Ägypten kletterten die Ölpreise überdurchschnittlich.

Die weltweite Beachtung des Themas kam auch anhand des erhöhten Umsatzvolumens zum Ausdruck. Hohe Umsätze bei gleichzeitigen Preissteigerungen und  öffentlichem Interesse sind eine Kombination, die an der Börse regelmäßig für Rückschläge sorgen.

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Pressemitteilung: Peak Oil-Barometer gestartet – Entwicklung der Ölpreise und Versorgungsengpässe unter Beobachtung

Ganz selbstverständlichen greifen Bewohner der Industrieländer täglich zu ihren Zahnbürsten. Die Plastikhelfer gehören zu den alltäglichsten Produkten der Kunststoff-Industrie und schon nach wenigen Wochen sollen sie ausgetauscht werden. Alte Bürsten landen im Müll. Auf diese Weise produziert eine Stadt mit 100.000 Einwohnern jährlich rund 8 Tonnen Plastikabfall – ein Preis, der für die Zahngesundheit gern bezahlt wird.

Aber gesunde Zähne könnten in einigen Jahren zum Luxusgut gehören: Es fehlen die Ressourcen, um Zahnpflegemittel weiterhin günstig herstellen zu können. Was auf den ersten Blick wie ein schlechter Scherz erscheint, hat einen ernsten Hintergrund: Das Erreichen des Ölfördermaximums bringt unseren Lebensalltag in naher Zukunft durcheinander – und zwar schneller, als es zurzeit öffentlich wahrgenommen wird.

Experten sprechen in dem Zusammenhang von "Peak Oil".

Peak Oil gilt als erreicht, wenn die tägliche Ölfördermenge sich nicht mehr steigern läßt. Physikalische und geologische Gesetzmäßigkeiten begrenzen die Geschwindigkeit, mit der wir Erdöl aus dem Boden holen. Die Meinung der Bundesregierung, Peak Oil trete nicht vor 2035 ein, teilen längst nicht alle Experten. So sagt Dr. Steffen Bukold von EnergyComment (Hamburg): "Der Ausbau der Förderkapazitäten kann mit der raschen Zunahme der globalen Ölnachfrage nicht Schritt halten. Schon in wenigen Jahren wird diese Verknappung zu Rekordpreisen für Rohöl führen." Mit dem Erreichen des Peak Oil wird Erdöl teurer und mit Versorgungsengpässen ist zu rechnen. Bukold beobachtet die Entwicklung täglich und hat jetzt gemeinsam mit dem Journalisten Gert Schmidt (Hannover) das Peak-Oil-Barometer gestartet. Schmidts Motivation: "Die Börsen werden zukünftige Verknappungen frühzeitig einpreisen. Deshalb ist es wichtig, die Marktmuster zu beobachten, um vorübergehende Spekulationen von dauerhaften Entwicklungen unterscheiden zu können." Das Peak-Oil-Barometer soll dabei helfen, Preisentwicklungen und Versorgungsprobleme vorherzusagen. Aktuelle Entwicklungen werden im Blog auf Peak-Oil.com festgehalten und kommentiert.

http://www.peak-oil.com/peak-oil-barometer

Ägypten aus Sicht des Peak Oil

Die aktuelle mediale Aufmerksamkeit ist auf Ägypten gerichtet, das Land am Nil. Aus Sicht des Erdöls ist Ägypten in zweierlei Hinsicht interessant:

  • Ägypten hat seinen Peak Oil 1996 erreicht
  • der Suez-Kanal ist eine der wichtigen geografischen Transportschnittstellen für Erdöl

Laut IEA wurden 2009 etwa 1 Million Barrel Öl und Ölprodukte durch den Suez-Kanal geschleust. Das ist weniger als die Jahre zuvor, die Transportrouten nehmen inzwischen andere Wege.

Vor dem Hintergrund der aktuell stattfindenden Proteste in Ägypten ist jedoch die Entwicklung der Eigenproduktion des Landes wichtig. (mehr …)

Öl in der Arktis: Die Hoffnung stirbt zuletzt

Mit "Die Hoffnung stirbt zuletzt" ist ein Artikel im Spiegel unterschrieben, der sich mit den Ölförderhoffnungen im hohen Norden befasst. Sein Titel: Rohstoffförderung: Traum vom Arktis-Öl wird teuer. Darin wird beispielhaft ein erhofftes (aber noch nicht belegtes) Reservoir von 7,5 Milliarden Barrel genannt, von welchen sich bei 100 Dollar Marktpreis grade mal 2,5 Milliarden Barrel fördern ließen und bei 300 Dollar grade mal 4,1 Milliarden Barrel.

