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Diskussion: Deutschlands Weg in die Energieunabhängigkeit: die Postfossile Stadt als Lösung?

Die aktuellen Entwicklungen sind verstörend: rasant steigende Energiepreise, unzureichende Vorräte an Erdgas für den Winter 2022, spürbare Abhängigkeiten von Energielieferungen aus fernen Ländern. Eine explosive Mischung, die hier auf dem Peak-Oil-Blog jahrelang intensiv diskutiert wurde.

Nun wird beschleunigt, was aus Vorsorgegründen seit Jahren hätte passieren müssen: die Abhängigkeiten sollen wie der Energieverbrauch reduziert werden. Wie kann das gehen? Welche Rolle spielt die Idee einer postfossilen Stadt?

Der Bayrische Seminar für Politik e.V. lädt zu einer Online-Diskussion:

13. September, 19 Uhr, digital per Zoom. Anmeldung nötig.

Es diskutieren mit uns und Ihnen:

  • Prof. Dr. Bern Hirschl, Forschungsfeldleiter und Themenkoordinator "Klima und Energie" am IÖW: Rahmenbedingungen für postfossile Städte 
  • Priv. Doz. Dr. habil. Stefan Lindl, Professor an der Universität Augsburg zu den Themen Stadtentwicklung und Klima: Nachhaltige und partizipative Stadtplanung für eine postfossile Stadt
  • Andreas Schuster, Stadtrat, stellv. Sprecher im Bauauschuss, Stadtentwässerungsausschuss und Mobilitätsausschuss, Radverkehrsbeauftragter der SPD-Stadtratsfraktion in München

Moderation: Dipl. Wirt. Inf. Norbert RostLeiter Büro für postfossile Regionalentwicklung

Mehr Informationen & Anmeldung:
https://www.baysem.de/programm/kurs/Deutschlands-Weg-in-die-Energieunabhaengigkeit-die-Postfossile-Stadt-als-Loesung/22O0902

Transformation

Langjährige Leser und Leserinnen dieses Blogs wissen, dass es seine Hoch-Zeit bis 2015 hatte. Nicht, dass das Peak-Oil-Problem, die Abhängigkeiten von fossilen Energieträgern oder die fundamentale Rolle von Energiezuflüssen in der modernen Zivilisation "erledigt" gewesen wären:

2015 war das meiste gesagt. Und ich wechselte meine Rolle. Bis 2018 arbeitete ich für die Dresdner Stadtverwaltung, um ein Beteiligungsprogramm auszuprobieren, gefördert vom Bundesforschungsministerium. "Zukunftsstadt Dresden" erprobte, wie Kreativität und Macherlust in der Stadtgesellschaft für die Nachhaltigkeitstransformation nutzbar gemacht werden kann und wie Schnittstellen an der Verbindung zwischen Stadtgesellschaft und Stadtverwaltung installierbar wären. Auch wenn die Effekte in Hinblick auf die Gesamttransformation Dresdens überschaubar waren, haben wir viel gelernt:

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Die Geschichte eines MOBIpunktes

Die Verkehrswende braucht Beispiele. Das Beispiel, von dem hier die Rede ist, heißt „MOBIpunkt“ und seine Geschichte beginnt im Jahr 2012. Damals hatte die in Magdeburg gegründete und in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen aktive Carsharing-Genossenschaft „teilAuto“ sich für Dresden zwei Elektroautos angeschafft.

Weiterlesen bei zukunftsstadt.de

Resilienz – und – Nachhaltigkeit

Vorwort

Resilienz war schon oft eines der Themen über das wir hier auf Peak-Oil.com diskutiert haben. Der folgende Artikel ist ein Ausschnitt aus meinem Buch "Achilles und die moderne Stadt", das ich als Begleittext zu meinem Vortrag in meiner Firma zu schreiben begonnen habe, und das dabei wuchs und wuchs bis es am Ende zu einem 100 Seitigen kleinen Buch angewachsen war. Mein Ziel war es einen möglichst leicht verständlichen Gesamtüberblick über unsere Ressourcensituation, ökologische Fragen, Nachhaltigkeit und natürlich das was auf diesem Blog ein Kernthema ist- Energiefragen- , zu liefern. Den regelmäßigen Lesern dieses Blogs werden die Inhalte sicherlich im Wesentlichen vertraut sein. Zielgruppe waren ursprünglich Architekten die sich oft nur oberflächlich mit Nachhaltigkeit und der Biokapazität unseres Planeten beschäftigt haben. Doch gerade Planer könnten einen erheblichen Beitrag für eine bessere und wiederstandsfähigere Zukunft leisten.

