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Russisches Finanzministerium erwartet zurückgehenden Ölexport ab 2016

Die russische Nachrichtenagentur ITAR-TASS meldet, dass das russische Finanzministerium in den Budgetplanungen für die Haushaltsperiode 2015-2017 einen Rückgang der Einnahmen aus dem Ölexport um 4,5 Milliarden US$ für das Jahr 2016 erwartet. In 2015 liegen die Planungen unter den ursprünglichen Erwartungen, aber immerhin noch wachsend gegenüber 2014. Als Ursache wird ein Rückgang der Ölförderung benannt.

Damit bestätigen die russischen Behörden die Befürchtungen, dass der weltdrittgrößte Ölförderer (nach Saudi Arabien und den USA) und weltzweitgrößte Ölexporteur (nach Saudi Arabien) seinen Peak Oil erreicht haben dürfte. Solche Befürchtungen ließen sich einerseits aus der Dynamik der historischen Ölförderkurven ablesen, andererseits zuletzt durch einen Bericht des russischen Ölkonzerns LUKOIL, der auf diesem Blog im Mai besprochen wurde. Lukoil setzte den Beginn des Falls der russischen Ölförderung auf 2016-2017 fest. Das russische Finanzministerium geht in seinen Planungen offenbar davon aus, dass 2016 der Rückgang beginnt und die daraus resultierenden Erlöse ebenfalls sinken.

Risiken für die russische Wirtschaft

Dieser Vorausblick wirft Sorgen sowohl für das Exportland Russland auf wie auch für die Importeure des russischen Öls. Die Importeure müssen sich auf schrumpfende Liefermengen aus Russland einstellen, während der russische Staat und die beteiligten Firmen sich auf sinkende Erlöse einstellen müssen. 2013 sollen die russischen Energieexporte für 10% des Bruttoinlandsprodukts (BIP) verantwortlich gewesen sein, wobei diese Zahl wenig darüber aussagt, ob bei einem Schrumpfen der Exporterlöse die russische Wirtschaftsleistung proportional schrumpft. Seiteneffekte und Rückkopplungen könnten das BIP überproportional stärker schrumpfen lassen, als der Erlösrückgang vermuten läßt, da jeder eingenommene Dollar in Russland mehr als einen Dollar Sozialprodukt auslöst. Auch der russische Staatshaushalt wäre von einem Rückgang der Erlöse stark betroffen und mit ihm alle Bereiche, die in Russland von Staats wegen finanziert werden.

Risiken für Russlands Kunden

Die deutschen Haushalte und Unternehmen, die fast 34% ihres Ölbedarfs aus Russland beziehen, müssen sich auf steigende Ölpreise einrichten. Zumal Russland sich beim Ölexport zunehmend Richtung Asien orientiert und die aufsteigenden asiatischen Volkswirtschaften Teil des Bieterwettbewerbs sein werden. Das besondere Risiko für Ölimportländer ergibt sich zudem aus dem sogenannten "Export Land Model". Denn wenn ein Öl-Exportland seinen Peak Oil überschreitet stellt sich für das Land die Frage, ob zuerst der Inlandsverbrauch gedrosselt werden sollte oder zuerst der Ölexport. Nur wenn sowohl beim Export wie auch beim Inlandsverbrauch in gleichem Maße gekürzt wird, schrumpfen die Exportmengen genauso schnell/langsam, wie die Ölförderung zurückgeht. Da innenpolitische Aspekte bei der Energieversorgung eine sehr bedeutsame Rolle spielen, ist die Wahrscheinlichkeit jedoch groß, dass zuerst die Ölexporte geschrumpft werden, um die Binnenversorgung mit Öl weiter zu gewährleisten. Das bedeutet für Ölimportländer wie Deutschland, dass die Mengen des auf dem Weltmarkt gehandelten russischen Öls schneller schrumpfen, als die Förderung im Land selbst. Den Unternehmen und Kommunen in diesen Ländern ist zu empfehlen, sich auf diese sich verändernde Entwicklung einzustellen!