Auch wenn die Basis des Artikels sehr spekulativ ist, zeigt er doch zwei Dilemmata in denen wir hinsichtlich der Mineralölversorgung stecken:

  1. Neue Felder sind klein. 7,5 Milliarden Barrel decken beim heutiges globalen Tagesbedarf grade mal die Versorgung von 90 Tagen.
  2. Allein die Kosten für die Förderung steigen rasant: 300 Dollar sind bislang noch nichtmal ansatzweise im Gespräch, was die Weltmarktpreise betrifft, aber die Zahl zeigt, wohin die Reise geht, wenn wir auf schwer förderbare Vorkommen zurückgreifen müssen

Detail am Rande: Die Parlamentskorrespondenz hat die kürzliche Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen Fraktion zu einer Pressemitteilung verarbeitet. Darin wird auch nochmal die Bundeswehrstudie zu Peak Oil erwähnt und die Prognose betont, bis 2035 läßt sich die Ölfördermenge weiter steigern: PM: Förderung von Erdöl kann noch bis zum Jahr 2035 gesteigert werden

Mineralölwirtschaftsverband analysiert Treibstoffpreisanstieg

Der ADAC macht Stimmung mit den steigenden Spritpreisen, der Mineralölwirtschaftsverband tritt dagegen. In seiner Ausgabe MWV aktuell vom Januar 2011 zeigt der Verband deutlich auf, dass die Spritpreise vor allem aufgrund des Euro-Dollar-Wechselkurses die heutigen Höhen erreicht haben: Obwohl die Weltmarktpreise für Rohöl unter denen in des Sommers 2008 liegen, nähern sich die Tankstellenpreise den damaligen Werten. Hintergrund ist aber nicht nur der steigenden Weltmarktpreis für rohes Öl, sondern eben auch die geänderte Wechselkurssituation zwischen Euro und Dollar. Inflationsbereinigt, so der MWV, ist Treibstoff heute billiger als 1970:

Jeremy Rifkin: Wirtschaftskrise hat Ursache im Öl

Gefragt nach der aktuellen Wirtschaftskrise sagte Jeremy Rifkin in einem Interview für das österreichische Wirtschaftsmagazin FORMAT:

Das liegt daran, dass viele Ökonomen und politische Führungspersonen die Ursachen für die Krise nicht vollständig erkennen. Sie gilt als Finanz- und nun als Schuldenkrise. Aber das ist nicht die eigentliche Krise. Das ist nur deren Nachbeben. Die eigentliche Krise – und daraus ergibt sich für die EU auch die Frage, wie sie sich zukünftig dagegen absichert und sich als führende Wirtschaftsmacht positioniert – war der massiv steigende Ölpreis. Als im Juli 2008 ein Barrel Öl den Preis von 147 Dollar erreichte – das war das Erdbeben, das war der Start der globalen Krise, weil die gesamte Wirtschaft vom Öl abhängig ist. Europas große Chance liegt darin, unabhängiger vom Öl zu werden. Die Ära des Öls ist endgültig vorbei, und das müsste auch die politische Elite sehen.

Nachzulesen hier.

Ein Interview mit Fatih Birol von 2008

Chris Senz hat ein Interview ausgegraben, das George Monbiot im Dezember 2008 mit Fatih Birol in Paris führte. Zu dem Zeitpunkt kam der neue World Energy Outlook der IEA heraus und Monbiot konfrontiert Birol sehr offensiv mit den drastischen Änderungen der Prognosen. 2007 prognostizierte die IEA ein Absinken der Fördermenge nach dem Peak von 3,7% pro Jahr, 2008 lag die Prognose bei 6,7%. 2007 wurde der Ölpreis von 2030 auf 62 Dollar geschätzt, 2008 lag diese Schätzung schon bei 120 Dollar. Im Interview, das streckenweise mehr einem Verhör als einem Gespräch gleicht, hinterfragt Monbiot diesen Wandel vor allem deshalb, weil die Prognosen der IEA die Grundlage der Planungen von Regierungen und Unternehmen insbesondere für den Transportsektor sind.

Sehenswert:

George Monbiot interviewt Fatih Birol für den Guardian (englisch)

Benzin aus Sonnenlicht und Renaults E-Strategie

Der Schweizer Tagesanzeiger berichtet von Forschungen an der ETH Zürich, aus Wasser, CO2 und mit Sonnenenergie Benzin herzustellen. Erste Schritte ist man da bereits gekommen, allerdings sind noch einige Jahre an Entwicklungszeit bis zur Serienreife einzuplanen.

Der französische Auto-Hersteller Renault ist grade in einer "Spionage-Affäre" verstrickt, die jedoch die Strategie des Unternehmens an die Öffentlichkeit bringt. Offenbar will der Renault-Chef den Konzern komplett in Richtung Elektromobilität drehen. (Ein späterer Artikel sagt, dass die Batteriekapazitäten, die das Unternehmen aufbaut, eine Produktion von 500.000 Autos in 4 Jahren ermöglicht.)