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Münster kriegt Peak-Oil-Bericht

Die Peak-Oil-Gruppe Münster möchte Euch sehr herzlich einladen:

am Donnerstag, den 04.07.2013 präsentieren wir um 19 Uhr im Geomuseum (direkt am Domplatz) den ersten Peak-Oil-Bericht für Münster und damit den ersten für eine deutsche Stadt!

Das Erdölzeitalter neigt sich unweigerlich dem Ende entgegen und aktueller denn je stellt sich die Frage nach der Abhängigkeit unserer Industriegesellschaft von Ressourcen wie Öl. Gefragt sind lokale Antworten, die kreativ-gestaltend mit den globalen Herausforderungen umgehen und die Lebensqualität durch Ressourcenschonung steigern.
Das von Studierenden initiierte Forschungsprojekt im Wintersemester 2012/13 an der Uni Münster ist die Grundlage für den vorliegenden Peak-Oil-Bericht und ein hervorragender Anknüpfungspunkt für weitere Forschungs- und Anschlussprojekte. Sowohl in Münster, als auch NRW und ganz Deutschland. Es wurde von der deutschen UNESCO-Sektion als Beitrag zur Dekade zur Bildung für Nachhaltige Entwicklung ausgezeichnet und stellt eine Methode der partizipativen, interdisziplinären und offenen Forschung dar, die weitergetragen werden möchte!

Auftakt des Abends ist eine kurze Präsentation des Berichts durch die Studierenden, Prof. Dr. Buttschardt, Transition Münster und die Studierendenintiative Wirtschaft & Umwelt.
In aufgelockerter Atmosphäre folgt als gleichwertiger Teil des Abends der aktive Austausch zwischen allen Akteuren und Teilnehmenden mit Fokus auf ein Ideen-Mining für mögliche Folgeprojekte.

Dresden baut am Energiekonzept

Die Energiewende wird, so sie erfolgreich sein will, vor allem lokale Akzente setzen müssen. Umso mehr freute es mich, als ich vergangene Woche von der Bürgerfraktion im Dresdner Stadtrat angefragt wurde, ob ich zur Anhörung zum "Integrierten Energie- und Klimaschutzkonzept" im Stadtrat sprechen würde. Diese Anhörung fand heute statt. 10 Minuten sind verdammt wenig Zeit für eine angemessene Analyse eines 400-Seiten-Konzepts, welches die künftige Energieversorgung einer Halbmillionenstadt beschreiben soll. Meinen kurzen Vortrag, dessen einzige Folie die untenstehende Grafik war, dokumentiere ich an dieser Stelle:

Kommentar zum Integrierten Energie- und Klimaschutzkonzept der Stadt Dresden (IEuKK)

Ich betrachte dieses Konzept vor allem als Energie-Konzept. Die CO2-Emissionen sehe ich innerhalb dieses Energie-Konzepts als Maßzahl dafür an, wie hoch der Anteil fossiler Energie in unserem lokalen Energiesystem ist. Machen wir uns nichts vor: der Beitrag zum globalen Klimaschutz wird auch mit der Umsetzung des Dresdner IEuKK sehr gering bleiben. Wer auf einen wirklich spürbaren Beitrag leisten will, die CO2-Emissionen zu verringern, der möge seine Kollegen im Landtag dafür gewinnen, die Lausitzer Braunkohle im Boden zu belassen - denn eine echte globale CO2-Begrenzung ist nur möglich, wenn Kohlenstoff im Boden verbleibt. (mehr …)

Hörender Fußmarsch in Meiningen – Zwischenbilanz

Nikolaus Huhn ist mit wechselnden Teilnehmern auf dem "Hörenden Fußmarsch" in Thüringen unterwegs. War er vor einigen Jahren noch mit einer überdimensionierten Ölpumpe fußläufig unterwegs, um Peak Oil zu thematisieren, soll der hörende Fußmarsch nun Resilienz-Elemente in den Regionen aufdecken. (Siehe dazu auch das Interview mit ihm.) Von Meiningen aus erstellte er nun folgende Zwischenbilanz:

 
Inzwischen ist der Hörende Fußmarsch in Meiningen angekommen. Bei nahezu täglich wechselnder Teilnehmerzusammensetzung und insgesamt über achtzig 'Mitläufern' ist er nun seit sechs Wochen unterwegs. Spätestens jetzt darf man sich mal zwischendurch die Frage stellen: Was soll das? Was bringt das Ganze eigentlich?

Schlaglichter: (mehr …)

Peak Oil, der Transition-Town-Ansatz und Resilienzstrategien

Wer sich mit den möglichen Auswirkungen eines Ölförderrückgangs für unsere hochgradig ölabhängige Gesellschaft befasst, stellt fest, dass die üblichen Wege nur begrenzt aussichtsreich sind: Ja, vielleicht bringen noch ein paar Geologen neue große Kohlenwasserstoffvorkommen ans Tageslicht, aber wahrscheinlich, dass diese auch preisgünstig und zeitnah erschließbar sind, ist dies nicht. Ja, vielleicht erfinden ein paar findige Ingenieure noch Maschinen und Methoden, mit denen sich Ölderivate in größeren Mengen ohne allzu große Umweltauswirkungen (und billig) aus anderen natürlichen Rohstoffen herstellen läßt, aber wahrscheinlich ist das nicht. Wahrscheinlich ist, dass tendenziell steigende Ölpreise und eine Verknappung des Ölangebots die Zukunft sind oder Wirtschaftskrisen den Ölbedarf so stark senken, dass nicht die Verknappung das Problem ist - dann sind es aber andere Problempunkte, mit denen gesellschaftlich zu rechnen ist.