Hohe Decline-Raten in bestehenden Ölfeldern

Außerordentlich sind die sich zeigenden Raten, mit denen die bereits schrumpfenden Ölfelder Russlands ihre Ergiebigkeit verlieren. Lukoil zufolge verlieren jene Felder, die ihren Peak überschritten haben, 10 bis 12% der Fördermenge pro Jahr. Auch wenn es noch einige Jahre über 2016 hinaus dauern  dürfte, bis der Förderabfall diese Dynamik erreicht, sind die Daten dennoch bedrohlich: Schrumpfen die Fördermengen des drittgrößten Ölförderers in dieser Schnelle, dürfte sich der Ölmarkt rasant verändern - genau wie der Ölpreis.

lukoil_oelforderung_foerderabfall_decline russland

26 Kommentare to “Russisches Finanzministerium erwartet zurückgehenden Ölexport ab 2016”

  1. Hendrik Altmann sagt:

    Das ist ja nicht gut, der drittgrößte Ölproduzent 2016 schon im Förderabfall, bei Saudi Arabien wird es wohl auch nicht mehr lange dauern, die pumpen schon ordentlich Wasser in Ihre Felder, die Frage ist wann wird es weltweit zum Förderabfall kommen konventionell und unkonventionell zusammen und was passiert dann mit unserer Wirtschaft?
    PS: eine Abfallrate von 10-12% ist echt ungewöhnlich und doppelt so hoch wie in Europa

  2. Frank Bell sagt:

    Ein bisschen Off-topic, aber damit es nicht untergeht:

    http://blogs.wsj.com/economics/2014/07/03/fracking-boom-has-provided-only-a-modest-boost-to-u-s-manufacturers/

    Fracking Boom Has Provided Only a Modest Boost to U.S. Manufacturers

    The fracking boom has driven down natural-gas prices but is having a “relatively small” impact on U.S. manufacturers, on the order of a 2% to 3% boost in activity across the sector, according to new research from the Federal Reserve.

    “Although a few industries are expanding, as of yet there does not appear to be a large effect across the entire manufacturing sector,”

    (…)

    But “across the manufacturing sector as a whole, represented by the weighted average responses, the effects are quite modest, with capital expenditure increasing no more than 10 percent, production increasing less than 3 percent, and employment increasing less than 2 percent,” he wrote.

    Also nochmal:

    Die Kapitalausgaben sind zwar um 10% gestiegen, doch der Arbeitsmarkt ist weniger als 2% gestiegen.

    WAHNSINN.

    Und der gekaufte Oettinger will uns erzählen, neben so Typen wie Merkel und Gabriel, dass Fracking zu mehr Arbeitsplätzen führt…

    Unglaublich, wie sich die Deutschen vom Fussball und anderen Beziehern von leistungslosem Einkommen verarschen lassen.

  3. Frank Bell sagt:

    Und noch etwas:

    http://thewest.gawker.com/new-study-finally-links-oklahoma-quakes-directly-to-fra-1601244674

    New Study Finally Links Oklahoma Quakes Directly to Fracking

    The study by a team of geologists from Cornell University, the University of Colorado, Columbia University and the United States Geological Survey released last week makes a direct link between high-pressure wastewater injection at four hydraulic fracturing sites southeast of Oklahoma City to a swarm of 2,547 small earthquakes near the small town of Jones.

    According to the study, fracking and wastewater injection is responsible for a 22,900 percent increase in magnitude 3.0 or higher earthquakes in the state since 2008. Prior to that, Oklahoma typically saw, on average, one magnitude 3.0 earthquake per year.

    (…)

    Eine Steigerung um 22900 Prozent!