Gegliedert ist das Buch in fünf Kapitel.

  1. Weshalb ist Nachhaltigkeit so schwierig?

  2. Die biophysikalische Stadt und der ökologische Fußabdruck

  3. Die Achillesferse(n) der modernen Stadt

  4. Einwände (Argumente gegen "Grenzen des Wachstums" und deren Erwiederungen),  und

  5. Resilienz, die neue Nachhaltigkeit

Der nachfolgende Text ist ein Auszug aus dem letzten Kapitel und beginnt mit einem Fazit zu den ersten vier Kapiteln. Thematisiert wird die Notwendigkeit in Zeiten schwindender billiger Ressourcen, eine größere Resilienz in die Systeme zu integrieren die unsere aller Leben gewährleisten. In die Landwirtschaft, die Energieversorgung, die Technik, die Bauweise, den Städtebau und sicher auch in die Art und Weise wie wir glauben das unsere Welt funktioniert. Der Text ist in vielen Bereichen eine Zusammenfassung der Gedanken klügerer Köpfe und weitschauenderer Denker. Insbesondere die Texte Prof. William E. Rees spiegeln sich wieder, dessen Vorträge ich jedem empfehlen kann.

Anregungen, Kritik, Fragen....   Ich bin auf eure Gedanken gespannt.

(Das Buch ist übrigens noch immer nicht käuflich zu erwerben sondern existiert bisher lediglich als privater Druck.)

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Weltweite Ernährungssicherung durch Wüstenbegrünung – Teil 1

25.05.2015

Unsere heutige Ernährung ist in großem Maße von billiger Energie abhängig: Große Maschinen pflügen, säen, spritzen Pflanzenschutzmittel oder ernten dann die Nutzpflanzen, bringen sie über weite Strecke in Verarbeitungszentren wo sie dann entweder in Plastik verpackt oder tiefgekühlt in Supermärkte in ganz Deutschland verteilt werden. Auch die Herstellung der Kunstdünger und Pflanzenschutzmittel ist energieaufwendig, speziell die des Kunstdüngers.
Zwar ist die Getreidemenge als auch die Getreideanbaufläche in den letzten Jahren noch gestiegen (s. http://de.wikipedia.org/wiki/Getreide#Weltgetreideernte ), aber es gibt gleichzeitig immer mehr Probleme durch Erosion, resistente Unkräuter, Versalzung von Böden durch falsche Bewässerung oder aber auch Flächenschwund durch militärische Auseinandersetzungen (Landminen oder Splitterbomben) oder industrielle Verunreinigungen (Erdöl, Uranerz, Braunkohletagebaue, Fracking, Goldgewinnung etc.). Und natürlich steigt die Weltbevölkerung immer weiter an. Dies führt in manchen Regionen zu extrem hohen Bevölkerungsdichten mit entsprechenden Problemen bei der Lebensmittelversorgung, z.B. in Südostasien.

Wie kann man also auch in Zukunft die Ernährung der Welt sicherstellen, wenn alle heutigen Landwirtschaftsflächen voll ausgelastet sind und vor allem, wenn keine billige Energie mehr zur Verfügung steht?
Um es gleich vorweg zu nehmen: Es wird kein Geoengineering wie Wolkenimpfung oder eine andere lustige Erfindung benötigt. Die Lösung liegt zum einen in der Umstellung auf die Biolandwirtschaft und zum anderen in der Erschließung von bisher brachliegenden, „unfruchtbaren“ Gebieten in Wüsten, Halbwüsten und Savannen wie z.B. in der Sahara, Saudi-Arabien, Australien, aber auch etwa in Spanien.