Für diesen wenig erbaulichen Ausblick finden sich nur wenig optimistisch wirkende Strategien. Einfallslos wie ich bin, fällt eigentlich nur eine ein: Anpassung an die Umstände. Doch die Suche danach, wie eine halbwegs realistische Anpassung aussehen soll, trägt nicht viele Früchte. Letztlich führen alle Überlegungen immer wieder zu einer Strategie zurück: Resilienz. (mehr …)

Exergiewende

Energie kann nicht verlorengehen, sie wird immer nur umgewandelt, weiß der Physiker. Doch längst nicht jedes Häppchen Energie bietet praktische Nutzbarkeit. So ist es zwar schön, wenn solarthermische Anlagen Millionen Kilowattstunden ernten, aber die 100 °C, die in einer handelsüblichen Solarthermieanlage erreicht werden, nützen im Schmelzofen eines Stahlwerks gar nichts. Auch mit 16 in Reihe geschalteter solarthermischer Anlagen überschreitet man nicht 1536 °C, den Schmelzpunkt von Stahl.

Ein Artikel für Telepolis

Weitere Artikel:

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Energiewende-Studie über Radebeul

Wenn man das Energiekonzept der Bundesregierung auf die lokale Ebene herunterbricht, (was notwendig ist, um die Ziele für das ganze Land zu erreichen) was kommt dann dabei raus?

Dieser Frage folgend haben wir eine Studie zum Stand der Energiewende in Radebeul erarbeitet.

Thüringer Landräte stellen sich den Fragen des Hörenden Fußmarsches

Aus gesundheitlichen Gründen um 1 Jahr verschoben, startet am 1. April der "Hörende Fußmarsch" durch Thüringen.

Bereits sechs Thüringer Landräte, mehrere (Ober-)Bürgermeister, verschiedene Unternehmer und andere Verantwortungsträger haben sich zum Hörenden Fußmarsch angemeldet. Sie begleiten den Marsch eine Etappe weit oder laden ihn zu einer Gesprächsrunde ein. Sie stellen sich den Fragen des Fußmarsches nach der Robustheit der Region und nach der Stärkung regionaler Daseinsvorsorge.

Im Vordergrund steht dabei die Frage, was wir eigentlich tun, wenn Selbstverständlichkeiten einmal nicht selbstverständlich sind: Wenn Teile unserer Gesellschaft ausfallen, die bislang wie selbstverständlich funktionieren. Sei es im Bereich der Energieversorgung, der sozialen Netze, der Finanzwelt oder ähnlichem. Der Marsch möchte die Fähigkeit der Regionen stärken, die Grundbedürfnisse der Bevölkerung im Bedarfsfall aus eigenen Ressourcen decken zu können.

'Das mit dem Fußmarsch, was Sie da vorhaben, ist vermutlich Quatsch ...' teilte ein Landrat am Telefon mit, '... aber die Fragen, die Sie da stellen, die stelle ich mir auch.' Er berichtete von einem Lehrgang, 'Was mache ich, wenn in meinem Landkreis einmal eine Woche lang der Strom ausfällt?'

'Es geht jedoch nicht um Schwarzmalerei', betont Nikolaus Huhn, der Initiator des Marsches, 'sondern ganz im Gegenteil darum, die Verletzbarkeit unserer Zivilisation zu verringern.'

Am 1. April 2013 um 10:00 Uhr startet der Hörende Fußmarsch in Bad Langensalza zu einer zweimonatigen Tour durch alle Städte und Kreise Thüringens. Am Nachmittag des 31. Mai 2013 findet in Erfurt die Abschlussveranstaltung statt, bei der vorbildliche Ansätze und Initiativen aus  dem Freistaat vorgestellt werden. Interessenten sind eingeladen, sich an dem Marsch zu beteiligen, indem sie die Information in ihrer Region weiterleiten, eine Etappe mitlaufen, ein Quartier anbieten oder den Marsch zu einem Gespräch einladen.

Näheres unter: www.hoerender-fussmarsch.de

Siehe auch: Interview mit dem Initiator Nikolaus Huhn von Februar letzten Jahres

Kybernetik in Bau, Architektur und Stadtplanung (+Video)

Derzeit tobt eine kleine Debatte angeregt durch die Heizöl-Studie von Steffen Bukold (EnergyComment/energiepolitik.de) für die Grüne Bundestagsfraktion. Klaus Bergmann, Geschäftsführer von esyoil und "Bekennender Peak Oiler" gehen die Schlußfolgerungen, die die Grünen in ihrer Politik aus solchen Studien ziehen, nicht weit genug. Per Pressemitteilung "Öl Bashing? Thema verfehlt!" fragt er, warum die Grünen nicht "zur Sache" kommen? Die Größe der Wohnungen und ihr Energiebedarf sowie Suffizienzfragen müssten thematisiert werden und nicht einseitig auf eine einzelne Energiequelle eingeschlagen werden. Die exemplarische Diskussion geht letztlich um die Frage, wie wir bauen, und wohin wir unsere Konzentration in einem post-fossilen Energiewendeprozess lenken. (mehr …)