  4. Markus Knoll sagt:

    Ron Patterson bloggt gerade über dasselbe Thema
    http://peakoilbarrel.com/opec-update-also-russia-peaked/

    während die FAZ für die fernere Zukunft auf die russ. Schieferölvorkommen hinweist
    http://www.faz.net/aktuell/finanzen/devisen-rohstoffe/russland-hat-gigantische-schieferoelvorkommen-13036685.html

  5. Flint sagt:

    Der normale Bürger wird es solange Verdrängen bis es in jeder Tageszeitung steht das uns das Öl ausgeht. Und dann wird das Gejammer gross werden , und in Foren wie dem hier wird die Hölle los sein. Aber bloss nicht vorher über ein offensichtliches Problem nachdenken, lieber verdrängen(Für mich wirds schon noch Reichen) Da Deutschland nur noch ca 2 % seines Öls selbst fördert,würde ein längerfristiger Engpass uns wohl Hart treffen .. auch wenn wir vergleichsweise Finanzkräftig sind. Und wenn es irgendwann soweit kommt das Ru/USA/Saudis usw ihr Öl nur noch in ihre eigene Wirtschaft stecken um diese solang wie möglich oben zu halten dann gute Nacht.

    • Flint sagt:

      Solange Öl noch Bezahlbar bleibt ist alles ok, danach werden wohl viele staaten anfangen Gesetze gegen den Ölexport wie in den USA zu erlassen .. auch wenn die das momentan wieder gelockert haben.

    • Patrick sagt:

      “Und wenn es irgendwann soweit kommt das Ru/USA/Saudis usw ihr Öl nur noch in ihre eigene Wirtschaft stecken um diese solang wie möglich oben zu halten dann gute Nacht”

      Das Ding ist aber, dass unsere Wirtschaft global inzwischen derartig vernetzt ist, dass es auch dem Saudi-Araber dann nicht mehr so viel bringt, wenn er noch Öl hat, aber seine Kunden keins mehr, denn dann kann die dort noch vorhandene Industrie auch nicht mehr so viel auf dem Weltmarkt verkaufen.
      Das würde wohl nur bei einer ausgeprägten Binnenmarkt-Wirtschaft auf einem geringen Komplexitätsniveau noch für eine Weile ein echter Vorteil sein.

      Anders herum kann man sich vorstellen, was NATO und USA unternehmen, wenn ihnen der Stoff ausgeht, von dem sie abhängig sind, während z.B. Saudi-Arabien noch einiges bunkert…

    • Markus Knoll sagt:

      Die Saudis haben ja bereits angekündigt, eine eigene (Petro)Chemie aufbauen zu wollen; und BASF engagiert sich schon über’m Teich…
      ***
      Interessante Analyse von Eugen Weinberg bzgl. Exporterlaubnis für US-Öl:

      Ein Gutteil des gefrackten Öls gehört zur leichtesten Fraktion, das sie selber gar nicht brauchen können

      http://www.rohstoff-welt.de/news/artikel.php?sid=50167#Moegliche-Liberalisierung-der-US-Rohoelexportpolitik

      LPG & Co wird also wohl unter Druck kommen.

  6. Kai Fischer sagt:

    Na bisher hat der Anstieg der Ölpreise ja den weltweiten Verbrauch nicht reduziert. Leute, 1998 kostete das Barrel WTI noch 11 US $ und jetzt ? Faktor 10 ist da aber nicht Faktor 10 weniger Erdölverbrauch.

    Selbst bei 150$-200$ das Barrel wird meines Erachtens der Verbrauch weltweit nicht wesentlich zurückgehen.

    So ab 300-400$ vielleicht schon.

    Deutschland muss man aber mal ein Kompliment machen, hat die Regierung doch nach 1973 angefangen Gesetze zum Energiesparen zu erlassen. Energiespargesetz, Wärmeschutzverordnung, Energieeinsparverordnung usw. Immerhin sollen ab 2019 alle öffentlichen und ab 2021 alle Gebäude im Neubau Null bzw. Plusenergiehäuser sein. Der Weg ist da, die Materialien und die Gesetze auch, obwohl mir die ENEV2014 etwas lasch daherkommt.