Heutzutage sieht die Fruchtbarmachung der Wüste noch so aus (Bewässerungsfelder in Saudi-Arabien, siehe auch weiter unten das Google-Maps-Bild):

Copyright: Craig Mackintosh
Quelle:
http://permaculturenews.org/2010/08/06/letters-from-jordan-on-consultation-at-jordans-largest-farm-and-contemplating-transition/

Schon Ende der Antike gab es Gedanken daran die Sahara zu bewässern. Und in neuerer Zeit, im 19. Jahrhundert waren es die Franzosen, die in Libyen das Sirte-Becken, das Tiefbecken südlich der Bucht der Großen Syrte, zu einem großen See mit Hilfe eines Durchstichs zum Mittelmeer machen wollten ( hier zu lesen: „1.500 Oasen in der Sahara “ aus "Die letzte Chance" von Annie Francé-Harrar: http://www.ddbpage.net/btq/Die_Letzte_Chance_-_PDF_-_2010.pdf ). (mehr …)

Barcelona Social Club

Das, was man heutzutage "Krise" nennt, kommt in Mitteleuropa ja noch gar nicht richtig an. Zwangsenteignungen sind selten, Rentenkürzungen ebenfalls, Massenentlassungen aus Behörden und Unternehmen sind rar. Begründet wird die Krise im Süden Europas vor allem mit dem Verweis auf Schulden und einem Konsum-Produktion-Ungleichgewicht.

Mag der Ölpreis derzeit auch gesunken sein, ganz wirkungsfrei ist das Drei-Jahres-Hoch 2011-2014 in Kombination mit der gesunkenen Eigenförderung in Europa nicht. Mehr bezahlen und zugleich mehr vom Stoff kaufen zu müssen, geht an die finanzielle Substanz. Wie stark die europäische Finanzkrise mit der europäischen Energiekrise zusammenhängt, werden wohl erst Historiker in der Rückschau klarer einordnen können. Befreit von heutigen politisch-ideologischen Sichtgläsern.

Wer ein Ohr in die Zukunft werfen will, sollte sich eine Stunde Radio-Zeit nehmen. Das Feature von Annette Blaschke "Barcelona Social Club - Was Spanien aus der Krise lernt" ist ein Blick in eine europäische Großstadt, in der krisenbedingt ein neuer Umgang mit Geld, Konsum und Lebensstilen heranwächst:

Schulprojekttag Elektromobilität und eine Tesla-Fahrt

Vor einigen Jahren haben wir im Rahmen unserer Vereinsarbeit ein Bildungsmodul zu Elektromobilität entwickelt. Die sächsischen Schulen können dieses Modul wie auch andere über die Sächsische Energieagentur SAENA buchen. Die Kosten übernimmt die SAENA, die Schulen dürfen die Projekttage in ihre Unterrichtsabläufe einbauen. Um weitere Schulen zu gewinnen und zugleich den Projektansatz mal zu dokumentieren entstand auf Basis von 2013er Filmaufnahmen nun ein kurzes Info-Video, das die Bildungs-Bausteine darstellt:

Schulprojekttag Elektromobilität
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Ölpreisdiskussion im April: Berlin und Bielefeld

Der niedrige Ölpreis hat ökonomische und energiepolitische Auswirkungen. Er treibt Firmen und Politiker um und jene, die sich fragen: War's das jetzt mit "Peak Oil"?

Gleich zwei Veranstaltungen laden im April dazu ein, den gesunkenen Ölpreis und dessen Auswirkungen zu diskutieren:

  • 21. April, 19:30 Uhr, Bielefeld, Universität, Hörsaal 4
  • 22. April, 15:00 Uhr, Berlin, Deutscher Bundestag, Paul-Löbe-Haus

Beide Veranstaltungen laufen unter zentraler Beteiligung von Akteuren des Postfossil-Institut e.V.: Zur Veranstaltung der Grünen Bundestagsfraktion nach Berlin ist Dr. Steffen Bukold von EnergyComment eingeladen. In Bielefeld darf ich auf Einladung der Transition-Initiative Bielefeld vortragen und diskutieren:

Für den Folgetag (22. April) ist ein Workshop zu lokalen Handlungsmöglichkeiten betreffs Peak Oil und Ölversorgungsrisiken angedacht. Interessenten mögen sich bei mir oder der Bielefelder Transition-Initiative melden.