Widersprüchlicher können Informationen kaum sein: Im Manager-Magazin fasst Markus Gärtner nochmal diverse Argumente und Stimmen zusammen, warum die unkonventionelle Öl- und Gasförderung per Fracking eine Blase sein könnte und ihr ein jähes Ende droht. Das Handelsblatt portraitiert dagegen eine Liste von "Schnäppchenaktien" der US-Investmentbank Goldman Sachs: Unter den ersten 10 Schnäppchenaktien sind 6 aus der Öl- und Gasindustrie, die alle selbst Fracking betreiben oder - Halliburton - Material für die Förderindustrie liefern: Noble Energy, Southwestern Energy Co, Halliburton, EOG Resources (vormals Enron Oil & Gas), Nabor Industries, Marathon Petroleum Corporation. Ein weiteres Unternehmen - Goodyear - hängt als Automobilzulieferer indirekt in der Ölkette.
Blickt man zurück auf den Beginn der globalen Finanzkrise, als große Geldhäuser undurchschaubare Investmentpakete schnürten und diese an ahnungslose Kunden verkauften, so machen die heutigen Empfehlungen hellhörig: Laut Pressemeldungen haben die meisten Fracking-Firmen ihre Aktivitäten mit geliehenem Geld der Wall Street finanziert und mühen sich redlich, ihre Förderraten und ihre Fördergebiete als ertragreich darzustellen, um den Geldfluß nicht abreißen zu lassen. Reißt er doch, weil die Erträge längst nicht wie erhofft fließen, sieht es um die Firmen und die Fracking-Aktivitäten schlecht bestellt aus. Man könnte die Empfehlung von Goldman Sachs daher auch als Warnung auffassen: Achtung: Wir, Goldman Sachs würden uns im Namen unserer Kunden gern von folgenden Aktien trennen und empfehlen sie daher zum Kauf...
(danke für den Hinweis an Eric)
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