    Alleine das Austauschen aller Fenster durch Vakkuum Isolierglas mit Uw=0,3 im Bestand wird ein Wahnsinn sein. Leider kommt das Zeug erst 2016-2018.

    Sein Auto kann man ja auch heute schon auf “Anti-Öl” umstellen. Ich habe jetzt schon 14.000 KM mit meinem Elektroauto hinter mir, ganz ohne Öl aus Russland :)

    Unser A2 wird in 2016 irgendeinem Elektroauto weichen, dann fahren wir 100% Ölfrei.

    Und das setzt Zeichen. Positive Zeichen. Alle Nachbarn sehen: Es geht ! Es macht Spaß ! Und es ist viel Praktischer. Und den Strom können wir sogar auch selbermachen.

    • Hendrik Altmann sagt:

      Der Verbrauch total mag zwar weiter steigen, der pro Kopf Verbrauch sinkt aber, der Verbraucher passt sich den höheren Preisen an sparsamere Autos und Häuser, Carsharing, Transition Towns usw. ,ab einen bestimmt Punkt würgt man halt die Nachfrage ab bzw enstehen Synergie Effekte ab welchen Preis ist nicht genau bekannt, der Preis wird jedenfalls nicht unendlich steigen unter anderem auch weil Öl als Energieträger in Konkurrenz zu anderen Energieträgern steht.Derzeit befeuern halt die asiatischen Märkte die Nachfrage nach Öl, wobei sich auch da das Wachstum schon verlangsamt hat(China, Indien).

      • Stefan Wietzke sagt:

        Das stimmt so nicht. Der anscheinend sinkende Verbauch pro Kopf kommt z.T. nur dadurch zustande, das ein Teil in andere Länder verlagert wird (Produktionsaufwand). Auf globaler Ebene ist der Primärenergieverbrauch pro Kopf in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Insbesondere durch China.
        Sobald die Energiekosten einen Anteil von etwa 6% des BIP erreichen, ist die Wirtschaft immer in eine schwere Rezession gerauscht. Da der Ölpreis lange politisch niedrig gehalten wurde, war da noch ein Puffer drin. Inflationsbereinigt wird es etwa ab einer Größe von 150 Dollar problematisch (zu aktuellen Preisen). Alle regenerativen Technologien sind wirtschaftlich schlicht deutlich teurer als billiges Öl, Kohle und Gas. Und sie kommen aktuell eben auch nicht ohne fossile Energieträager aus (Stahlverhüttung und Zementherstellung funktionieren nicht mit Strom).
        Es hilft also nicht Elektroauto fahren sondern nur mindestens ein Fahrzeug still legen.

        Wrum immer noch Leute glauben, sie können Wirtschaftswachstum und Öko haben, ist einfach nicht erklärlich. Ich hab mal folgendes Modell durchgerechnet.
        Annahmen:
        1. Das globale BIP-Wachstum 4%
        2. 75% des Energieeinsatzes sind durch regenerative Quellen ersetzbar. Das beinhaltet dann aber schon Verkehr zu 100%, keine Flüge mehr, 100% Passivhäuser etc.
        3. Umbau des Energiesystems in 40 Jahren (ein Investitionszyklus in Infrastruktur)
        4. Kopplungsfaktor BIP-Energie 0,66 (ist seit 100 Jahren stabil).
        5. Energieeffizeinzsteigerung 1% pro Jahr

        Diese Annahmen sind schon maximal optimistisch.

        Ergebnis: Der absolute fossile Energieverbrauch stabilisiert sich für die nächsten 40 Jahre auf heutigem Niveau und steigt dann bis zum Ende diesen Jahrhunderts auf etwa das 3-4-Fache des heutigen Verbrauchs.

        Das Modell zu bauen ist nicht schwer. Ein bischen Mathematik bis zur 8. Klasse und mit Excel spielen reicht.

    • Frank Bell sagt:

      Wer sich zwei Elektro-Autos leisten kann, der ist sowieso auf der sicheren Seite.

      Ich weiss gar nicht, warum du es so heraushängen lässt, dass es dir finanziell so gut geht.

  7. Florian Hoppe sagt:

    Kurze Frage:

    Sehe ich richtig, dass laut Grafik die Russen Anfang 2000 schon Fracking angewandt haben?

    Interessant ist auch, dass die Russen sich nicht über ihre Frackingpläne in Sibirien äußern. (Wahrscheinlich weil es noch Jahre dauern wird, bis hier eine gesichterte Förderung ,wenn überhaupt, etabliert wäre…)

    • Hendrik Altmann sagt:

      Russland verfügt halt nicht über die Infrastruktur um so groß ins Fracking einzusteigen,
      Sibirien ist da nicht einfach, kalte Winter und heiße Sommer, viele Strassen sind nichts als gerodete Schneisen im Wald, und das was asphaltiert bzw mit Betonplatten ausgelegt ist ist oft im desolaten Zustand, hinzu kommt das in Russland nicht so ein starker Konkurenzdruck herrscht zwischen den Förderunternehmen wie in den USA, dadurch müssen sich die heimischen Förderunternehmen nicht wie besessen auf die Vorkommen stürzen um sich Marktanteile zu sichern. Wenn es für die Russen rentabel wird ins Fracking einzusteigen werden Sie das auch tun, das was Die jetzt dort machen ist halt zu testzwecken, Probebohrungen um Material zu testen und Bohrtechniken zu Entwickeln, wenn man von einem Verbrauch von 90 MB/D ausgeht decken die Russischen Vorräte an Schieferöl 3 Jahre den Weltverbrauch aber da technisch Förderbar und ökonomisch Förderbar zwei paar Schuhe sind gehe ich von deutlich weniger aus.

    • Norbert Rost sagt:

      Die Stimulation alter Felder ist gängige Praxis in der Industrie. Einpressen von CO2, Stickstoff oder Wasser oder Wegungen schaffen zwischen Reservoirs gehört zum Standardrepertoire alternder Felder.

      Der Unterschied zum “Fracking” in den USA ist ja: Dort wird flächendeckend gearbeitet. Die Hydraulic Fracturing-Techniken zum “Wiederbeleben” alter Felder dürfte aber eher punktuell angewendet werden.

      • Norbert Rost sagt:

        Danke! Sehr schöner Artikel.

        • Florian Hoppe sagt:

          Stimmt, vielen Dank.

          Das sich die Russen Know-How von Halliburton und Co. holen verwundert nicht, ohne deren Technik wäre ja der moderne “Schieferboom” in den USA ja nicht möglich gewesen.

          Ob die Russen es schaffen werden ab 2020 ihren Peak mit unkonventionellen Quellen wieder (kurzfristig) wettzumachen? Mal sehen.

          • Norbert Rost sagt:

            Man kann nur hoffen, dass es nicht so ein Spike wird wie in den USA. Es würde nur suggerieren, es gäbe kein Ölproblem, wenn die Russen jetzt ihre Fördermengen mal eben so rasant steigern wie die USA. Und wenn dann die Luft raus ist, kommt der Fall umso rasanter.

            Besser wäre, die Welt würde durch einen spürbaren Rückgang der russischen Förderung kapieren, dass da Probleme auf sie zurollen. Wenn die Russen diesen Rückgang dann nochmal abfangen, weil sie besondere Quellen auftun, wäre eine Atempause verschafft, die die Welt sinnvoll nutzen darf.

            Darum müßte es im Übrigen gehen: Statt die Fördermengen bis zum Excess hochzutreiben, lieber den Rückgang strecken, so dass mehr Anpassungszeit bleibt.

            • Florian Hoppe sagt:

              Der U.S. Spike war, wie wir inzwischen wissen, ja auch teilweise der massiven Wall Street Unterstützung geschuldet, welche die verschiedensten Förderer massivst mit Geld versorgt hat.

              In Russland wird das denke ich nicht so sehr der Fall sein. Im Übrigen würde ein zu niedriger Ölpreis die russischen Haushaltseinnahmen schmälern.

              Deshalb rechne ich persönlich nicht mit einer “Ölschwemme” ala USA.

              • Hendrik Altmann sagt:

                Ich glaube gefördert wird es auf jeden Fall aber die Russen sind wohl nicht so doof und fördern mit Verlust auf Teufel komm raus, es ist komisch irgendwie beruhigt es mich das die Russen noch Reserven in der Hinterhand haben, ich Persönlich kann auf die Erfahrung verzichten eines weltweiten Förderabfalls und sehne Ihn mir auch nicht herbei, irgenwie hoffe ich das ich da noch irgenwie drumrum komme.

  8. Kai Fischer sagt:

    @Hendrik

    Im europäischen Förderabfall sind wir jedenfalls massiv drin. Zukaufen heisst die Devise. Nur wo ? Und wer lässt uns zukaufen ? Und wer bietet mehr ? Das ist ja jetzt schon das Spiel.

    • Hendrik Altmann sagt:

      unser Haupthandelspartner wird wohl Russland bleiben, die USA brauchen Ihre Ressourcen selber,
      lange wird Ihr Tight Oil Boom nicht andauern und Ihnen wird wieder klar vor welchen Problemen Sie stehen, Wir in Europa haben nur eine Chance und die heißt wir müssen weg vom Öl nur der Umbau dauert seine Zeit(die äußerst knapp ist) und braucht riesige Investitionen auch in den Köpfen der Bevölkerung muss ein Wunder, eine Revolution stattfinden, den steigt die Abhängigkeit zu Russland an steigt auch die Kontrolle Russlands über die EU an, immer mehr Staaten kommen in den Förderabfall konventioneller Ölquellen, der weltweite Decline (Förderabfall) könnte kurz bevor stehen und im Decline werden Umbau Maßnahmen schwer werden da finanzielle Mittel dann knapp sind, Wir als Gesellschaft Europas müssen einfach viel mehr machen, die Transition Towns sind ein guter Anfang, in diese Richtung sollte es gehen, das Konzept sollte aber nach meiner Ansicht radikaler sein.

  9. […] Russisches Außenministerium erwartet sinkende Ölförderung und sinkenden Ölexport… […]

  10. […] Kürzlich hat das russische Finanzministerium einen Rückgang der russischen Ölexporte ab 2016 angekündigt und auf den Rückgang der russischen Ölförderung ab diesem Zeitpunkt […]

  11. […] In dem Report empfahl Lukoil eine Besteuerung, die nach Abzug der Kosten auf die Gewinne der Unternehmen angesetzt wird (excess profit tax), so dass teure Entwicklungskosten steuermindernd wirken. Die nun durchgeführte Steuerreform stellt dieses Ansinnen auf den Kopf, den unabhängig von den Investitionskosten wird ein fixer Betrag für jedes geförderte Barrel Öl fällig, zumal mit steigender Tendenz. Die neuen Kosten werden gemeinsam mit den gesunkenen Ölpreisen und den technikfernhaltenden Sanktionen dazu führen, dass die russischen Ölfirmen weniger in die Erschließung neuer Ölfelder investieren können und damit die großen Schrumpfungsraten der alten Ölfelder (teils über 10% pro Jahr) noch schwerer ausgeglichen werden können. Die Anzeichen verdichten sich damit, dass Russlands Ölförderung in wenigen Jahren in die Decline-Phase übergeht. Im Sommer signalisierte auch das russische Finanzministerium einen ab 2016 rückläufigen Ölexport. […]

Diesen Eintrag kommentieren: Stefan Wietzke

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